Detailansicht

Molekulare Mechanismen der intestinalen Peptidabsorption und ihre Bedeutung für die Entstehung einer Lebensmittelallergie
Lukas Benjamin Galle
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Jürgen König
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19859
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30158.43296.863362-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zahlreiche Details über die Aufnahme von Peptiden (und damit einhergehend auch Proteinen) über den Intestinaltrakt sind bereits bekannt. Bei Betrachtung der bisher erforschten Möglichkeiten einer Peptidabsorption – aktiv wie auch passiv – wird deutlich, dass diese selbst im gesunden Menschen ein alltägliches Phänomen darstellen. Unvollständig verdaute, potentiell allergene Peptide werden ständig über das Darmepithel in den Körper aufgenommen. Zur Manifestation einer Allergie kommt es jedoch nur bei einem Bruchteil der Menschen. Die Mechanismen, welche zur Ausbildung einer Allergie führen, werfen nach wie vor viele Fragen auf. Entsprechend schwierig gestaltet es sich, Richtlinien zur Prävention von Allergien aufzustellen, da die Interaktionen zwischen Umwelt und Immunsystem, welche zu allergischen Reaktionen gegen absorbierte Peptide führen, kaum bekannt sind. So basieren Empfehlungen teilweise nach wie vor auf Vermutungen. Es darf davon jedoch ausgegangen werden, dass ein wichtiger Aspekt der Allergieprävention im Laufe der nächsten Jahre entschlüsselt wird: der richtige Umgang mit Allergenen in der Säuglingsnahrung. Von Interesse dabei ist vordergründig der geeignete Zeitpunkt der Allergenbelastung. Zwei wichtige, derzeit laufende Studien, welchen in diesem Zusammenhang Bedeutung zukommt, sind die LEAP- und die EAT-Studie. Die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Umwelt stellt die Grundlage der Ausbildung einer Hypersensibilisierung gegenüber allergenen Peptiden dar. Dass bestimmte externe Reize wie Abgase und andere Umweltkontaminanten die Entstehung einer Allergie begünstigen, scheint gesichert. Auch der protektive Einfluss externer Stimulanzien, vor allem der Kontakt mit Mikroorganismen, wurde mehrfach bestätigt. Ein Forschungsfeld, das hierbei als „Vermittler“ zwischen Umwelt und Atopie steigende Bedeutung erlangen wird, ist die Epigenetik. Sie ist nicht nur bei der Entstehung einer allergischen Immunreaktion beteiligt – mit ihr werden sich wohl auch bisher unbekannte Fragen rund um die Vererbung von Allergien klären lassen. 62 Nicht zuletzt werden Fortschritte in der Epigenetik zukünftig auch neue präventive und therapeutische Ansätze liefern. Wenn auch die Mechanismen der Allergieentstehung in absehbarer Zeit nicht zufriedenstellend geklärt werden können, gibt es positive Fortschritte aus dem Bereich der Therapie zu vermelden. Eine Reihe neuer, vielversprechender Ansätze, welche die Lebensqualität von Patienten drastisch verbessert, wird bereits mit teilweise großem Erfolg erprobt. Allergiker müssen ihr Leben zukünftig nicht mehr nach kleinsten Allergenspuren in Nahrungsmitteln richten, und auch die ständige Bedrohung einer schweren anaphylaktischen Reaktion lässt sich weitgehend aufheben, was zu einer wesentlichen Besserung der Lebensqualität betroffener Personen beitragen wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Intestinale Peptidabsorption Lebensmittelallergie
Autor*innen
Lukas Benjamin Galle
Haupttitel (Deutsch)
Molekulare Mechanismen der intestinalen Peptidabsorption und ihre Bedeutung für die Entstehung einer Lebensmittelallergie
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
83 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen König
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC09047141
Utheses ID
17733
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1