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Differenz- und Rassismuserfahrungen
eine qualitative Studie zu Erfahrungen von afrikanischen Studierenden in Österreich
Daniela Strutzenberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Bettina Dausien
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19429
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29778.64436.198065-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung welche Erfahrungen afrikanische Studierende in Österreich machen. Im Speziellen wird hier auf ihre Differenz- und Rassismuserfahrungen eingegangen. Es wurden zwei narrative Interviews mit afrikanischen Studierenden geführt und nach der Methode der Grounded Theory ausgewertet. Im ersten Teil der Diplomarbeit werden theoretische Begriffe, die sich während der Auswertung der Interviews als wichtig herausstellten, geklärt. Begonnen wird damit, zu klären, dass es keine „afrikanische“ Kultur gibt, sondern dass sie lediglich ein Konstrukt ist. Die Autorin bezeichnet die Gruppe, mit der sie sich hier beschäftigt als „afrikanische Studierende“, da die InterviewpartnerInnen sich selbst als „Afrikaner“ bzw. „Afrikanerin“ bezeichnen, obwohl sie aus unterschiedlichen Ländern in Afrika kommen. Anschließend werden die Begriffe der Differenz- und der Rassismuserfahrungen geklärt. Durch die Auswertung der beiden Interviews konnte herausgefunden werden in welchen Bereichen die InterviewpartnerInnen Differenzerfahrungen gemacht haben. Ei-nerseits sind Differenzerfahrungen, wenn eine Person von der Umwelt als anders erfahren wird, andererseits auch wenn die Person die Umwelt als anders, als nicht „normal“ wahrnimmt. Es ist jedoch wichtig festzuhalten, dass Differenzerfahrungen wie zum Beispiel „ausgenutzt werden“, „Sprache“, „Hautfarbe“ und „Traum von Europa“ nicht von beiden als gleich wichtig erachtet, und deshalb auch nicht in gleichem Umfang erwähnt werden. Festgestellte Veränderungen durch das „Leben in einem ‚fremden‘ Land“, die „finanzielle Situation“, die „‚Veränderungen des Selbst durch das Leben in Österreich“, die „Planung/Zeitmanagement“ und das „Studium“ werden von beiden erwähnt. Im Bereich der Rassismuserfahrungen sind die Erfahrungen ähnlicher. Beide sprechen davon, dass sie sich alltäglich Rassismus ausgesetzt fühlen, wobei der Mann Beispiele für bestimmte Situationen gibt, die Frau sich hingegen auf alltägliche Situationen, wie Blicke, die ihr zugeworfen werden, konzentriert. Beide erzählen davon, dass sie nach Drogen gefragt werden. Im Bereich strukturellem Rassismus haben beide Erfahrungen mit der Polizei gemacht, ebenso bei der Wohnungs- bzw. Studentenheimsuche, bei der Visavergabe und der Verweigerung der Arbeitserlaubnis. Von Problemen mit Türstehern hat nur der Mann berichtet. Beide wählen je nach Situation aus, ob sie auf rassistische Handlungen ihnen gegenüber reagieren oder sie ignorieren.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the question what African students experience in Vienna. It con-centrates especially on the experiences with difference and racism. For the thesis the author conducted narrative interviews with two African students and analyzed them according to Grounded Theory. The first part of the thesis explains theoretical concepts, which turned out to be impor-tant during the analysis of the interviews. It starts with the clarification that there doesn’t exist anything like “the African culture”, but that it is only a theoretical construct. The author uses the term of “African students” because they label themselves “African”, even though they are from different countries in Africa. After this the concepts “experiences of difference” and “experiences of racism” are clarified. Through the analysis of the two interviews it was possible to find out in which area the interviewees have made experiences with difference. On one hand experiences of dif-ference mean when a person is experienced by its surroundings as different, on the other hand they mean when a person experiences its surroundings as different, as not “normal”. My interviewees both made experiences of difference but there are a few points where their experiences differ. For example one interviewee doesn’t talk as much about the categories “to be taken advantage of”, “language”, “skin color” and “the dream of Europe” as the other because they don’t seem relevant for her life. But they both located differences or changes in “living in a ‘foreign’ country”, their “financial situation”, their “‘change of their self by living in Austria”, their “scheduling/management of time” and their “academic studies”. The experiences get more similar when they concern racism. Both talk about their daily experiences with racism. The man gives examples of specific situations, where he ex-perienced discrimination against him. The woman concentrates more on daily routines during which people look at her in a racist manner. Both have experienced being asked for drugs. They both have encountered structural racism with the police, as well as during their search for apartments or rooms in a dormitory, the granting of a visa and the refusal of a work permit. Only the man told the interviewer about problems with a bouncer. Both decide, depending on the situation, if they react to or ignore racist actions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rassismus Fremdenfeindlichkeit Differenz Fremd Anders Erfahrung Umgang Studierende Afrika
Autor*innen
Daniela Strutzenberger
Haupttitel (Deutsch)
Differenz- und Rassismuserfahrungen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Studie zu Erfahrungen von afrikanischen Studierenden in Österreich
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
110 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bettina Dausien
Klassifikationen
79 Sozialpädagogik > 79.99 Sozialpädagogik, Sozialarbeit: Sonstiges ,
80 Pädagogik > 80.99 Pädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC09014772
Utheses ID
17393
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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