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Öffentlich-rechtlicher Schrecken?
vergleichende Analyse zweier Dokumentationen zum Fall Natascha Kampusch unter besonderer Berücksichtigung des ORF-Programmauftrages
Florian Blumauer
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18896
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29757.07205.727365-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit den Unterschieden zwischen Boulevardmagazinen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und privater Fernsehanstalten und arbeitet die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Programmauftrages für journalistische Qualität heraus. Konkret werden zwei Dokumentationen zum Fall Natascha Kampusch verglichen: Jene des Boulevardmagazins „Thema“ im öffentlich-rechtlichen ORF und eine im ähnlich aufgebauten Magazin „Extra“ des deutschen Privatsenders RTL. Forschungsleitende Frage ist, inwieweit sich das öffentlich-rechtliche Magazin „Thema“ (ORF) an seine, im Programmauftrag verankerten, journalistischen Qualitätskriterien in der Dokumentation „Natascha Kampusch – ein Jahr danach“ hält und wie es sich dadurch von der RTL-Version unterscheidet. Mittels der beiden qualitativen Methoden der vergleichenden Fernsehanalyse und der problemzentrierten Experteninterviews, die mit den für die ORF-Dokumentation verantwortlichen Journalisten Christoph Feurstein und Robert Altenburger geführt wurden, beantwortet der empirische Teil die aufgrund der forschungsrelevanten Literatur postulierte Forschungsfrage und Hypothesen. Die Untersuchung zeigt, dass es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Dokumentationen gibt, wobei die ORF-Dokumentation besonderen Wert auf journalistische Qualität und Opferschutz legt, während die RTL-Version starke Tendenzen zur Boulevardisierung bzw. Sensationalisierung aufweist. Im Forschungsausblick wird eine mögliche Folgeuntersuchung angeregt, die den Fokus ausweitet und die beiden untersuchten Boulevardmagazine nicht nur in einer motothematischen Spezialausgabe sondern generell in Regelsendungen vergleicht.
Abstract
(Englisch)
This thesis discusses the differences between two TV documentaries dealing with the one-year-anniversary of Natascha Kampusch’s escape, who is a well-known Austrian kidnapping-victim. The main hypothesis claims that there is a major difference in journalistic quality between these two documentaries, since one was produced by the Austrian public broadcasting company ORF and one by the German commercial broadcasting company RTL. The author first defines the theoretical background in the fields of sensationalism, popular press, journalistic quality standards and media ethical principles, before an empirical analysis is conducted in the second part of the paper. In a mixed-method approach results of the primarily conducted comparative video analysis were later discussed in problem-centered semi-structured expert interviews with the ORF producers in charge. The results indicate a significant discrepancy between the two documentaries, which manifests in a negligence of victim protection due to distinctive sensationalism in the commercial product.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Affektfernsehen Boulevardjournalismus Öffentlich-rechtlich Privatfernsehen Journalistik Qualität Medienethik ORF RTL Kampusch
Autor*innen
Florian Blumauer
Haupttitel (Deutsch)
Öffentlich-rechtlicher Schrecken?
Hauptuntertitel (Deutsch)
vergleichende Analyse zweier Dokumentationen zum Fall Natascha Kampusch unter besonderer Berücksichtigung des ORF-Programmauftrages
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
217 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen
AC Nummer
AC10787712
Utheses ID
16932
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1