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Logik und Unlogik des Geldes
über Geld, Wert und Macht
Patrick Siebert
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Wolfgang Pircher
DOI
10.25365/thesis.19674
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29900.74931.119863-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die folgenden Fragen werden in dieser Arbeit beleuchtet: Was ist Geld und wie kann man diese Frage beantworten? Zunächst wird die Frage gestellt, wie man Erkenntnisse über das Wesen des Geldes erlangen kann. Was sind die transzendentalen Bedingungen der Gelderkenntnis? Wie geht man mit dem Begriff Geld um? In der Arbeit wird davon ausgegangen, dass die strenge Unterscheidung zwischen Aussagen über das Sein und über das Sollen nicht aufrechtzuerhalten ist. Weiters wird gemäß der Sprechakttheorie vorausgesetzt, dass Sprechen immer auch Handeln ist. Wenn man also über das Sein des Geldes spricht, so normiert man immer schon und formuliert implizit eine Ethik. Wenn Geld definiert wird, so spricht man meist über die drei Geldfunktionen: Wertaufbewahrung, Tauschmittel und Recheneinheit. Können diese aufrechterhalten werden? Oder ist es nicht vielmehr so, dass auch in der Praxis sich diese Funktionen widersprechen? Denn bewahrt Geld wirklich Wert auf? Wie ist das zu denken? Kann man Geld wirklich heranziehen, um Wert zu messen? Zunächst wird angenommen, dass Wert nicht naturwissenschaftlich messbar ist, sondern es sich immer nur um ein Bewerten dreht. Georg Simmel versucht den umgekehrten Weg, indem er von den Bewertungen zum Geld schreitet. Geld kann in Warengeld und Schuldgeld unterteilt werden. Doch was passiert, wenn Geld nur über Schulden in Umlauf kommt? Ist ein Geldschein dann nichts anderes als der Beleg für eine Schuld? Wie müsste eine Wirtschaftstheorie aussehen, die dem Rechnung trägt? Wie hängen weiters Geld und Macht zusammen? Wer hat Macht in Zusammenhang mit Geld? Sind es die Geldschöpfer oder auch diejenigen, die über Geld nachdenken? Ist Geld eine Entität oder muss eher auf den Prozess, auf das Fließen, geachtet werden? Was ist der Unterschied zwischen Bestands- und Flussgrößen? Anders formuliert: Was lösen die beiden Modi Sein und Haben aus? Und wenn über das Haben gesprochen wird: Wie ist die Verflechtung von Geld und Eigentum? Schließlich wird auf den Tausch eingegangen und seine Verwicklung mit dem Geld. Es wird das Geldsubjekt beschrieben, welches die Welt nur noch aus dem berechnenden Blickwinkel sieht.
Abstract
(Englisch)
What is money and how can you answer this question? How can you gain insights into the nature of money? What are the transcendental conditions of knowledge about money? How do you deal with the concept of money? This paper assumes that the strict dichotomy between values and facts cannot be maintained. Furthermore it is assumed, according to the theory of speech acts, that you cannot speak without acting. So if you speak about money, your are always producing norms and formulating implicit ethics. If money is defined, we usually speak about three functions of money: store of value, medium of exchange and unit of account. Can these be sustained? Or do these functions rather contradict each other in practice? Can money really be a store of value? Can you really use it to measure value? It is assumed that value is not scientifically measurable, but it is rather a valuating. Georg Simmel tried the opposite way in thinking the evolution from valuation to money. Money can be divided up into commodity money and debt money. But what happens when money comes into circulation only through debt? Is a bank not only a promissory note? How would an economic theory look like that takes this distinction into account? Further: How are money and power connected? Who has power in relation to money? Is it the creators of money or those who reflect about money? Is money more an entity or a process, a flow? What is the difference between stock and flow variables? In other words: What is the having mode, what is the being mode triggering? Speaking about having, what is the connection of money and property? Finally the entanglement of money and exchange is being discussed. The changed subject, which sees the world only from the money angle, is debated.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Money Simmel Sohn-Rethel value power
Schlagwörter
(Deutsch)
Geld Geldtheorie Simmel Sohn-Rethel Wert Macht
Autor*innen
Patrick Siebert
Haupttitel (Deutsch)
Logik und Unlogik des Geldes
Hauptuntertitel (Deutsch)
über Geld, Wert und Macht
Paralleltitel (Englisch)
Logic and lack of logic of money. About Money, value and power
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Pircher
AC Nummer
AC09420627
Utheses ID
17548
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
