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Film, Fetisch und die Flaschenpost
einkorken oder entkorken? Kulturindustrie und Spektakel bei Adorno und Debord
Flora Eder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hannelore Eva Kreisky
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18513
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30396.09795.981566-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Kunst darf alles! Aber eben weil sie nur Kunst ist? Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, in welchem Verhältnis Kunst und Gesellschaft zueinander stehen, wie sich dieses im modernen Kapitalismus verändert und welche Auswirkungen das auf die gesellschaftliche Folgenlosigkeit und Kritik der Kunst hat. Dazu werden Schritt für Schritt insbesondere die Analysen zum Warenfetischismus bei Karl Marx und Georg Lukács beleuchtet und die daran anschließenden Überlegungen von Theodor W. Adorno zu Kulturindustrie und Ästhetischer Theorie sowie von Guy Debord zum Spektakel untersucht. Die zentrale Frage ist die nach der Handlungsmöglichkeit und der Möglichkeit zu Gesellschaftskritik im fortgeschrittenen Kapitalismus, sowie warum Debord und Adorno trotz gemeinsamer theoretischer Basis zu so unterschiedlichen Schlüssen gekommen sind. In Bezug auf die Kunst zeigen sich bei den beiden genauso unterschiedliche Standpunkte: Während Adorno die Kunst in der Eiszeit der Hoffnung auf bessere Zeiten überwintern lassen möchte, drängt Debord auf ein Kreieren von Kunstwerken mit Zeitdruck auf gesellschaftliche Veränderung, die damit einhergehend die Kunst aufheben und die Korken der Flaschenpost in Adornos Sinne knallen lassen wollen. Trotzdem finden sich beide Herangehensweisen in den Filmen von Guy Debord wieder. Das zeigt deren Konfrontation mit Adornos Ästhetischer Theorie und seinen Erörterungen zu Engagement und Autonomie der Kunst zum Schluss der Arbeit. Dabei wird herausgearbeitet, dass sich Debords Oeuvre nicht eindeutig zuordnen lässt und Elemente des avantgardistischen, autonomen wie auch engagierten Kunstwerkes in jedem Film unterschiedlich stark zu Tage treten.
Abstract
(Englisch)
Art can criticize anything! But only because it is art? The present work looks at the relation between art and society and how these relations changed in modern capitalism. It also calls into question in what way these changed relations have an impact on possibilities for art to raise fundamental criticism or to be insignificant for the ongoing development of society. The present work tries to unfold the analyses of the fetishism of commodity by Karl Marx and Georg Lukács as well as Theodor W. Adorno’s on Culture Industry and aesthetical theory and 132 Guy Debord’s view on the spectacular society. The key question focuses on possibilities of action and critique in an advanced capitalist society and the reason why Adorno and Debord, starting from the same theoretical base, finally came to different conclusions. In respect of art they display an equally differing position: Adorno wants art to hibernate in the ice age of hope to wait for better times, whereas Debord anticipates the creation of artwork under time pressure which pushes to a change in society, suspends art and uncorks the drift bottle in Adorno’s sense. Nevertheless, both standpoints find their expression in Debord’s films. This is illustrated by confronting the films with Adorno’s aesthetical theory and his specifications on engagement and autonomy at the end of the present work. Further it will be outlined that Debord’s oeuvre is not clearly related to either of them, but has elements of the avant-garde, the autonomous as well as the engaged artwork – each one of his films is showing these stances in different ways and values.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
critical theory marx film adorno situationist international debord frankfurt school art avant-garde
Schlagwörter
(Deutsch)
Kritische Theorie Marx Film Adorno Situationistische Internationale Debord Frankfurter Schule Kunst Avantgarde
Autor*innen
Flora Eder
Haupttitel (Deutsch)
Film, Fetisch und die Flaschenpost
Hauptuntertitel (Deutsch)
einkorken oder entkorken? Kulturindustrie und Spektakel bei Adorno und Debord
Paralleltitel (Englisch)
Film, fetishism, criticism
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
134 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannelore Eva Kreisky
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.41 Ästhetik ,
20 Kunstwissenschaften > 20.06 Kunstphilosophie, Kunsttheorie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges ,
83 Volkswirtschaft > 83.02 Philosophie und Theorie der Volkswirtschaft ,
83 Volkswirtschaft > 83.22 Sozialistische Wirtschaftslehre, Marxistische Wirtschaftslehre ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC10677968
Utheses ID
16588
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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