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Das große Tōhoku-Erdbeben am 11.3.2011 und die Lage in Japan im ersten Monat danach
Pia Paßecker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Sepp Linhart
DOI
10.25365/thesis.19685
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29245.57847.866453-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In meiner Masterarbeit behandle ich das Tōhoku-Erdbeben, welches im März 2011 teilweise Japan verwüstete. Japan zeigt sich als ein Land, das sehr stark von verschiedenen Naturkatastrophen betroffen ist, doch genau deswegen ist Japan auch ein Land, das allgemein sehr gut auf solche Situationen vorbereitet ist. Es gibt diverse Katastrophenpläne etc., die aus der Erfahrung vergangener Erdbeben entstanden und beim jetzigen und zukünftigen Erdbeben verwendet werden.
Da ich selbst schon mehrere Male zwecks kultureller Weiterbildung und Festigung der Sprachkenntnisse nach Japan reiste, bin ich zu der Ansicht gelangt, dass Japan im Generellen ein sehr gut organisiertes Land ist. Durch diese gute Organisation und eine Bevölkerung, die in solchen Situationen die Ruhe bewahrt, gehe ich davon aus, dass in diversen Bereichen, wie z.B. Vekehrsnetz, Telefonnetz, Evakuierungslager, Stomnetz bzw. Kernkraftwerke, Schäden usw. trotz großer Schäden, die Reparaturarbeiten sehr schnell voranschritten und innerhalb des ersten Monats nach Auftreten der Katastrophe die betroffenen Gebiete überwiegend wieder den Alltagszustand erreichten. Deswegen kam ich zu folgender Fragestellung: „Schaffte es Japan durch gut durchdachte Katastrophenpläne und guter Organisation innerhalb eines Monats wieder einen fast normalen Alltag in verschiedenen Bereichen herzustellen?“ Ich möchte herausfinden, in welchen Bereichen sich diese These bestätigt bzw. widerspricht.
Diese Arbeit wird im Hauptteil in zwei größere Kategorien unterteilt. Im ersten Teil gehe ich auf die Katastrophe an sich ein. Ich erläutere, ob dieses Erdbeben vorhersehbar gewesen wäre, denn es gab vor dem Hauptbeben zwei Vorbeben und ständige Zwischenbeben. Ferner gehe ich darauf ein, wieso in Japan täglich Erdbeben enstehen und sich in diesem Fall dadurch auch hohe Flutwellen entwickeln konnten. Im zweiten Teil gehe ich auf die Lage im ersten Monat danach ein. Ich veranschauliche was in den zuvor genannten Bereichen innerhalb der ersten 31 Tage passierte und wie schnell die Reparaturarbeiten voranschritten. In diesen Kapiteln wird nachgewiesen, dass Japan ein gut organisiertes Land ist und sich in mehreren Bereichen meine These bestätigt, wie z.B. beim Wiederaufbau des Verkehrsnetzes, das Telefonnetz etc. Auch wenn es nicht so erscheint, zeigt sich bei den Kernkraftwerken ebenfalls eine schnelle Reparatur, denn durch die Flutwelle wurden insgesamt fünf Atomkraftwerke beschädigt. Bei vier von fünf konnte man den sicheren Zustand innerhalb kurzer Zeit wiederherstellen. Nur bei einem Atomkraftwerk, Fukushima Dai-Ichi, überhäuften sich die Probleme, wodurch es zu einer nuklaren Katastrophe kommen konnte, die die ganze Welt beeinflusste.
Aber meine These bestätigt sich leider nicht in allen Kapiteln, denn teilweise konnte den Alltagszustand nicht innerhalb eines Monats wiederhergestellt werden. Der Bau der Evakuierungslager dauerte zum Beispiel länger als erwartet, denn durch die Tsunamis entstand viel Müll, den man aufräumen musste, sowie durchweichte Böden, der vielerorts wieder trockengelegt werden mussten. Ferner wurden Gebiete und Lebensmittel rund um das Kernkraftwerk Fukushima Dai-Ichi radioaktiv verseucht, was nicht innerhalb eines Monats nicht korrigiert werden konnte und auch noch mehrere Jahre andauern wird, was neben der Unbewohnbarkeit und Erkrankungen in der Bevölkerung auch weltweite wirtschaftliche Folgen verursachte.
In dieser Arbeit wurde meine These somit teilweise bestätigt und teilweise widerlegt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Tohoku Erdbeben Japan
Autor*innen
Pia Paßecker
Haupttitel (Deutsch)
Das große Tōhoku-Erdbeben am 11.3.2011 und die Lage in Japan im ersten Monat danach
Paralleltitel (Deutsch)
Das große Tohoku-Erdbeben am 11.3.2011 und die Lage in Japan im ersten Monat danach
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
122 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sepp Linhart
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC10722434
Utheses ID
17559
Studienkennzahl
UA | 066 | 843 | |