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Völkerrechtliche Wege zur Konfliktlösung?
Beiträge des Internationalen Strafgerichtshofes und der Responsibility to Protect zur Beendigung des Konflikts in Darfur
Christoph Osztovics
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Otmar Höll
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18967
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30106.05668.738570-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Darfurkonflikt ab dem Jahr 2003 stellte nach allen Kriterien eine Situation dar, in der die Responsibility to Protect zur Anwendung kommen musste. Die internationale Gemeinschaft hat eine Verantwortung für den Schutz der ZivilistInnen in Darfur nach diesem Prinzip angenommen. Der Konflikt in Darfur wurde von der UNO und dem Sicherheitsrat häufig thematisiert und war Gegenstand zahlreicher Resolutionen, Untersuchungskommissionen und Vermittlungsversuche. Mit der Übertragung der Situation in Darfur an den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) 2005 hat der Sicherheitsrat den Weg einer juristischen Intervention eingeschlagen, um die Täter im Sudan zur Verantwortung zu ziehen und die Gewalt zu stoppen. Die mangelnde Unterstützung des ICC durch die internationale Gemeinschaft schränkt dessen Effektivität aber stark ein, zumal die ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates eigene Interessen im Sudan vertreten. Es scheint, als ob die Verantwortung für die Beendigung des Konfliktes vom Sicherheitsrat an den ICC abgegeben worden wäre. Ohne stärkeres internationales politisches Engagement und Druck auf das Regime in Khartum droht der ICC an dieser Aufgabe zu scheitern. Seine Arbeit könnte sich sogar negativ auf einen politischen Friedensschluss auswirken. Der ICC kann einen wertvollen Beitrag zur Konfliktlösung in Darfur leisten. Letztendlich muss der Konflikt aber mit politischen und diplomatischen Mitteln beigelegt werden.
Abstract
(Englisch)
The conflict in Darfur from the year 2003 on constituted a situation, in which the Responsibility to Protect should have come into effect. The international community took responsibility in accordance with that principle for the protection of civilians in Darfur. The Darfur conflict was on the agenda of the UNO and the Security Council many times and was addressed through Resolutions, Commissions of Inquiry and Mediations. With the referral of the situation in Darfur to the International Criminal Court (ICC) in 2005, the Security Council chose the path of judicial intervention to bring the perpetrators in Sudan to justice and end the ongoing violence. But the lack of support for the ICC through the international community minimizes the court’s effectiveness, particularly because the permanent members of the Security Council pursue their own interests in Sudan. It appears, as if the Security Council had handed over its responsibility of ending the conflict to the court. Without stronger international political commitment and pressure on the regime in Khartoum, the ICC is in danger of failure. Its intervention could even have a negative impact on the resolution of the conflict in Darfur. The ICC can provide important contributions to ending the conflict in Darfur. But eventually the conflict will have to be resolved through political and diplomatic means.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Darfur Sudan International Criminal Court Responsibility to Protect
Schlagwörter
(Deutsch)
Darfur Sudan Internationaler Strafgerichtshof Responsibility tp Protect
Autor*innen
Christoph Osztovics
Haupttitel (Deutsch)
Völkerrechtliche Wege zur Konfliktlösung?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Beiträge des Internationalen Strafgerichtshofes und der Responsibility to Protect zur Beendigung des Konflikts in Darfur
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
XII, 136 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Otmar Höll
Klassifikationen
86 Recht > 86.40 Internationales Strafrecht, Internationales Strafprozessrecht ,
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte: Allgemeines
AC Nummer
AC09351965
Utheses ID
16995
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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