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Die politischen und sozial-psychologischen Ursachen zur Überwindung der Tötungshemmung bei Tätern eines Genozids
Johannes Laimighofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Fritz Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18515
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29289.76238.982259-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit analysiert die Intentionen von Tätern der Genozide in der Türkei, in Deutschland, Kambodscha, Ruanda und Bosnien – Herzegowina. Bisherige Publikationen versuchten deren Motivation aus massenpolitischen Strukturen, individuellen psychischen Störungen oder historischen Kontinuitäten zu betrachten. Der hier verwendete Forschungsansatz ist der politischen Psychologie zuzuordnen und verbindet diese ineinander greifenden Elemente. Psychopathologische Untersuchungen haben ergeben, dass politische, gesellschaftliche und ökonomische Konfliktfelder psychische Störungen der Individuen hervorrufen können, die bis zu einer malignen narzisstischen Persönlichkeitsstörung reichen. Zum anderen wird die Massenpolitik der politischen Eliten beschrieben, die Massenveranstaltungen und Medien zur Distribution ihrer Ideen benutzen. Kulturelle Vorbedingungen, wie der deutsche Nationalismus im 19.Jahrhundert, die belgische Kolonialherrschaft in Ruanda oder der Zerfall des osmanischen Reiches, bedingen schwere Kränkungen der kollektiven Identität. Individuen werden in instabilen Situationen veranlasst, autoritäre Strukturen zu idealisieren. Die politischen Entwicklungen verändern die Gesellschaft in ihren Moral- und Wertvorstellungen so weitreichend, dass Skrupel über die Tat verblassen. Radikale Ideologien führen so zu Massenmorden, die durch Intervention in die gesellschaftlichen Strukturen verhindert werden könnten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Genozid
Autor*innen
Johannes Laimighofer
Haupttitel (Deutsch)
Die politischen und sozial-psychologischen Ursachen zur Überwindung der Tötungshemmung bei Tätern eines Genozids
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
129 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Weber
Klassifikation
89 Politologie > 89.52 Politische Psychologie, Politische Soziologie
AC Nummer
AC08969067
Utheses ID
16590
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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