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Adaptierung des Druckereigebäudes zum repräsentativen Hauptsitz der Oesterreichischen Nationalbank
Architektur und Innenausstattung im Wien der Zwischenkriegszeit 1923 - 1925
Elisabeth Olivares Diaz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Viktor Michael Schwarz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19920
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30173.12043.473853-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Es wird die Architekturgeschichte des Hauptgebäudes der Oesterreichischen Nationalbank am Otto-Wagner-Platz 3 in Wien in den Jahren vor der Eröffnung am 22. März 1925 untersucht. Das Gebäude, das vom Otto-Wagner-Schüler Leopold Bauer 1911 ursprünglich als Druckereigebäude eines großen Bankgebäudekomplexes geplant war, blieb während des 1. Weltkrieges als Rohbau stehen. 1923 entschied die Oesterreichische Nationalbank, dieses Gebäude zum Hauptsitz des Instituts umzubauen. Mit dieser Aufgabe wurden die Architekten Rudolf Eisler und Ferdinand Glaser beauftragt, denen man eine schnellere und kostengünstigere Arbeit im Gegensatz zu Leopold Bauer zutraute. Die Adaptierungen der Architektur für den dramatischen Funktionswechsel des als Industriebau konzipierten Baues zum repräsentativen Bankpalais mit integriertem Druckereibetrieb waren massiv und mit komplexen Umplanungen verbunden. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die kunsthistorisch interessante Innenausstattung gelegt, die für die Repräsentationsräume geschaffen wurde, wie Vestibül, Hauptstiege, Kassensaal, Generalratssitzungssaal und Bibliothek. Die Untersuchung, ob die Orientierung im Design noch der Zeit vor dem Weltkrieg verhaftet war, oder ob sich bereits internationale Tendenzen nachweisen lassen, zeigt, dass es nicht um einheitliches Design und um das Zeigen eines exklusiven avantgardistischen Kunstgeschmackes ging, sondern um eine rasche Fertigstellung des Umbaus und um eine funktionelle und im reduzierten Umfang repräsentative Ausstattung. Die sich widersprechenden Bedürfnisse nach Repräsentation und Sparwillen brachten einen Stilmix hervor, der sich vor allem aus historistischen und secessionistischen Komponenten zusammensetzte. In einigen Bereichen konnten Elemente von Art Déco entdeckt werden, vor allem bei den schmiedeeisernen Arbeiten. Ferner wird die nach dem großen Brand 1979 noch verbliebene Originalausstattung der Oester-reichischen Nationalbank dokumentiert. Anhand der besonderen Bauaufgabe “Kassensaal” werden Vergleiche zu Kassensälen in Wien seit dem Ende des 19. Jh. und in europäischen Bankzentren wie Berlin, Paris und London gezogen. Es kann ein Bautypus „Zweigeschossigkeit mit Glasdach“ nachgewiesen werden, der in Wien zu dieser Zeit vorherrschend war, und auch in Berlin und Paris üblich war.
Abstract
(Englisch)
This work examines the architectural history of the main building of the Oesterreichische Nationalbank (the central bank of Austria), located at Otto-Wagner-Platz 3 in Vienna, which was opened on March 22nd, 1925. Leopold Bauer, a disciple of Otto Wagner, planned this building in 1911 to accommodate the printing works. Originally, it was supposed to form part of a larger banking complex, but it remained a building shell during World War I. In 1923, the Oesterreichische Nationalbank decided to use this building as its headquarters. The architects Rudolf Eisler and Ferdinand Glaser were commissioned to perform the reconstruction, as they were thought quicker and cheaper than Leopold Bauer. The modifications necessary to transform the industrial building into a representative banking palais with integrated printing works were extensive and highly complex. A main focus of this paper are the interiors, which are interesting from a point of view of history of arts. This specifically applies to representative areas like the vestibule, the main stairs, the banking hall, the meeting room of the General Council and the library. When trying to establish whether the design still reflected the times before the World War I or if it already followed new international tendencies, it could be shown that creating a consistent design or fulfilling an avant-garde taste of art was not the objective; rather, the aim was to ensure a fast completion of the reconstruction works by having functional interiors with only limited representative value. The conflicting goals of low-cost budget and aspirations of grandeur resulted in a mixture of art styles, consisting of historistic and secessionist elements. Some areas show Art Déco inspiration, mainly the wrought-iron works. The present work also contains a documentation of the remaining original components that survived the big fire of 1979. Further research was conducted into the architecture of the banking hall by comparing it to other banking halls built in Vienna since the end of the 19th century and in European banking centers like Berlin, Paris and London. It was possible to establish a specific edificial type – “two-storey with glass ceiling” – which was predominant in Vienna at that time as well as in Berlin and Paris.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Oesterreichische Nationalbank architecture imprinting works interiors furniture interwar period Leopold Bauer Rudolf Eisler Ferdinand Glaser secessionism art deco historism banking hall
Schlagwörter
(Deutsch)
Oesterreichische Nationalbank Architektur Druckerei Innenausstattung Möbel Zwischenkriegszeit Leopold Bauer Rudolf Eisler Ferdinand Glaser Secessionismus Art Deco Historismus Kassensaal
Autor*innen
Elisabeth Olivares Diaz
Haupttitel (Deutsch)
Adaptierung des Druckereigebäudes zum repräsentativen Hauptsitz der Oesterreichischen Nationalbank
Hauptuntertitel (Deutsch)
Architektur und Innenausstattung im Wien der Zwischenkriegszeit 1923 - 1925
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
172 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Viktor Michael Schwarz
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC09043830
Utheses ID
17794
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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