Detailansicht

Aktivierung und Passivierung am Beispiel der empresas recuperadas in Argentinien
Stephan Ebert
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrich Brand
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18938
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29540.06556.520459-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit leitet aus der Hegemonietheorie Antonio Gramscis und deren Interpretation durch Christine Buci-Glucksmann, sowie der Autoren Adolphs und Karakayali, eigene Begriff zur Aktivierung der Subalternen ab und versucht diese Anhand einer Analyse der empresas recuperadas (wiederhergestellte Unternehmen und Fabriken) in Argentinien anzuwenden. Die empresas recuperadas in Argentinien entstanden im Laufe der Wirtschaftskrise von 2001. Durch diese und der vorangegangenen Wirtschaftspolitik kam es in Argentinien zu einer starken Deindustrialisierung in deren Zuge die Arbeitslosigkeit stark anstieg. Angesichts mangelnder Alternativen ihren Lebensunterhalt zu sichern, begannen die Arbeiter ihre stillgelegten Fabriken zu besetzen und unter ihrer eigenen Regie wieder in Betrieb zu nehmen. Dies führte zu Konflikten zwischen den Arbeitern und den Eigentümern der Fabriken bzw. derer Gläubiger, wodurch es zu langen Prozessen der Besetzung der Fabriken durch die Arbeiter kam. Nachdem das Phänomen der empresas recuperadas lange Zeit innerhalb einer rechtlichen Grauzone existierte, reformierte die argentinische Regierung unter Christina Kirchner im Jahr 2011 das Konkursgesetz. Dieses erleichtert den Arbeitern die Übernahme ihrer Fabrik. In der Analyse der empresas recuperadas und des reformierten Konkursgesetzes soll geklärt werden, ob die empresas recuperadas eine Aktivierung der Subalternen darstellen und ob die Reform des Konkursgesetzes eine Passivierung dieser Aktivierung darstellt. Die Diplomarbeit kommt zu dem Schluss, dass die empresas recuperadas zwar eine neue Taktik im Kampf um den Erhalt von Arbeitsplätzen der argentinischen Arbeiter darstellt, diese Taktik aber nicht zu einer eigenen Hegemonie der Subalternen führt. Vielmehr werden die empresas recuperadas durch die Reform des Konkursgesetzes in die herrschenden Verhältnisse eingebettet und passiviert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Aktivierung Passivierung besetzte Fabriken Argentinien
Autor*innen
Stephan Ebert
Haupttitel (Deutsch)
Aktivierung und Passivierung am Beispiel der empresas recuperadas in Argentinien
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
77 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Brand
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC10785165
Utheses ID
16971
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1