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Charles Taylors Philosophie des Multikulturalismus
eine Kritik
Florian Sorgo
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Anna Monika Singer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19870
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29143.18243.510961-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Charles Taylor hat mit seiner Theorie des Multikulturalismus – konzentriert in dem Aufsatz Die Politik der Anerkennung – ein Konzept vorgelegt, das ein beachtliches Umfeld beeinflusst hat. So soll dieses Konzept die Möglichkeit bieten, die zunehmende innerstaatliche kulturelle Heterogenität so konfliktfrei wie möglich zu gestalten. Doch hat diese Theorie nicht nur Zustimmung, sondern auch vermehrt Kritik hervorgerufen. Die vorliegende Arbeit unterzieht zunächst Taylors Theorie einer genauen Analyse, um die deskriptiven und auch die normativen Aspekte zu verdeutlichen. Das impliziert Taylors Verständnis individueller Identität und deren Einbettung in ein soziales Netz, sowie die Notwendigkeit gegenseitige Anerkennung. Das soziale Netz findet sich bei Taylor in Form eines Kollektivs wieder, welches identitär begründet ist. Über die Gegenüberstellung Taylors von Universalismus und Politik der Differenz, die ihn eine synthetisierende Position formulieren lässt, gelange ich zu der von ihm geforderten interkollektiven Anerkennung, welche nach Taylor ein innerstaatliches friedliches Zusammenleben ermöglichen kann. Um die Konzentration Taylors auf kulturelle Kollektive zu verstehen, muss anschließend sein Kulturbegriff rekonstruiert werden. Die Kritik an Taylors Konzept wird in Folge formuliert: Die angenommene Homogenität von kulturellen Kollektiven und die damit verbundene Perspektive interkultureller Differenz werden beanstandet. Ferner wird ein kultureller Reduktionismus gesellschaftlicher Realitäten aufgezeigt. Weiters wird die Verwendung des Kulturbegriffs als Instrument der staatlichen Kontrolle ausgeführt und auf den Vorwurf des Neo-Rassismus eingegangen. Abschließend wird Stuart Halls Konzept „kultureller Hybridität“ aufgegriffen, welches kulturelle Identität dekonstruiert, um so eine Alternative zu Taylors Konzept anzubieten.
Abstract
(Englisch)
With his theory of multiculturalism – concentrated in the paper The Politics of Recognition – Charles Taylor offers an influentially concept for the possibility of a peaceful coexistence in cultural heterogenous societies. But this theory provoked not only affirmation but also many critical voices. One goal of this thesis is to analyse the descriptive and normative aspects of this theory. That implies Taylor's understanding of individual identitiy and its embedding in a social network as well as the necessity of mutual recognition. For Taylor this social network has its shape in a community which is based on identity. In Taylor's confrontation of universalism and the politics of difference, he formulates a synthesizing position which brings us to the claim of a form of recognition between communities. This allows – according to Taylor – a peaceful living together within a national state. For the understanding of Taylor's concentration on cultural communities it's essential to reconstruct his notion of 'culture'. The second goal is to formulate a criticism: The assumed homogenity of cultural communities and the connected perspective on intercultural difference is to be objected. Further a cultural reductionism of social realities is pointed out. Afterwards the use of the notion of 'culture' as an instrument of governmental control and then the allegation of neo-racism is discussed. In conclusion Stuart Hall's concept of 'cultural hybridity' is outlined which deconstructs cultural identity and suggests an alternative to the concept of Taylor.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
multiculturalism Charles Taylor recognition communitarism culture cultural identity
Schlagwörter
(Deutsch)
Multikulturalismus Charles Taylor Anerkennung Kommunitarismus Kultur kulturelle Identität
Autor*innen
Florian Sorgo
Haupttitel (Deutsch)
Charles Taylors Philosophie des Multikulturalismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Kritik
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
95 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anna Monika Singer
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie
AC Nummer
AC09037157
Utheses ID
17744
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1