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Soziale Transferleistungen und Kontrolle
ein circulus diaboli?
Kai Thorsten Walzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Manfred Füllsack
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19623
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29048.00465.233765-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Warum Distribution? Um der Frage nach der Distribution nachgehen zu können, wird ihr Ursprung beleuchtet, der in den Bedürfnissen liegt. Denn ohne Bedürfnisse gäbe es keine Nachfrage und ohne Nachfrage keinen Bedarf nach Distribution. Bekannte Theorien der Bedürfnisse finden sich bei Abraham Maslow und Manfred Max-Neef, welche kurz erörtert werden. Durch die Endlichkeit und Knappheit der Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, erscheint eine Distribution notwendig. Wie diese gerecht von statten gehen könnte, wird anhand von Überlegungen von Aristoteles, den frühen Theoretikern des Gesellschaftsvertrags und des Utilitarismus und ausführlicher von Friedrich A. von Hayek, John Rawls und Michael Walzer betrachtet werden. Es können aber auch profane Gedanken zu einer Verteilungsordnung führen. Spieltheoretische Untersuchungen zeigen schließlich, dass kooperatives Verhalten Vorteile bringt. Warum Kontrolle? Ein kurzfristiger, unkooperativer Vorteil kann von rationalen Individuen einem möglichen kooperativen Vorteil, der längerfristig das Optimum darstellt, vorgezogen werden. Garret Hardin leitet von diesem scheinbar rationalen, unkooperativen Verhalten die Tragik der Allmende ab. Dieses Phänomen ist auch unter dem Begriff des Freeriders bekannt. Es bedarf also scheinbar eines Zwangs zum Glück und des Schutzes vor Freeridern. Warum Teufelskreis? Das Gewalt- und somit Zwangsmonopol ist in der westlichen Kultur vorwiegend dem Staat übertragen. Aber kann der Staat diese Aufgabe überhaupt wahrnehmen? Für eine Annäherung an diese Fragestellung werden die libertäre Position Hayeks und die dem Liberalismus zugeordnete Position Rawls' herangezogen. Die Analyse von Easton zur Funktionsweise eines Staates zeigt mögliche Schwachstellen auf. Verschiedene Interessen können zu einer Feedbackschleife von Regeln und Kontrollen führen. Pulitzer zeigte sogar auf, dass es Konstellationen des Staates geben kann, die Freerider geradezu fördern, anstatt sie zu verhindern. Historischer Abriss Die Geschichte zeigt, dass es das Problem der Freerider scheinbar schon länger gibt oder zumindest vermeintliche Maßnahmen gegen diese. Der historische Bogen spannt sich von der griechischen und römischen Antike über das Mittelalter und die Neuzeit bis zur Industrialisierung und dem Aufkommen der sozialen Frage, die vorgeblich in Europa durch den Wohlfahrtsstaat gelöst wurde. Doch zumindest eine der Säulen des modernen Wohlfahrtsstaats erwies sich als instabiler als geplant. Lösungsansätze? Lösungsansätze für einen Ausbruch aus dem skizzierten Teufelskreis findet man in verschiedenen wissenschaftlichen Hypothesen. Die wirtschaftstheoretischen Ansätze für die Stabilisierung der Säulen des Wohlfahrtsstaates werden vor allem von John Maynard Keynes und Milton Friedman repräsentiert. Elinor Ostrom bewies mit ihren Forschungen, dass die Tragik der Allmende kein Naturgesetz darstellt, sondern Allmende unter gewissen Voraussetzung funktionieren können. Seit der Neuzeit wird auch immer wieder ein anderer Ausweg aus dem Teufelskreis angedacht, das bedingungslose Grundeinkommen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Distributionsgerechtigkeit Freerider Kooperation als Vorteil
Autor*innen
Kai Thorsten Walzer
Haupttitel (Deutsch)
Soziale Transferleistungen und Kontrolle
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein circulus diaboli?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
100 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Füllsack
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges
AC Nummer
AC09042752
Utheses ID
17497
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
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