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Alkoholkonsum
ein Vergleich zwischen der griechisch-römischen Antike und dem deutschsprachigen Raum im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Sasa Mitevski
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19007
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30081.41622.467065-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit wird der Alkoholkonsum in der griechisch-römischen Antike mit dem im deutschsprachigen Raum von 1800 bis 1938 verglichen. Dabei zeigt sich, dass Alkohol nicht nur als Rausch- und Genussmittel, sondern insbesondere auch als Nahrungsmittel verwendet wurde. Zudem stellte er einen wichtigen Bestandteil von Opferritualen und anderen gesellschaftlichen Bräuchen und Praktiken dar. Der Alkoholkonsum trennte auch die Geschlechter, da es für eine Frau nicht ehrenhaft war, zu trinken. Ein signifikanter Unterschied besteht auch darin, dass in der Antike hauptsächlich Wein genossen wurde, während im Industriellen Zeitalter mehr das Bier in den Vordergrund trat (hierbei existierten allerdings große regionale Unterschiede zwischen Weinbaugebieten und solchen, in denen keine Trauben wuchsen). Die Frage, wie viel Alkohol ein durch¬schnittlicher Mensch in der Antike konsumierte, kann nicht genau beant¬wortet werden, da verlässliche Daten fehlen. Wie es scheint, trank man Wein im Alltag vor allem in verdünnter Form. Für den späteren Zeitabschnitt existieren allerdings exakte Zahlen, die zeigen, dass in der Regel in einer guten Kon¬jun¬ktur¬phase mehr getrunken wurde als in einer Rezession. Das Image des Alkohols veränderte sich in beiden Epochen auf ähnliche Art und Weise. Zunächst galt Alkohol als hohes Gut, das auch von gesundheitlichem Nutzen war, später entwickelte er sich zu einem gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Problem. Über den Vergleich zwischen der antiken Literatur und jener aus dem Zeitraum 1800 bis 1938 lässt sich auch feststellen, dass die antiken Ansichten oftmals tradiert und wei-terentwickelt wurden. Im Sozialdarwinismus führte man einen regelrechten ‚Feldzug‘ gegen den Alkoholkonsum. Vor allem die medizinischen Wissenschaften spielten hierbei eine wichtige Rolle, da sie diverse Forschungsergebnisse über gesundheitliche Langzeitschäden (mangelhafte Körperentwicklung, Gehirnentzündung, Stumpfsinn), eine vermu¬tete Vererbung dieser Schäden und des Alkoholismus bis in die vierte Generation sowie soziale Determination des Alkoholismus präsentierten, die als Basis dem Sozialdarwinismus dienten.
Abstract
(Englisch)
In this thesis the consumption of alcohol in the Greco Roman antiquity is com-pared with those in the German-speaking area from 1800 to 1938. It is found that alcohol was not only used as drunkenness, ecstasy and stimulation but also as nutriment. He also represented an important part of sacrificial rituals and other social traditions and practices. It also separated the gender because it was not honorable for a woman to drink. A significant difference is that in the antiquity wine was mainly consumed and in the industrialization beer came to the fore (there were regional differences between vineyard areas and those in which no grapes were growing). The question, how much alcohol an average human consumed in the antiquity, cannot be answered because reliable facts do not exist. It seems that in everyday life wine was consumed in diluted form. For the later period there are accurate figures that show that there was more alcohol drunk in a good trade cycle phase than in a recession. The image of alcohol changed in both periods in a similar manner. First alcohol was considered a valuable commodity, which was also of benefit to health, later it became a health, economic a social problem. The comparison between ancient literature and that from the period 1800 to 1938 found that the ancient views were often handed down and developed. In the Social Darwinism it came to a real ‘campaign’ against alcohol consumption. Especially the medical sciences played an important role because several research results of long-term health damage (lack of physical de¬ve¬lop¬ment, brain inflammation, stupor) a presumed inheritance of this damage and alcoholism until the fourth generation plus social determination of alcoholism were presented. All of them provided the basis of Social Darwinism.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
alcohol antiquity Rome Greece 19th century 20th century Germany Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Alkohol Antike Rom Griechenland 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Deutschland Österreich
Autor*innen
Sasa Mitevski
Haupttitel (Deutsch)
Alkoholkonsum
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich zwischen der griechisch-römischen Antike und dem deutschsprachigen Raum im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
142 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Eder
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC08957039
Utheses ID
17030
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |
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