Detailansicht

Die Dynastie der Fatimiden (969 - 1171)
Entstehung, Entwicklung, Ausgreifen nach Ägypten und Eroberung Ägyptens, Innenpolitik, Außenpolitik nach Süden ; aus welchen Gründen stellt die Dynastie der Fatimiden die erste leistungsfähige Dynastie in Ägypten im Mittelalter dar?
Hans Dieter Ulrich Utz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Zach
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18599
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29327.97306.657964-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der erste Teil der Arbeit bezieht sich auf die Entstehung und Entwicklung der Dynastie der Fatimiden. Obwohl der Gründer des Reiches der Fatimiden, Da´i Abu ´Abdallah, und der erste Kalif darin, Sa´id ibn al-Husayn, der sich al-Mahdi nannte, aus dem Mittleren Osten stammten, entstanden das Reich und damit die fatimidische Dynastie im Maghreb. Im Jahr 893 hatte Da´i Abu ´Abdallah in Mekka eine Gruppe von Kutama-Berbern aus dem heutigen Algerien getroffen, die ihn einluden mit ihm in ihre Heimat zu kommen, um dort die schiitische Religion zu verbreiten. Sa´id ibn al-Husayn gab vor, der wahre Mahdi zu sein und hatte zu diesem Zweck für sich drei Genealogien erfunden, die er geschickt einzusetzen wusste. Der Betrug wurde entdeckt, er wurde des Hochverrats bezichtigt. Er floh von Syrien bis in den Maghreb, wo Da´i Abu Abdallah, der an ihn glaubte, ein Reich für ihn in Raqqada bei Kairuan eingerichtet hatte. Die Dynastie der Fatimiden war geboren. Im zweiten Teil der Arbeit geht es um das Ausgreifen der Fatimiden nach Ägypten. Die Gründe dafür werden dargelegt. Die Fatimiden wollten die sunnitische Religion in Ägypten beseitigen und durch ihre Religion, die schiitische, ersetzen. Außerdem sollte die Entfernung nach Baghdad verkleinert werden, weil sie es erobern und die Abbasiden dort entfernen wollten. Es bestand auch die Meinung, dass der fatimidische Kalif nur in Ägypten ein wahrer Imam sein könne. Im dritten Teil wird nachgewiesen, dass die Dynastie der Fatimiden in Ägypten die erste leistungsfähige Dynastie in Ägypten im Mittelalter war. Die Leistungsfähigkeit beruhte auf dem guten Funktionieren der Funktionsbereiche Militär, Verwaltung, Wirtschaft mit Landwirtschaft und Handwerk. Die ebenfalls unabhängigen Dynastien vorher, die der Tuluniden und Ihshididen, besaßen keine Leistungsfähigkeit. Es hat nicht so sehr daran gelegen, dass die Zeit dieser Dynastien relativ kurz war. Der Hauptgrund lag bei den Tuluniden an den völlig unfähigen Nachfolgern des Gründers Ibn Tulun. Bei den Ihshididen waren es in erster Linie äußerst ungünstige Verhältnisse: zu geringe Nilflut, Heuschreckenangriffe, Seuchen.
Abstract
(Englisch)
Many fortunate circumstances, but especially the personality of Da´i Abu `Abdallah, made possible the origin of a realm for al-Mahdi (whose real name was Sa´id ibn al-Husayn) in Ifriqiya, and with it the dynasty of the Fatimids could develop. The home of Da´i Abu ´Ab-dallah and also of Sa´id ibn al-Husayn was in the Near East. Sa´id ibn al-Husayn pretended to be the real Mahdi and had invented for this purpose three genealogies of himself, using them as the need arose. These tricks were discovered, but Da´i Abu ´Abdallah believed in him. Al-Mahdi was impeached for high treason. He escaped on a long journey in stages from Syria to the western Maghrib, invited by Da ´i Abu ´Abdallah, who had founded a realm for him in Raqqada close to Kairuan in Ifriqiya. Al-Mahdi moved to Raqqada in the year 910. When the Da´i discovered he was completely wrong about al-Mahdi, he reproached him in a strong way and insulted him Al-Mahdi ordered the Da´i to be killed. Al-Mahdi`s position was already very strong, so he had no difficulties after the Da´i´s death. There were several reasons for the aim of conquering Egypt by al-Mahdi´s successors. The Fatimids were wealthy and had no need for the acquisition of new resources. They wished to conquer Egypt to introduce Shiite Islam and to reduce the distance to Baghdad. The long-term objective was conquest of Baghdad and removal of the Abbasides. Furthermore, there was the tradition that status and dignity of a caliph could only be hereditary in an orderly way when he reigned in Egypt, and when his son as successor to the throne remained in this country. After unsuccessful campaigns of al-Qa`im, son of al-Mahdi, Gauhar in the year 969 was able to conquer Egypt. In Egypt the Fatimids established an effective dynasty. The effectiveness of this dynasty became evident in the large functional spheres. Success was generated with the military, administration, and agricultural and craft economies.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
da´i da´wa al-Mahdi shiits sunnits caliph imam gihad baqt kutamas
Schlagwörter
(Deutsch)
Da´i Da´wa al-Mahdi Schiiten Sunniten Kalif Imam Gihad Baqt Kutama
Autor*innen
Hans Dieter Ulrich Utz
Haupttitel (Deutsch)
Die Dynastie der Fatimiden (969 - 1171)
Hauptuntertitel (Deutsch)
Entstehung, Entwicklung, Ausgreifen nach Ägypten und Eroberung Ägyptens, Innenpolitik, Außenpolitik nach Süden ; aus welchen Gründen stellt die Dynastie der Fatimiden die erste leistungsfähige Dynastie in Ägypten im Mittelalter dar?
Paralleltitel (Englisch)
The dynasty of the Fatimids (969 – 1171) ; origin, development, emigration to Egypt and conquest of Egypt, domestic policy, foreign policy toward the south
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
125 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Zach
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.11 Chronologie ,
15 Geschichte > 15.21 Geschichte großer Gebietsräume ,
15 Geschichte > 15.31 Frühes Mittelalter ,
15 Geschichte > 15.76 Vorderer und mittlerer Orient ,
15 Geschichte > 15.91 Nordafrika ,
73 Ethnologie > 73.55 Religionsethnologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08958680
Utheses ID
16665
Studienkennzahl
UA | 390 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1