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Ich seh’ was, was du nicht siehst
eine auf dem Alltagshandeln aufsetzende Rezeptionstypologie der Fernsehkriegsberichterstattung
Irene Zanko
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Vitouch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18621
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29570.26848.811162-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation fragt danach, wie die Rezeption von Fernsehkriegsberichterstattung durch das Alltagshandeln präformiert wird. Um diese Frage zu beantworten, wurden zwei etablierte Methoden der rekons¬truktiven, qualita¬tiven Sozialforschung kombiniert: die Narrationsanalyse von Fritz Schütze und die dokumentarische Methode von Ralf Bohnsack. In einem ersten Schritt wurden mit zwölf Befragten narrative Inter¬views durchgeführt und der Habitus rekonstruiert. In einem zweiten Schritt wurde durch die Präsen¬tation der Fernsehkriegsberichter¬stattung über den Irakkrieg eine Nacher¬zählung über das Gese¬hene evoziert. Beide Texte wurden getrennt voneinander ana¬ly¬siert und anschließend Falldarstellungen erstellt. Aus den einzelnen Falldarstellungen konnten vier Typen gebildet werden: Der Typus der analytischen Bewältigung des nicht eintretenden pädagogischen Ef¬fekts findet keinen Zugang zu den konjunktiven Er¬fahrungs¬räumen der Beiträge. Dieser Ty¬pus kann keine praktische Relevanz für das eigene All¬tags¬leben erkennen und rezipiert die Beiträge distanziert, indem er das eigene Er¬leben in den Vorder¬grund stellt. Der Typus des konjunktiven Mitleidens und dessen Bewältigung durch den Intel¬lekt hat in jungen Jahren einen Krieg als Zivilist miterlebt und daher Zugang zum kon¬junktiven Erfahrungsraum des Krieges. Die¬ser Typus leidet mit, hat aber gleichzeitig Angst vor einem weiteren Krieg, dadurch versucht er das Leid des Krieges analytisch zu bewältigen. Der Typus der militärischen Experten hat ebenfalls Zugang zum konjunktiven Er¬fahrungs¬¬raum des Krieges – allerdings zum militärischen. Dieser Typus deutet die Irakkriegsberichterstattung aus seinem militärischen Rele¬vanzhorizont heraus primär analytisch und weist den Inhalten Sinn zu. Der Typus des Hängen¬blei¬bens auf der vor-ikonographischen und ikonographi¬schen Ebene schafft es nicht, der Irakkriegsberichterstattung eine Bedeutung zuzuweisen, die über optische Eindrücke hinausgeht. Der Sinn zerfällt.
Abstract
(Englisch)
This dissertation asks how the reception of television news about Iraq war will be preformed by everyday actions. For answering this question I combined two proven reconstructive and qualitative methods of social research: the narrative analysis by Fritz Schütze and the documentary method of Ralf Bohnsack. In the first step I made narrative interviews with twelve respondents and reconstructed the habitus. In a second step I presented television news about the war in Iraq and I evoked a re-narration about what happens. Both narrative texts were separately analyzed. Then I made case reports. Based on the case reports the following types were formed: For the type called “analytical negotiating the not occuring educational effect” re-narration concentrates on his own impressions about the television news. The next type is called “conjunctively commiserating and intellectually managing this feeling”. This type has experienced war as a civilian in his youth and has therefore access to the conjunctive area of war. This type commiserates and is afraid about another war. So it tries to negotiate the suffering of war analytically. The type of “military experts” has access to the conjunctive area of the war. This type is trained in the art of war. This type interprets the content of television news from his military point of view. The type of “getting caught on the pre-iconographic and the iconographic level” cannot allocate significance beyond the visual impression to the television news about Iraq war. The sense becomes decomposed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
television types reception of television news reception of news coverage about war every day action narrative analysis documentary method conjunctive area of experience war in Iraq
Schlagwörter
(Deutsch)
Rezeptionstypologie Fernsehnachrichtenrezeption Rezeption von Kriegsberichterstattung Habitus Alltagshandeln Narrationsanalyse dokumentarische Methode konjunktiver Erfahrungsraum Cultural Studies Irakkrieg
Autor*innen
Irene Zanko
Haupttitel (Deutsch)
Ich seh’ was, was du nicht siehst
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine auf dem Alltagshandeln aufsetzende Rezeptionstypologie der Fernsehkriegsberichterstattung
Paralleltitel (Englisch)
I see something you don’ t see – a reception typology about the television coverage of war basing on everyday action.
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
858 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Peter Vitouch ,
Rainer Gries
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.40 Nachrichtenwesen
AC Nummer
AC08858732
Utheses ID
16686
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1