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Maßnahmen zur Standortverbesserung von Gemeinden am Beispiel Audit "familienfreundlichegemeinde"
Carina Franziska Heidemarie Rumpold
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Karin Liebhart
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18714
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29203.13182.412463-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Entwicklung der Bevölkerung einer Gemeinde hängt unmittelbar mit der Entwicklung der Gemeinde als Ganzes zusammen, denn nicht nur die Ertragsanteile, durch die sich die Gemeinden neben den Erträgen aus den eigenen Steuereinnahmen wesentlich finanzieren und die pro EinwohnerIn berechnet werden, sondern auch die Altersstruktur entscheiden über die positive oder eine negative Zukunft einer Gemeinde. Gerade junge Menschen stellen für Gemeinden einen sehr wichtigen, auf längere Zeit an die Gemeinde gebundenen Bestandteil dar, wenn sie sich entscheiden, Kinder zu bekommen, da auf deren Leistung, sowohl in Hinblick auf die Wirtschaft, als auch auf sonstige Beiträge zur Gemeinschaft einer Gemeinde wie gesellschaftliches Engagement im Rahmen von Freiwilligenarbeit, gezählt werden kann. Eingebettet in die allgemeine demografische Entwicklung, die durch weniger Geburten, hohe Scheidungsraten, neue Formen der Familien und eine immer älter werdende Gesellschaft geprägt ist, ist es für Gemeinden immer schwieriger geworden, durch junge EinwohnerInnen, die eigene Zukunft zu sichern. Hier kann ein Standortvorteil helfen, attraktiv für neue EinwohnerInnen zu sein. Für Gemeinden gibt es eine Fülle an Programmen, die eine Standortverbesserung versprechen. Das Audit familienfreundlichegemeinde, das vom Familienministerium ins Leben gerufen wurde, und seit 2009 vom Österreichischen Gemeindebund unterstützt wird, verspricht nicht nur mehr BürgerInnenbeteiligung, sondern auch eine positive Entwicklung der Gemeinde hin zu mehr EinwohnerInnen. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden ausgewählte Gemeinden, die diesen Prozess bereits abgeschlossen haben, näher untersucht, um herauszufinden, inwiefern sich diese durch die Maßnahmen, die sie im Rahmen des Audit gesetzt haben, in der Bevölkerungszahl und der Geburtenzahl verändert haben. Dabei wurde auch die persönliche Einschätzung der an dem Prozess wesentlich beteiligten Personen wie BürgermeisterInnen einbezogen. Die Rational Choice-Theorie bildet die theoretische Grundlage, anhand derer die Analyse von Motiven, Maßnahmen und Fragebögen vorgenommen wurde. Die Ergebnisse der Analyse zeigten, dass Gemeinden höchst unterschiedliche Beweggründe haben, beim Audit mitzumachen. Dabei muss nicht unbedingt die Demografie oder einen Standortvorteil zu gewinnen, im Vordergrund stehen. Vielmehr kristallisierte sich im Laufe der Analyse heraus, dass Gemeinden sich dieser Möglichkeiten erst im Laufe des Prozesses bewusst werden. Umso bewusster sich die handelnden Personen ihrer Ziele waren und umso konsequenter sie sie verfolgt haben, umso deutlicher zeigten diese Bemühungen auch positive 142 Ergebnisse. Zusätzlich gibt die Bürgerbeteiligung dem Prozess eine Bedarfsorientierung und sichert die Akzeptanz der Maßnahmen. Das Audit familienfreundlichegemeinde bietet einen strukturierten, von professionellen BetreuerInnen begleiteten Prozess, sich als Gemeinde diesen neuen Anforderungen zu stellen. Es wird keine Patentlösung für alle Gemeinden angeboten, sondern jede Gemeinde wird durch die individuelle Begleitung dazu angeleitet, sich unter Einbeziehung der Bevölkerung der lokalen Probleme bewusst zu werden, die Politik und die Bevölkerung für die Lage zu sensibilisieren und gemeinsam Lösungen zu finden.
Abstract
(Englisch)
The structure of the inhabitants is a very important factor for the development of the whole municipality. The income of an Austrian municipality is composed of its own taxes and the profit share of the public taxes. The profit share is divided between the municipalities after considering different aspects – one is the count of the population. That’s why the number of inhabitants influences the development of the municipality greatly. Furthermore especially young people are a very important part of the community. When young people decide to get children, they are normally bound to a location for a far longer period. Municipalities need to make a livable infrastructure, like jobs, child care, education, places to settle and much more, for all inhabitants available. Demographic changes – less younger and more older people – make it more difficult for municipalities to survive in the future. To remain a steady population count, they need to gain advantages over other municipalities. Many programs try to support municipalities gaining a locational advantage over others. One of those is the “familyfriendlycommunity” which is a governmental program. Since 2009 it is supported by the Austrian Association of Municipalities. This program promises not only better public participation, but also a positive development of the civic structure. To review the change really done by the “familyfriendlycommunity” several municipalities, which have finished the process, have been observed. Important factors for the analysis were population growth, birth rate and also the personal review of the acting people, often the mayors. The basic concept for analysing the theses is the rational choice theory. The results make clear that municipalities are driven by different motivations by participating in the “familyfriendlycommunity”. Surprisingly in the beginning population growth or getting advantages are not the main reasons to take part. This leads to the assumption that municipalities are not aware of their full possibilities when entering this program, but later they recognize that they can achieve much more than they thought. Generally municipalities are more successful when they consequently follow concrete goals, as for example getting more inhabitants. Why is the process so successful? The main reason is that the participants of the “familyfriendlycommunity” are individually supported by facilitators and the municipalities have the opportunity to become aware of the existing measures and to achieve goals for the future together with the people.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Municipalities Austrian Association of Municipalities family friendly familyfriendlycommunitiy families Austria participation rational choice
Schlagwörter
(Deutsch)
Kommunales Kommunalpolitik Gemeindebund Österreichischer Gemeindebund Familien Audit familienfreundlichegemeinde Gemeinde Gemeindepolitik Familienfreundlichkeit Audit Österreich Bundesministerium für Familie Bürgerbeteiligung Rational Choice
Autor*innen
Carina Franziska Heidemarie Rumpold
Haupttitel (Deutsch)
Maßnahmen zur Standortverbesserung von Gemeinden am Beispiel Audit "familienfreundlichegemeinde"
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
144 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Liebhart
Klassifikation
89 Politologie > 89.50 Politische Prozesse: Allgemeines
AC Nummer
AC09012346
Utheses ID
16773
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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