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Das Scheitern von ICBG-Maya
eine empirisch-analytische Fallstudie über die Verhinderung einer Institutionalisierung "in the making" aus strategisch-relationaler Perspektive
Moritz Voges
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrich Brand
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18937
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29268.54268.745366-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit geht es um eine soziale Auseinandersetzung bei der ein Protestakteur im Mittelpunkt steht. Diese Auseinandersetzung dreht sich um eine Institutionalisierung „in the making“. Der theoretisch-konzeptionelle Rahmen besteht aus der staatstheoretischen Variante der Regulationstheorie und dem strategisch-relationalen Ansatz nach Jessop. Es handelt sich dabei um eine empirisch-analytische Fallstudie. Als Institutionalisierung „in the making“ wird hier eine soziale Praxis bezeichnet. Bei dieser Praxis handelt es sich um das Bioprospektierungsprojekt ICBG-Maya, das im mexikanischen Bundesstaat Chiapas abgehalten werden sollte. Nach seiner Bewilligung 1998 konstitutierte sich jedoch besagter Protestakteur dagegen. Das Projekt wurde 2001 schließlich abgebrochen. Deshalb wird der Frage nachgegangen, wie die Institutionalisierung verhindert wurde und welche Rolle der Protestakteur dabei spielte. Die Annahme ist, dass dieser Protestakteur die strategische Selektivität des Terrains prozesshaft nutzen konnte und es deshalb zum Abbruch kam. Um die Forschungsfrage unter dieser Annahme zu beantworten, wird der strategische-relationale Ansatz so operationalisiert, dass sich damit das raum-zeitliche Terrain, welches die Institutionalisierung geprägt hat, die Konstituierung des Protestakteurs und die einzelnen Phasen der Auseinandersetzung mit einem Fokus auf diesen Protestakteur herausarbeiten lassen. Neben dem Protestakteur sind die zentralen Akteure dieser Auseinandersetzung die Durchführenden der Institutionalisierung und der Staat. Übergreifend stehen, den Annahmen des SRA folgend, innerhalb dieser Fallstudie einerseits die strategischen Selektivitäten des raum-zeitlichen Terrains und andererseits das strategisch-relationale Handeln des Protestakteurs im Mittelpunkt. Terrain und Handeln kennzeichnet dadurch ein fortlaufendes dialektisches Verhältnis, in dessen Mittelpunkt strategische Bezüge stehen. Die Institutionalisierung „in the making“ erweist sich dabei als ein machtförmiger Prozess, dessen Ausgang aufgrund der Strukturen des raum-zeitlichen Terrains unsicher ist. Der Ausgang dieses Prozesses war jedoch von der Nutzung der strategischen Selektivitäten des Terrains durch den Protestakteur geprägt. Durch eine Politisierung ICBG-Mayas unter Rückgriff auf die Ressourcen Wissen und Öffentlichkeit und seinen Strategien im Verhältnis zum raum-zeitlichen Terrain und verschiedenen Akteuren, gelang es ihm neue Handlungsmöglichkeiten zu erwirken Eine Kompromissbildung zwischen dem Protestakteur, den Durchführenden und der Staat erfolgte jedoch nicht, weshalb in Folge die Institutionalisierung abgebrochen wurde. Dies begründet sich damit, dass die strategischen Selektivitäten vom Protestakteur prozesshaft genutzt worden sind, so dass eine Institutionalisierung ohne seine Einbindung in den Kompromiss nicht möglich war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
strategisch-relational Ansatz strategische Selektivität ICBG-Maya Mexiko CBD
Autor*innen
Moritz Voges
Haupttitel (Deutsch)
Das Scheitern von ICBG-Maya
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirisch-analytische Fallstudie über die Verhinderung einer Institutionalisierung "in the making" aus strategisch-relationaler Perspektive
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Brand
Klassifikation
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte: Allgemeines
AC Nummer
AC09428792
Utheses ID
16970
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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