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Alltags- und Schulmathematik in der geschlechtsspezifischen Bezugspersonen-Kind-Interaktion
Ursachen und Auswirkungen
Miriam Thaller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Marco Jirasko
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18904
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29890.26834.586253-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Analyse bisheriger Studien ergab hinsichtlich Geschlechtsunterschiede im Bereich mathematischer Kompetenz und Performanz eine recht heterogene Befundlage. Als wesentliche Einflussfaktoren auf schulische Leistungen kristallisierten sich dabei das Fähigkeitsselbstkonzept von SchülerInnen sowie die Hausaufgabenerledigung und –unterstützung heraus, in welchen sich ebenfalls mehrfach Geschlechtsunterschiede zeigten. In positivem Zusammenhang mit Fähigkeiten und Leistungen dürften nicht nur eine regelmäßige Erledigung von Hausaufgaben sondern auch alltagsmathematische Tätigkeiten im häuslichen Kontext stehen. Da bisherige Forschungsarbeiten diese Aspekte zumeist lediglich getrennt voneinander betrachteten, wurde in vorliegender Untersuchung versucht, Wechselwirkungen und Zusammenhänge dieser zu ergründen. Deshalb wurden Daten von 187 SchülerInnen der sechsten Schulstufe (mittleres Alter 11.93 Jahre) inklusive jeweils zwei primären Bezugspersonen beiden Geschlechts erhoben. Vielfältige Methoden, darunter ein Leistungstest für schlussfolgerndes Denkvermögen, LehrerInneneinschätzungen, Fragebögen für Kinder und Bezugspersonen sowie Protokollbögen zur differenzierten Erfassung der Hausaufgabenerledigung wurden zur Datenerhebung eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen zwar keinerlei Geschlechtsunterschiede im schlussfolgernden Denkvermögen, evident werden diese jedoch in der Fähigkeitseinschätzung durch LehrerInnen und weibliche Bezugspersonen, die Jungen höhere Kompetenzen attestieren. Auch bei den SchülerInnen zeigt sich ein höher ausgeprägtes Selbstkonzept auf Seiten der Jungen. Buben nehmen sich selbst als fähiger wahr und stimmen klassischen Stereotypen außerdem mehr zu als Mädchen, wobei anzumerken ist, dass die Einstellungen der Kinder in einem signifikanten Ausmaß mit denen ihrer Bezugspersonen korrelieren. In die Hausaufgabenerledigung in Schularbeitsfächern muss am meisten Zeit investiert werden, wobei sich eine deutliche interindividuelle Variabilität der Zeiten unabhängig vom Geschlecht zeigt. Weibliche Bezugspersonen werden bei der Hausaufgabenunterstützung als kontrollierender wahrgenommen als männliche und versuchen häufiger Aktivitäten mit Bezug zur Mathematik in den Alltag zu integrieren. Zukünftige Studien sollten untersuchte Wechselwirkungen und Zusammenhänge unter Verwendung möglichst valider Erhebungsinstrumente einer näheren Analyse über einen längeren Zeitraum unterziehen. Vor allem die Qualität der Unterstützung bei Hausaufgaben durch Bezugspersonen sollte im wissenschaftlichen Diskurs verstärkt aufgegriffen werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungspsychologie Geschlechtsunterschiede Mathematikfähigkeit Mathematikleistung Hausaufgaben Fähigkeitsselbstkonzept Bezugspersonen-Kind-Interaktion
Autor*innen
Miriam Thaller
Haupttitel (Deutsch)
Alltags- und Schulmathematik in der geschlechtsspezifischen Bezugspersonen-Kind-Interaktion
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ursachen und Auswirkungen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
162 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marco Jirasko
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08960563
Utheses ID
16940
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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