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"Ja, so bist du! So bist du recht!"
Vorgehensweisen in der Personenzentrierten Spieltherapie bei Kindern mit geistiger Behinderung
Sophie Beatrice Tarta
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Robert Hutterer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19801
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29107.49595.931064-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Sichtweisen und Definitionen in Bezug auf Menschen mit geistiger Behinderung sind vielfältig und unklar. Es besteht jedoch die Übereinstimmung, dass sie im Intelligenzbereich unterdurchschnittlich entwickelt und in ihrem sozial-adaptiven Verhalten beeinträchtigt sind. Sie leiden drei- bis viermal häufiger als die ‚Normalbevölkerung’ an verschiedenen Arten psychischer Störungen, die sie schon von früher Kindheit an entwickeln. Die Ursachen dafür liegen meist in negativ geprägten Beziehungserfahrungen zu Bezugspersonen und ihrer sozialen Umwelt. Trotz dieser Kenntnis herrscht ein Mangel an psychotherapeutischen Angeboten für diese Personengruppe, vor allem für Kinder mit geistiger Behinderung. Einer der Gründe liegt in der noch immer bestehenden Annahme, psychische Störungen seien Folge der geistigen Behinderung, die im ICD-10 den psychischen und Verhaltensstörungen zugeordnet wird. Die Grundannahme der Personenzentrierten Psychotherapie, die von Carl R. Rogers gegründet wurde, besteht in der Annahme, jedes Individuum würde eine Aktualisierungstendenz in sich haben, die dessen Erhaltung und Entfaltung zum Ziel hat. Aufgrund dieser Annahme, stellt die Personenzentrierte Psychotherapie eine nicht-direktive Therapie dar, die die Fähigkeit zur Problemlösung im Klienten selbst sieht, und diesen auf dem Weg zur Problemlösung auf empathische, wertschätzende und kongruente Art unterstützt. Die Personenzentrierte Spieltherapie, die von Virginia Axline geprägt wurde, basiert auf den Prinzipien der Personenzentrierten Psychotherapie. Auch in dieser wird an die Fähigkeit des Kindes geglaubt, selbst Entscheidungen treffen zu können und einen Weg zu dessen Problemlösungen zu finden. Literatur zur Personenzentrierten Spieltherapie bei Kindern mit geistiger Behinderung ist sehr spärlich vorhanden und erweist sich als unsystematisch. Aus den wenigen Berichten zu diesem Thema tritt jedoch deutlich hervor, dass eine klassische Personenzentrierte Spieltherapie bei diesen Kindern auf Grenzen und Herausforderungen stößt, die es durch Modifikationen zu ergänzen gilt. In einer qualitativen Untersuchung gilt es herauszufinden, wie Personenzentrierte Psychotherapeuten in der Spieltherapie bei diesen Kindern vorgehen, wie sich die Arbeit mit ihnen von der mit Kindern ohne Behinderung unterscheidet, inwieweit andere Therapiemethoden in die Personenzentrierte Spieltherapie integriert werden und weshalb die Personenzentrierte Spieltherapie ihrer Auffassung nach als geeignet für diese Kinder erscheint.
Abstract
(Englisch)
The perspectives and definitions in regard to people with mental retardation are manifold and ambiguous. However, there exists a consistency in that they have under-average development in the intelligence area and that their social-adaptive behaviour is impaired. They suffer three to four times more than ‚the normal population’ from various forms of psychological disorders, the development of which begin in early childhood. The causes lie mostly in negative relationship experiences with attachment figures and with their social ambience. Despite this knowledge, there is an insufficiency of psychotherapeutic choices for this group of people, especially for children with mental retardation. One of the reasons lies in the existing assumption that mental disorders are a consequence of mental retardation. This is not so surprising, given the fact that mental retardation is apportioned to, amongst others, mental disorders. The root supposition of person-centred psychotherapy, founded by Carl Rogers, confirms the supposition that every individual can have an actualizing tendency, the object of which is its preservation and development. Based on the supposition of this tendency, person-centred psychotherapy presents a non-directive therapy, which recognizes the ability of a client to solve his problem, and supports him/her in an empathic, accepting and congruent way until it is solved. Person-centred playtherapy, strongly influenced by Virginia Axline, is based on the principles of person-centred psychotherapy. Here also, belief is placed in a child's ability to make decisions and to find it's own way to problem-solving. The literature about person-centred playtherapy for children with mental retardation is very sparse and proves to be unsystematic. In the few accounts of this theme, it becomes however very clear that classical person-centred playtherapy with such children meets with constraints and challenges, and it is necessary to amend it through modification. It is essential to ascertain, with a qualitative analysis, what the psychotherapist's procedure is with these children in playtherapy, how the therapy differs from the activity with children without retardation, to what extent they integrate other therapy methods in person-centred playtherapy with mentally retarded children, and why person-centred playtherapy holds the opinion that it is applicable for these particular children.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Child-Centered Playtherapy Individual Therapy Group Therapy Filialtherapy Mental Deficiancy Mental Retardation
Schlagwörter
(Deutsch)
Personenzentrierte Spieltherapie Einzeltherapie Gruppentherapie Filialtherapie Geistige Behinderung
Autor*innen
Sophie Beatrice Tarta
Haupttitel (Deutsch)
"Ja, so bist du! So bist du recht!"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Vorgehensweisen in der Personenzentrierten Spieltherapie bei Kindern mit geistiger Behinderung
Paralleltitel (Englisch)
Child-centered playtherapy with mentally retarded children
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
280 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Hutterer
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.99 Pädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC09382701
Utheses ID
17675
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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