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Das Recht der "Anderen" verhandeln
eine empirische Analyse des parlamentarischen Asyldiskurses in Österreich
Alexandra Tatiana König
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Sieglinde Rosenberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18695
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29740.42457.942059-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hannah Arendts Kritik an den Menschenrechten eröffnet den Blick auf den besonders prekären Status von asylsuchenden Menschen. Zwar hat sich die Monopolstellung der Staatsbürger_innenschaft als Vergabekritreium von Rechten seither relativiert, jedoch wird offenbar, dass asylsuchende Menschen auch gegenwärtig an der Peripherie des Rechteregimes situiert werden. Vor diesem Hintergrund bleibt das von Arendt geforderte Recht aller, Rechte zu haben nach wie vor uneingelöst. Wie also wird das Recht der „Anderen“, verstanden als Recht von Menschen, die einer politischen Gemeinschaft nicht zugehören, verhandelt? Für die Aushandlung der Rechte Asylsuchender auf nationalstaatlicher Ebene ergibt sich in diesem Zusammenhang aus demokratietheoretischer Perspektive eine paradoxe Situation. Als unmittelbar Betroffene sind sie von der Autor_innenschaft ihrer Rechte ausgeschlossen. Auf Grundlage einer diskursanalytischen Untersuchung von zwei parlamentarischen Debatten über Asylrecht in Österreich wird diesem Paradoxon nachgespürt. Es handelt sich hierbei um einen locus gesetzgeberischer Tätigkeit, in dem nicht nur das Sprechen über „Andere“ manifest wird, sondern sich dieses darüber hinaus in Rechtsetzung materialisiert. Zwar wird in den Debatten das Recht auf Schutz vor Verfolgung als normativer Ankerpunkt gewissermaßen vorausgesetzt. Jedoch macht die Diskursanalyse deutlich, dass die Bedeutung dieses Rechts sehr unterschiedlich konstruiert wird. Die Differenzen ergeben sich maßgeblich darüber, welche Kategorisierungen von Individuen und Gruppen in den Diskurs eingebracht werden. In der dominierenden Konstruktion wird das Recht auf Schutz vermehrt an Konditionalitäten geknüpft, die Asylsuchende zu erbringen haben, um ihre Rechte überhaupt geltend machen zu können. Hingegen wird dieses Verständnis mit der Forderung der bedingungslosen Gültigkeit von Menschen- und Grundrechten für alle, ungeachtet von Status und Staatsangehörigkeit, herausgefordert. Letztere bleibt für die gewählten Untersuchungszeitpunkte jedoch an den Rändern des (Un-)Sagbaren verhaftet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rechte Asylsuchende Diskursanalyse Hannah Arendt
Autor*innen
Alexandra Tatiana König
Haupttitel (Deutsch)
Das Recht der "Anderen" verhandeln
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Analyse des parlamentarischen Asyldiskurses in Österreich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
177 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sieglinde Rosenberger
Klassifikation
89 Politologie > 89.35 Demokratie
AC Nummer
AC08905554
Utheses ID
16758
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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