Detailansicht
Eine Studie zur Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts von Hauptschüler/Innen in Abhängigkeit von sozialen Vergleichen und dem impliziten Intelligenzmodell nach C.Dweck
Sarah Funk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Stefana Holocher-Ertl
DOI
10.25365/thesis.19828
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29330.55348.978054-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Studie untersucht die Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts in Abhängigkeit vom sozialen Vergleich. Das akademische Selbstkonzept ist eine wichtige Einflussvariable für die schulische Leistung und das Wohlbefinden der Kinder in der Schule. Die Einschätzung der eigenen Leistungen und Fähigkeiten entsteht hauptsächlich durch soziale Vergleiche innerhalb der Bezugsgruppe (der Klasse). Beim Übergang in eine weiterführende Schule wechseln die Kinder in eine leistungshomogenere Umgebung. Abhängig von der Leistungsstärke der Klasse wurde in früheren Untersuchungen häufig ein negativer Effekt der Bezugsgruppe auf das Fähigkeitsselbstkonzept nachgewiesen. Diese Studie untersucht daher, welche der Variablen, die soziale Vergleiche beeinflussen können und im Bezug zur Schulleistung stehen, von Bedeutung für die Entstehung des Fähigkeitsselbstkonzepts sind.
Anhand einer Stichprobe von 238 zehn- bis elfjährigen Hauptschülern in Niederösterreich wurden die Leistungen der Schüler in Deutsch und Mathematik mit einem für diese Untersuchung gekürzten Schulleistungstest (Hamburger Schulleistungstest) erfasst. Das akademische Selbstkonzept wurde mittels zweier unterschiedlicher Fragebögen (DISK-Gitter mit SKSLF-8 & SESSKO) erhoben. Zudem wurden die moderierenden Variablen der Zielorientierung (Lern- und Leistungsmotivation), der Bezugsnormorientierung und der impliziten Intelligenzkonzepte (nach Carol Dweck) mit weiteren Fragebögen ermittelt.
Mittels einer Regressionsanalyse konnte gezeigt werden, dass eine Orientierung am eigenen Lernzuwachs für eine positive Entwicklung des Fähigkeitsselbstkonzepts wichtig ist. Als positive Einflussvariable konnten die individuelle Bezugsnormorientierung und die Lernzielorientierung festgestellt werden. Auch Annäherungs-Leistungsziele, die für das erfolgszuversichtliche Aufsuchen von Leistungssituationen stehen, sind ein wichtiger Prädiktor für das Fähigkeitsselbstkonzept. Der positive Einfluss der Leistung selbst auf das Selbstkonzept erwies sich als nur gering. Die Lern- und Leistungsmotivation wirkte nicht über ihre Bedeutung für die Leistung, sondern war unabhängig von der Schulleistung ein wichtiger Faktor für die Entwicklung des Fähigkeitsselbstkonzepts. Negativ hingegen wirkten die Arbeitsvermeidung und die Vermeidungs-Leistungsziele. Eine positive Motivation gegenüber dem Lernen ist somit entscheidend für ein gutes Fähigkeitsselbstkonzept.
Abstract
(Englisch)
This study examines the development of an academic self-concept subject to social comparison. The academic self-concept is an important predictor for the academic performance and wellbeing of children in school. The assessment of one’s own achievements and abilities emerges principally through social comparison within the reference group (the class). With the crossover into secondary school the children move into a performance-homogenous environment. Depending on the level of performance of the class, earlier studies have often demonstrated the negative impact of the reference group on the academic self-concept.
This study therefore examines which of the variables can influence the social comparison and, in relation to school performance, are important for the emergence of the academic self-concept.
Using a test sample of 238 10-11 year old secondary school pupils in Lower Austria, the performances of the school children in the subjects of German and Mathematics were recorded using a shortened version of a school achievement test (Hamburger Schulleistungstest). The academic self-concept was raised with the use of two different questionnaires (DISK-Gitter with SKSLF-8 & SESSKO). Furthermore, the moderated variables of the goal orientation (learning and performance motivation), the reference norm-orientation and the implicit theories of intelligence (according to Carol Dweck) were ascertained with the use of further questionnaires.
With the use of a regression analysis it could be shown that an orientation towards one’s own learning growth is important for a positive development of the academic self-concept. The individual reference norm orientation and learning goal orientation could be established as a predictor. Performance approach orientation goals that signify success-confident performance situations are also an important predictor for the academic self-concept. The positive influence of achievement itself appeared to be only minor.
The learning and performance motivation proved to be an important factor for the development of the academic self-concept not through its significance for performance but rather independent of the school performance. Work avoidance and the performance avoidance orientation proved to be negative however. In comparison, a positive motivation for learning is therefore crucial for a good academic self-concept.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
academic self-concept social comparison implicit theories of intelligence goal orientation
Schlagwörter
(Deutsch)
akademisches Selbstkonzept soziale Vergleiche implizites Intelligenzmodell Zielorientierung
Autor*innen
Sarah Funk
Haupttitel (Deutsch)
Eine Studie zur Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts von Hauptschüler/Innen in Abhängigkeit von sozialen Vergleichen und dem impliziten Intelligenzmodell nach C.Dweck
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
116
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Stefana Holocher-Ertl ,
Klaus Kubinger
AC Nummer
AC09573477
Utheses ID
17702
Studienkennzahl
UA | 298 | | |