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Politische Strategieanalyse als Methode zur Erhöhung von Rationalität in politischen Entscheidungsprozessen
Stefan Hauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Gerlich
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30211.39590.967266-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
„Politische Strategieanalayse“ als Methode zur Erhöhung von Rationalität in politischen Entscheidungsprozessen, am Beispiel des Gesamtverkehrskonzepts Oberösterreich 2008 aus Perspektive der Grünen OÖ, ist ein Beitrag zum relativ jungen Forschungsfeld „Politische Strategieforschung“. Empirische Politikwissenschaft steht immer in einem Spannungsverhältnis zwischen der Produktion von Erklärungs- und Orientierungswissen. In diesem Spannungsverhältnis befindet sich auch der hier verfolgte Ansatz der „Politischen Strategieanalyse“. Das Anwendungsfeld für den Approach ist dabei von der Perspektive eines Kollektivakteurs geprägt und verfolgt insofern die wissenschaftliche „Strategie“, ein Scharnier zwischen Theorie und Praxis zu bilden.
Im Zentrum des Forschungsinteresses steht dabei die Frage nach Rationalität in der Politik. Das Bedürfnis nach Rationalität in der Politik äußert sich auch im Phänomen der immer stärker werdenden Politikverdrossenheit, das jüngst auch mit dem Begriff des „Wutbürgers“ ein neues Label bekommen hat. Das Bedürfnis nach sachlich oder auch politisch nachvollziehbaren Entscheidungen der Politik, in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft, wird hier gleichgesetzt mit einem Rationalitätsbedürfnis. Das Konzept der Rationalität orientiert sich dabei an der These von Herbert Schnädelbach, der meint, dass Rationalität als integrale Vernunft nicht existiert und lediglich in Dimensionen von Rationalität zerfällt. In dieser Diplomarbeit wird diese These insofern berücksichtigt, als politische Strategie in die Dimension von Problem- und Konkurrenzpolitik unterteilt wird.
Die Arbeit gliedert sich deshalb in zwei Hauptabschnitte, wobei sich der erste Teil mit der Konzeptualisierung des Approachs „Politische Strategieanalyse“ nach Raschke/Tils (2007) beschäftigt. Der zweite – empirische – Teil, untersucht das Politikfeld Verkehr in Oberösterreich am Beispiel des Gesamtverkehrskonzepts Oberösterreich 2008 als verkehrspolitische Strategie des Landes Oberösterreich. Dabei wird insbesondere die strategische Zielsetzung einer „nachhaltigen Verkehrspolitik“ in Oberösterreich untersucht. In diesem Zusammenhang wird daher der Frage nachgegangen, inwiefern die Anwendung des Approaches zu einer Erhöhung von Rationalität in verkehrspolitischen Entscheidungen führen kann. Rationalität in politischen Entscheidungsprozessen bedeutet, Bewusstsein über Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und Entscheidungen hinsichtlich ihrer Wirkungen auf alle Politikebenen (Polity, Politics, Policy) zu überprüfen.
Insofern kann durch bewusstes strategisches Handeln, das auch einer gewissen Terminologie und Typologie entspricht, ein Prozess in Gang gesetzt werden, der jedenfalls in einer Steigerung der Rationalität mündet. Der Elaborierungsgrad und die Erfolgswahrscheinlichkeit hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab, die in dieser Diplomarbeit ausgeführt werden, aber grundsätzlich gilt: „Eine“ Strategie ist besser als „keine“.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Politische Strategieanalyse Strategie Rationalität Nachhaltigkeit Verkehr Verkehrspolitik Mobilität Gesamtverkehrskonzept Oberösterreich 2008 Die Grünen Oberösterreich Landespolitik
Autor*innen
Stefan Hauer
Haupttitel (Deutsch)
Politische Strategieanalyse als Methode zur Erhöhung von Rationalität in politischen Entscheidungsprozessen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
125 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Gerlich
Klassifikation
89 Politologie > 89.55 Politische Entscheidung
AC Nummer
AC08973668
Utheses ID
16766
Studienkennzahl
UA | 300 | | |