Detailansicht
Zen-philosophische Aspekte bei John Cage
Parallelen und Gegensätze zum Noh-Theater
Maria Hruschka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hisaki Hashi
DOI
10.25365/thesis.19773
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30374.71682.401553-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der inhaltliche Aufbau der Arbeit erfolgt in drei Schritten: Ausgehend vom Noh-Theater wird beschrieben, wie Anregungen aus dem Zen-Buddhismus in der traditionellen japanischen Kunst umgesetzt werden. Nach einem kurzen allgemeinen Abriss dieser Theaterform, wird auf einzelne Aspekte der Raum- und Zeitstrukturierung eingegangen. Danach folgt ein Kapitel über die Umsetzung dieser Prinzipien in der Noh-Musik. Außerdem wird auf weitere ästhetische Prinzipien Bezug genommen, die bei der Gestaltung und Umsetzung dieses Genres von Bedeutung sind. Zuletzt soll der Bogen zum Noh-Theater der Gegenwart geschlagen werden. Am Ende der einzelnen Kapitel wird versucht, eine Verbindung zwischen dem jeweils gerade Besprochenen und dem Komponisten Cage zu schaffen.
Im zweiten Teil der Arbeit soll nachvollzogen werden, in welcher Weise Zen-Philosophie in das Schaffen Cages integriert ist. Nachdem der Klärung dessen, worauf der Komponist sich bezieht, wenn er von Zen spricht, sollen zentrale Aspekte des Zen-Buddhismus anhand der Werke Zen und die Kultur Japans, Leben aus Zen, und Die große Befreiung von Suzuki Daisetz dargestellt werden. Dabei werden etwaige Parallelen und Bezüge zu Cages Schaffen aufgezeigt. Suzukis Texte und Vorlesungen übten großen Einfluss auf das Denken und Schaffen des Komponisten aus. Durch die Erörterung maßgebender Werke des Autors soll der zen-buddhistische Hintergrund Cages nachvollzogen und verständlich gemacht werden.
Der dritte Teil stellt beide ästhetische Konzeptionen, die des Noh-Theaters und jene Cages, einander gegenüber. Folgende Fragen sollen hier beantwortet werden: Können einzelne Werke und Ansätze des Komponisten im Sinne des Zen-Buddhismus gedeutet werden? Lässt sich Zen-Philosophie aus ihrem ursprünglichen Kontext herausnehmen und uminterpretieren? Was „fehlt“: Welche Aspekte des Zen-Buddhismus lässt Cage außer acht? Was ist „zu viel“: Was entspringt der Eigendeutung des Komponisten und hat mit Zen im Grunde wenig gemein? Zunächst wird in diesem Kapitel Suzuki Daisetz‘ Einfluss auf Cage kritisch reflektiert. Auch die gesellschaftliche Relevanz der Rezeption ostasiatischer Philosophie in den USA der 1950er Jahre wird berücksichtigt. Danach soll auf einzelne Aspekte in Cages Werk eingegangen und diese unter dem Gesichtspunkt zen-buddhistischer Bezugspunkte betrachtet werden. An den entsprechenden Stellen wird ein Vergleich mit dem traditionellen Noh-Theater und seiner Ästhetik vorgenommen. Am Ende dieses Teils der Arbeit werden die beiden Stück 4‘33‘‘ (1952) und Ryoanji (1983-1985) von Cage vorgestellt und als konkrete Beispiele für die Umsetzung zen-philosophischer Anleihen im Werk des Komponisten herangezogen.
Im Schlussteil folgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Parallelen und Gegensätze zwischen der Zen-Rezeption im traditionellen Noh-Theater und bei John Cage und abschließende Bemerkungen zu dieser Arbeit.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
John Cage Suzuki Daisetz Noh Zen Philosophie Buddhismus zeitgenössische Musik Ästhetik
Autor*innen
Maria Hruschka
Haupttitel (Deutsch)
Zen-philosophische Aspekte bei John Cage
Hauptuntertitel (Deutsch)
Parallelen und Gegensätze zum Noh-Theater
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
143 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hisaki Hashi
AC Nummer
AC09384684
Utheses ID
17647
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
