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Das Bild von Niccolo Paganini in Wien
Anna Bura
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michele Calella
DOI
10.25365/thesis.19337
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30365.17112.718264-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Niccolo Paganini war einer der bekanntesten und legendärsten Violinspieler aller Zeiten. In seiner Zeit war er ein Phänomen. Er beigesterte durch sein Spiel, seine technische Fertigkeit, Virtuosität und leidenschaftliche Vorträge.
Niccolo Paganini gab 1828 vierzehn Konzerte in Wien. Seine Auftritte vor dem Wiener Publikum waren ein grosser Erfolg. Zwischen 1827 und 1829 gab keinen anderen Violinspieler in Wien, der so ein großes Aufsehen erregt hätte wie Nicolo Paganini. Über Paganini berichtete man in einer ganz andere Art und Weise, als über die anderen Geiger. Niemand war in der Lage solche Begeisterung und solches Erstaunen zu erwecken wie Paganini. Paganini hat ein richtiges Fieber in Wien ausgelöst.
Die Rezensenten waren von Paganini so begeistert, dass sie sein Spiel und seine Virtuosität durch verschiedene Metaphern darzustellen versuchten. Paganinis Konzerte haben andere musikalische Veranstaltungen in den Schatten gestellt.
Anhand der Rezensionen schafft man von Paganini das Bild eines perfekten und genialen Violinspielers. Er war der erste der ein großes Aufsehen und richtiges Fieber in Wien auslöste. Aus den Rezensionen erfährt man, dass er genial und unvergleichbar mit den anderen Violinspielern war. Sein Spiel, seine Virtuosität, seine technischen Fähigkeiten und der Klang haben das Publikum fasziniert.
Seine Kompositionen wurden Tongemälde oder Tondichtungen genannt, was eine bedeutende Auszeichnung war. Man betonte immer sehr stark, dass sich Paganinis Werke auf dem Niveau seines Spiels befinden und er nicht nur ein wunderbarer Violinspieler, sondern auch ein hervorragender Komponist sei. Seine kompositorischen Leistungen bildeten eine Einheit mit seiner Virtuosität. Diese zwei Komponenten waren unzertrennbar und machten in gleichem Maße die Persönlichkeit und den eigentümlichen Künstler Paganini aus.
Wenn man die Rezensionen der Paganini-Konzerte mit den Berichten aus den Konzerten der anderen Geiger vergleicht, sieht man, dass niemand einen so tiefen Eindruck auf die Zuhörer machte, wie Paganini.
Andere Violinspieler, die sehr bekannt in Wien waren, wie Jansa oder Mayseder galten als vortreffliche Virtuosen, wenn man die Rezensionen von ihren Konzerten liest, gewinnt man einen Eindruck, dass sie als Garanten für ein gutes Konzert bewertet wurden.
In keinem Fall aber findet man solche Bezeichnungen und Metaphern wie in den Berichten über Paganinis Konzerte.
Keiner dieser Geiger wurde mit Orpheus verglichen. Keiner spielte zauberhaft, keiner war ein Magier. Sie haben das Publikum begeistert aber nicht verbezaubert. Keiner wurde als unerreichbarer Heros bezeichnet. Keiner war der Sieger über den anderen. Letztendlich niemand von ihnen wurde als ein Genie bezeichnet. Die Kompositionen beschrieb man auch nicht so poetisch.
Paganini wurde in Wien verehrt und als perfekter, genialer Künstler angesehen. Aus den Rezensionen ergibt sich, dass er der größte Violinspieler der Welt war. Niemand konnte ihm gleichkommen. Man glaubte, dass sein Talent übernatürlich war. Er war die Verkörperung der hohen Ansprüche und Erwartungen des Wiener Publikums. Sein Spiel war nicht nur virtuos und technisch perfekt sondern auch seelenvoll und herzergreifend. Die Rezensenten konnten schon keine entsprechende Worte mehr finden, um seine Auftritte zu beschreiben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Niccolo Paganini Paganini's Konzerte in Wien
Autor*innen
Anna Bura
Haupttitel (Deutsch)
Das Bild von Niccolo Paganini in Wien
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
109 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michele Calella
Klassifikation
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft
AC Nummer
AC09014675
Utheses ID
17310
Studienkennzahl
UA | 066 | 836 | |