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Zugehörigkeitskonstruktionen und -erfahrungen brasilianischer Migrantinnen in Wien
Eva Martina Nagl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Karin Liebhart
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19457
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29059.42222.857959-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit gehe ich der Frage nach, welche Zugehörigkeiten brasilianische Migrantinnen in Wien bilden und erfahren. Die Untersuchungsgruppe umfasst sechs brasilianische Migrantinnen, zwischen 40 und 50 Jahre alt, die sehr gut ausgebildet sind und ihren derzeitigen Lebensmittelpunkt in Wien haben. Anhand einer Kontextualisierung über die bisherige Migrationsforschung stelle ich einen subjektorientierten Zugang vor, in dem Frauen die zentralen Akteurinnen sind. Die Transnationalismusforschung bietet Zugänge zu Migrationsphänomenen, die abseits binärer Perspektiven des Herkunfts- oder Aufnahmelandes liegen. Zugehörigkeit als Konzept basiert auf verschiedenen, fließenden und widersprüchlichen Identifikationsmomenten. Ich gehe von einem doppelten Blickwinkel, der subjektiven Selbstsicht und der erfahrenen Fremdsicht, als zuschreibende Positionierung von außen, aus. Beide wirken aufeinander und stehen in Wechselwirkung zueinander. Zugehörigkeiten werden so zu Aushandlungsprozessen. Anhand von sechs Leitfadeninterviews beschäftige ich mich mit dem subjektiven Erleben der Forschungssubjekte von Selbst- und Fremdpositionierungen. Hierbei ziehe ich kompetenzorientierte Konzepte heran, die von multiplen Zugehörigkeiten der Migrantinnen ausgehen und ihre Handlungsfähigkeit ins Zentrum stellen. Die Präsenz des jeweiligen brasilianischen Herkunftskontextes in den Lebenswelten der Untersuchungssubjekte in Wien untersuche ich in Hinblick auf Zugehörigkeiten und Positionierungen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entstehung eines transnationalen sozialen Raums, als Bezugsrahmen für subjektive Selbstverortungen und zuschreibende Positionierungen. Für die Betrachtung von Zugehörigkeiten unter dem Differenzaspekt ziehe ich den Intersektionalitätsansatz heran. Die Forschungssubjekte erleben und beschreiben vielfältige Formen der Unterscheidungen. Zuschreibungen folgen meist Differenzkriterien. Die brasilianischen Migrantinnen meiner Untersuchung haben vielfältige Strategien, um mit Positionierungen von außen, sowie subjektiven Verortungen entlang von Unterscheidungskriterien, umzugehen.
Abstract
(Englisch)
The present Master Thesis focuses on how Brazilian migrant women build and experience belonging in their living environment in Vienna. My research group consists of six Brazilian migrant women, in the age group of 40 to 50 years, who are highly skilled. They have currently centered their life in Vienna. By giving a contextualization of the current mainstream migration research, I present a subject-oriented approach, in which women are the central actors. The transnational approach opens a new field of conceptionalizing migration phenomena, aside from binary approaches out of the home and receiving country perspective. Belonging as a concept is based on varying, fluid and contradictory identification moments. I assume a double perspective: the subjective self-perception and the experienced other people’s view, as an ascribing positioning from the outside, for which I will use the term positionality. These two perceptions influence each other and interact. Belonging so becomes a bargaining process. Using six guided interviews I deal with the subjective experience of self positioning and being positioned by others. I use competence oriented concepts, which are based on multiple constructions of belonging, focusing on the actionability of my research group. I deal with the presence of the particular Brazilian background in my research group’s living environment, analyzing belonging and positionality. Special attention I give on the formation of transnational social spaces, as relational frameworks for subjective self placements and ascribing positionality. For treating belonging under the aspect of difference, I use the intersectional approach. The research subjects experience and describe multiple forms of distinctions. Attributions are mostly based on distinction criteria. The Brazilian migrant women of my research have multiple strategies to deal with attributional positioning and subjective self placements, which are based on specific differentiation criteria.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
belonging positionality intersectionality migration migrant female migrant Brazil Brazilian women Vienna Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Zugehörigkeit Zugehörigkeitskonstruktion Zugehörigkeitserfahrung Intersektionalität Positionalität Migration Migrantin Brasilien Brasilianerin Frauen Wien Österreich
Autor*innen
Eva Martina Nagl
Haupttitel (Deutsch)
Zugehörigkeitskonstruktionen und -erfahrungen brasilianischer Migrantinnen in Wien
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
129 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Liebhart
Klassifikation
89 Politologie > 89.53 Politische Kultur
AC Nummer
AC09026053
Utheses ID
17414
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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