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Konfliktresolutionsmechanismen der eisenzeitlichen Keltiké
Michael Zechmeister
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Raimund Karl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19167
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29086.33473.584754-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit ist der Versuch, einen Aspekt des Zusammenlebens von Menschen innerhalb keltischer Gesellschaften in der Eisenzeit zu beleuchten. Sie befasst sich mit den möglichen Konflikten jener Zeit und deren Vermeidung oder Lösungen. Bevor das Rechtssystem einer Gesellschaft analysiert werden kann, ist es erforderlich, die grundlegenden Merkmale ihrer Gesellschaftsordnung nach ihrem sozialen Gefüge und ihrer ideologischen Ausrichtung zu kennen. Anhand der angegebenen Literatur habe ich versucht, ein Bild der keltischen Stammes- und Ständegesellschaft zu geben. Da uns von der eisenzeitlichen, keltischstämmigen Bevölkerung selbst keine schriftlichen Zeugnisse vorliegen, sind wir in erster Linie auf die Nachrichten bei antiken Autoren angewiesen. Erst aus christlicher Zeit sind uns Texte des keltischen Rechts aus Irland und Wales überliefert. Diese bereits schriftlich festgehaltenen und überlieferten Zeugnisse von keltischen Rechtsgepflogenheiten basieren auf dem diesem Kulturraum immanenten Rechtsverständnis, wie es mit großer Wahrscheinlichkeit seit vielen Generationen tradiert wurde. Die keltischen Stämme entwickelten im Laufe ihrer Geschichte, wie andere indogermanische Bevölkerungsgruppen auch, Vorsorgemethoden zur Vermeidung von Konflikten, wie unter anderem klar geregelte Verträge und Bürgschaften. Sofern diese Konfliktvermeidungsmechanismen nicht gegriffen hatten und die beabsichtigten Resultate nicht zu erreichen waren, musste es zu Lösungen der bereits entstandenen Konfrontationen kommen. Behandelt werden in dieser Arbeit sowohl gewaltfreie, wie Lösungen mit geregelter Gewalt. Verschiedene Umstände konnten aber die Lebenssituation derart beeinträchtigen, dass auch immer wieder zu ungeregelten Gewaltmaßnahmen gegriffen wurde. Diese Arbeit soll einen Einblick in die Bemühungen der eisenzeitlichen Menschen gewähren, das Zusammenleben der immer zahlreicher werdenden Individuen zu ermöglichen und zu gestalten.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis attempts to show one aspect of coexistence in Celtic societies in the Iron Age. It considers possible conflicts of this period, their prevention where possible, and ways to solve them if prevention was unsuccessful. It is necessary to know the social structure and its ideology before we can analyze the legal system of a society. Based on a critical literature review, the structure of Celtic tribal communities is outlined. As we do not possess any indigenous written evidence from Celtic Iron Age populations on this matter, we are reliant on reports by classical authors. Indigenous legal texts become extant only after the Christianization of Ireland and Wales. These medieval extant sources show Celtic jurisdiction based on a conception of legality that apparently had a long history, going back to at least the Iron Age. The communities of the Iron Age Celtic world seem to have developed during their history methods to prevent conflicts, for instance contracts and their assurance by sureties. In cases where prevention had not worked, problems that had arisen had to be resolved. This thesis argues that Iron Age Celtic societies embraced both non-violent resolutions, as well as such that allowed for socially sanctioned, regulated and restricted inter-personal or inter-communal violence, to resolve such conficts. Unregulated acts of violence seem to have been restricted to particular circumstances and crisis situations. This thesis thus gives an overview of the efforts of Iron Age people to facilitate and shape the (reasonably peaceful) coexistence of an increasing number of individuals.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Keltische Gesellschaft Konflikte Eisenzeit
Autor*innen
Michael Zechmeister
Haupttitel (Deutsch)
Konfliktresolutionsmechanismen der eisenzeitlichen Keltiké
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
73 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Raimund Karl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte
AC Nummer
AC08972970
Utheses ID
17172
Studienkennzahl
UA | 057 | 327 | |
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