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Zwischen Gedenken und touristischer Sehenswürdigkeit
visuelle Repräsentationen der Holocaust-Mahnmale in Wien und Berlin im Vergleich
Maximilian Kral
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Heidemarie Uhl
DOI
10.25365/thesis.19823
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30237.58468.413570-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum dieser Arbeit steht die qualitative Analyse zweier unterschiedlich beschaffener Quellengruppen. Die dafür ausgewählten Kunst- bzw. Postkarten auf der einen und Fotografien in Zeitungsausschnitten (aus dem Zeitraum 2008-2011) auf der anderen Seite verbindet eine wesentliche Gemeinsamkeit: das Motiv. So zeigen alle Quellen entweder das im Jahr 2000 eröffnete Wiener Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah oder das knapp fünf Jahre später eröffnete Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Ziel der Arbeit ist es, anhand dieser empirischen Fallbeispiele eine wesentliche Forschungslücke zu füllen, die – mit Ausnahme einiger weniger Einzeluntersuchungen – die Zeit nach der jeweiligen Mahnmalseröffnung betrifft. Die Arbeit stützt sich zu einem wesentlichen Teil auf einen kulturwissenschaftlichen Ansatz, indem sie in Anlehnung an Stuart Hall die Erzeugung von Sinn und Bedeutung von Holocaust-Mahnmalen anhand ihrer visuellen Repräsentationen untersucht.
Dieser Ansatz wird im Rahmen einer qualitativen Quellenanalyse weiter differenziert. Während auf einer ersten Ebene der Bildinhalt im Zentrum einer an der Bildsemiotik Roland Barthes' orientierten Analyse steht, wird auf einer zweiten Ebene dem Bildkontext erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet. In Anlehnung an Eva Troppers Analyse historischer Ansichtskarten wird die Frage nach der Performativität des Medialen, danach was Medien mit ihren Bildern tun und welchen Einfluss dieses Tun auf die Bedeutung des Dargestellten nimmt, nicht nur auf die Quellengruppe der Kunst- und Postkarten, sondern auch auf die Gruppe der Zeitungsausschnitte angewandt, für die die Verknüpfung von Bild- und Textelementen charakteristisch ist.
Im Vergleich liefern die Quellen zu den beiden Mahnmalen unterschiedliche Befunde: Während in Wien Postkarten mit dem Holocaust-Mahnmal als Motiv gänzlich fehlen, lässt sich in Berlin ein Bogen zwischen den in großer Stückzahl vorhandenen Postkarten und einer Reihe von Zeitungsausschnitten spannen. In diesen Quellen tritt zutage, dass das Berliner Holocaust-Mahnmals einen prominenten Platz im derzeitigen Kanon der städtischen Sehenswürdigkeiten einnimmt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Österreich Deutschland Wien Berlin Judenplatz Zeitgeschichte Erinnerungskultur Holocaust Mahnmale Holocaust-Mahnmale Visual Culture Kulturwissenschaft Repräsentationen
Autor*innen
Maximilian Kral
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Gedenken und touristischer Sehenswürdigkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
visuelle Repräsentationen der Holocaust-Mahnmale in Wien und Berlin im Vergleich
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
176 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heidemarie Uhl
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC09348584
Utheses ID
17697
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
