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Mediationen über die nicht-instrumentelle Sprachphilosophie Walter Benjamins
Florian Telsnig
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Klaus Garber
DOI
10.25365/thesis.18879
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29470.24413.494663-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit, die als Diplomarbeit der Vergleichenden Literaturwissenschaft konzipiert wurde, besitzt kein ihr angebbares Ziel, welches sich punktuell definieren oder eine Intention, die sich unumwunden referieren ließe, geschweige denn verfügt sie über ein Wesen, welches auf ihr wesentliches herunterzubrechen wäre. Was in dem Text an Erkenntnissen unmittelbar niedergelegt ist, wird erst in seiner Lektüre als ihre jeweilige genuine Weise entstehen. Diese Ausführungen kreisen immer wieder – ohne sich postwendend im Kreis zu drehen – um die selben Fragestellungen, die sich aus der vergleichenden Lektüre Walter Benjamins Schrifttum ergeben haben. Der sich aus der Aufgabe herauskristallisierte Text hat sich neben einer grundsätzlichen Darstellung Benjamins Verständnis der nicht-instrumentellen Sprache, vor allem um einen Ausblick ihrer Verwirklichung in der Gestaltung von Sprache verschrieben, in dem vornehmlich Benjamins Schriften das Wort erteilt wurde. Diese Sprachhandlungen gestalterischer Natur können als eigentlicher Akt der Sprachfindung verstanden werden, welche das Werden der Sprache als ihre geschichtliche Verwirklichung symbolisiert. Folglich stellt sich die Sprache nicht als ein abgerichtetes System von Zeichen oder als Beschmutzung von zeitlosen Ideen dar, sondern ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess ästhetischer Entsprechungen, die im Moment der Verwirklichung die »reine Sprache« rezitieren.
Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich immer wieder mit dieser Problematik, deren Ausgangslage in Benjamins Jugendschrift »Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen« (Über Sprache überhaupt, II 140-157) vorliegt, die von diversen Standpunkten aus und im ständigen Vergleich mit Benjamins weiterem Schrifttum befragt wird. Neben dem inoffiziellen Hauptwerk dieser hier vorliegenden Auseinandersetzung, kann ein Kapitel über Benjamins ästhetischen Kommentar »Zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin ›Dichtermut‹ – ›Blödigkeit‹« (Zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin, II 105-126) und eine ausführliche Reflexion über den Terminus der Übersetzung aufgefunden werden. Um diese so grundlegende Konzeption Benjaminschen Denkens ringt sowohl ein vom Sprachessay junger Jahre ausgehendes Kapitel, als auch ein ausführlicher Textabschnitt über die in der Vorrede seines Buches von Baudelaire- Übertragungen »Tableaux Parisiens« niedergelegte Übersetzungstheorie unter dem Titel »Die Aufgabe des Übersetzers« (Die Aufgabe des Übersetzers, IV 9-21), welche unmittelbar an die Überlegungen seines Sprachessays anknüpft. Ihre Schlussbemerkung ist Benjamins späten und fragmentarisch anmutenden Sprachaufsätzen »Lehre vom Ähnlichen« (Lehre vom Ähnlichen, II 204-210) und »Über das mimetische Vermögen« (Über das mimetische Vermögen, II 210-213) gewidmet, an deren grundsätzliche Skizzierung anschließend sich der Text um eine vergleichende Reformulierung des Wesen der Sprache bemüht.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Walter Benjamin Sprachphilosophie Sprache Übersetzung Theorie
Autor*innen
Florian Telsnig
Haupttitel (Deutsch)
Mediationen über die nicht-instrumentelle Sprachphilosophie Walter Benjamins
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
239 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus Garber
AC Nummer
AC08957865
Utheses ID
16915
Studienkennzahl
UA | 393 | | |