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Materialität und "Gedächtnis"
die Arbeit einer Gedenkstätte am Beispiel des Verein Zeitgeschichte Museum und KZ-Gedenkstätte Ebensee
Marie Magdalena Rest
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Heidemarie Uhl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18584
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29766.65785.128855-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ein wichtiger Schwerpunkt des rezenten Gedächtnis-/Erinnerungsdiskurses ist die Frage nach der Bedeutung der Orte nationalsozialistischer Verbrechen. Auf eine Problematik in dieser Auseinandersetzung wurde immer wieder hingewiesen: die vorausgesetzte ‚Wirkmächtigkeit‘ solcher Orte wird häufig mit „Hilfskonstruktionen“ wie ‚Aura‘ oder ‚Authentizität‘ beschrieben, unter anderem um den „Mehr-Wert“ der Vermittlungsarbeit an KZ-Gedenkstätten zu begründen. Wenn es aber eine ‚Aura‘ von ‚authentischen‘ Orten und Überresten an sich wäre, die eine Annäherung an das historische Geschehen ermöglicht, würde sich die Frage nach der Geschichts- und Gedächtnis-/Erinnerungsarbeit von Gedenkstätten als institutionelle Akteurinnen erübrigen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde deshalb versucht, eine Herangehensweise zu entwickeln, die Gedenkstätten als Schauplätze sozialer Verhandlungen um Geschichte und Gedächtnis/Erinnerung auffasst. Wie arbeitet eine Gedenkstätte als institutionelle Akteurin zwischen akademischen Diskursen, geschichtspolitischen und gedächtnis-/erinnerungskulturellen Vorstellungen und vor Ort vorhandenen Dingen? Mit welchen Mitteln werden Erzählungen über Geschichte und Gedächtnis/Erinnerung kommuniziert? Welche materiellen Bedingungen spielen dabei eine Rolle – welche ‚Wirkmächtigkeit‘ kommt Orten und Dingen in der Praxis tatsächlich zu? Antworten auf diese Fragen werden in der Untersuchung von Praktiken der Wissens- und Bedeutungsproduktion im Rahmen der Arbeit des 1988 gegründeten Vereins Zeitgeschichte Museum und KZ-Gedenkstätte Ebensee an und mit dem ehemaligen Lagergelände des Konzentrationslagers Ebensee, das Ende der 1940er Jahre mit einer Wohnsiedlung überbaut wurde, gesucht. In Anschluss an Bruno Latours Begriff des Sozialen wird dabei die Rolle der Dinge bei der Produktion, Verhandlung und Aufrechterhaltung sozialer Assoziationen in den Blick genommen. So wird ein Ansatz in der Frage zur Wirkmächtigkeit der Orte diskutiert, der Überlegungen zur Ausverhandlung von Geschichte und Gedächtnis/Erinnerung in einem Beziehungsgeflecht zwischen Diskurs und Materialität situiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
memory materiality memorial sites
Schlagwörter
(Deutsch)
Gedächtnis Materialität Gedenkstätten
Autor*innen
Marie Magdalena Rest
Haupttitel (Deutsch)
Materialität und "Gedächtnis"
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Arbeit einer Gedenkstätte am Beispiel des Verein Zeitgeschichte Museum und KZ-Gedenkstätte Ebensee
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
232 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heidemarie Uhl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945
AC Nummer
AC10674767
Utheses ID
16650
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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