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The introduction of jointly issued union bonds in the Euro area
Philipp Maximilian Wieser
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Maria-Antoinette Silgoner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19765
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29928.86769.257262-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Als eine Folge der Finanzkrise von 2008/09 begannen die Zinsen auf die Staatsanleihen der Eurozonenländer immer höher zu steigen und sich auseinander zu entwickeln. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken und die fiskalisch exponierteren Länder vor Marktlaunen zu schützen, kamen Vorschläge auf, statt 17 nationalen Bonds einen gemeinsamen Schuldtitel einzuführen – den so genannten Eurobond. Zeitweise erreichten die Zinsspreads ein so großes Ausmaß, dass für einige Länder sogar die Gefahr einer Solvenzkrise bestand. Die Magisterarbeit präsentiert eine Vielzahl von Eurobondvorschlägen und analysiert diese unter theoretischem Aspekt; ebenso wird die Frage nach der Machbarkeit im Kontext einer fragilen Eurozone untersucht. Die zentrale Frage hierbei ist, ob die gemeinsame Anleihe die Einheitswährung stabilisieren kann und weiters den Mitgliedern der Währungsunion erlaubt, sich kosteneffizient zu refinanzieren. Eingangs steht eine rein theoretische Diskussion grundlegender Modelle. Dieser Abschnitt ist geschrieben, als ob es sich um eine Vorkrisenbetrachtung handelte. Anschließend werden die Modelle der gängigen Kritik gegenübergestellt und es wird evaluiert, ob sie jener standhalten können. Ebenso beinhaltet dieses Kapitel eine Kosten-Nutzen Analyse aus Sicht der nördlichen EMU-Mitglieder (hier vor allem Deutschland). Anschließend folgt eine Betrachtung detaillierterer Modelle, welche sich vor allem mit den aktuellen Problemen der Eurozone beschäftigen und Eurobonds in diese Thematik einbauen. Das letzte Kapitel präsentiert einen umfassenderen Ansatz zur Reform der Eurozone. Ebenso wird ein spieltheoretisches Modell skizziert, um eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie alle Euroländer von der Einführung gemeinsamer Schuldtitel profitieren können. Die größten Vorteile des Eurobonds liegen in dessen höherer Liquidität im Vergleich zu nationalen Bonds, dem Schutz vor hohen Ausfallsrisiken schwächer EMU-Mitglieder, vom jeweiligen Design abhängend in der Verstärkung fiskalischer Stabilität und auch der Möglichkeit, immanente Krisenansteckung zu verhindern. Als langfristiger Vorteil steht die Konsolidierung des Euro als Reservewährung in Aussicht. Dank dieses Punkts besteht die Möglichkeit, einen geringeren gemeinsamen Zinssatz als den der deutschen Bundesanleihen in Vorkrisenzeiten zu erzielen. Die schwerwiegendsten Vorwürfe hingegen lauten, dass der Eurobond ein substanzielles Free Rider Problem mit sich brächte, einen Vertragsbruch im Sinne des Artikel 125 des Vertrags von Lissabon bedeutete und durch die hohen Kosten für die Staaten des Nordens auch noch politische Unstimmigkeit in der Eurozone sähen könnte. Als bedeutendster Kritikpunkt wird die hohe Verschuldung einiger EMU-Staaten angesehen. Ebenso wichtig erscheint die derzeitige Unruhe auf den Bondmärkten, welche möglicherweise einer reibungslosen Einführung von Eurobonds im Weg stünde. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass zwei der drei Hauptzweifel ausgeräumt werden können, wenn die gemeinsame Anleihe mit dem richtigen Anreizsystem versehen wird; ebenso lösbar erscheint das juristische Problem. Abschließend wird auch noch erklärt, wie Eurobonds dafür benützt werden können, den Stabilitäts- und Wachstumspakt effektiver zu gestalten.
Abstract
(Englisch)
As the spreads of government bonds in the euro area started to skyrocket in the aftermath of the 2008/09 financial crisis claims came up to issue one union bond common to all EMU members - the so called eurobond - instead of 17 national sovereign bonds in order to protect the fiscally more exposed member states from sudden market swings. Spreads eventually became so strong that countries saw the risk of their liquidity crises turning into solvency crises. The thesis introduces various proposals of common bonds schemes and evaluates them in the light of theory and actual feasibility in the context of a fragile euro area. We ask if the instrument of eurobonds is susceptible to stabilise the single currency and to allow the EMU states to refinance themselves on a cost-efficient basis. First a merely theoretical approach is followed to explain the basic functioning; this part is written as if it was a pre-crisis paper. Both theoretical critique and cost-benefit analysis from the northern countries’ point of view (especially Germany) follow and are contrasted with the propositions of the first section. Beginning with the critique the thesis takes a turn towards the current situation of the euro area while debating crisis-relevant aspects in the follow-up chapter when immersing in refinements of the basic eurobond proposals. Lastly, a more comprehensive approach shows how to involve eurobonds in a reform of the euro area. Using diverse characteristics from the presented models a game theoretical setting is sketched to explain how every EMU member may gain from joining the “debt union”. Main advantages of the common bond are: a (modest) liquidity premium with respect to national issuance due to a deeper and more liquid bond market; protection from default risks of weaker euro area members and thus a limitation of crisis contagion; depending on the design enhancement of fiscal stability and soundness; and as long term perspective the consolidation of a global reserve currency euro. Thanks to the last point the common interest rate may tend to be lower than the pre- crisis Bund average. Most prominent contestations are: common debt induces to borrow excessively (free riding), infringes Article 125 TFEU and creates political dissent among the EMU members as it shifts the cost burden from the periphery to the core. Even more important are the doubts concerning the current heavy indebtedness of the euro area countries as well as the current (financial) market panics impeding a smooth introduction at the present moment in time. The thesis concludes that two of the three main doubts on the functioning of eurobonds can be dispelled with a proper incentive mechanism for lending; the legal argument too appears to be solvable. Lastly it is shown how the eurobond can be used to reinforce the Stability and Growth pact.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Eurobonds European sovereign debt crisis
Schlagwörter
(Deutsch)
Eurobonds Europäische Staatsschuldenkrise
Autor*innen
Philipp Maximilian Wieser
Haupttitel (Englisch)
The introduction of jointly issued union bonds in the Euro area
Paralleltitel (Deutsch)
Die Einführung von gemeinschaftlichen Staatsanleihen im Euroraum
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
77 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Maria-Antoinette Silgoner
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.52 Finanzwissenschaft
AC Nummer
AC09037569
Utheses ID
17639
Studienkennzahl
UA | 066 | 913 | |
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