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Die Rolle von Frauen und Mädchen in Tansanias Bildungssektor im historischen Überblick
Angela Padma Wandl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Birgit Englert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19984
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30153.86896.324754-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit findet die Auseinandersetzung mit dem Thema Bildung in Bezug auf Frauen in Tansania aufgrund einer historischen Erarbeitung und Analyse seit der deutschen und britischen Kolonialzeit statt. Durch die heterogene und vielschichtige Bevölkerung Tansanias liegt der Fokus bei Frauen aus ländlichen, sowie abgelegenen Regionen und ärmlichen Verhältnissen, die wenig bzw. kaum Zugang zu Bildung haben. Besonderes Augenmerk wird hinsichtlich dessen auf die Theorie der doppelten Vergesellschaftung von Regina Becker-Schmidt gelegt. Nach einer Erläuterung der wichtigsten Grundlagen der Theorie, wird diese mit dem Länderbeispiel Tansania assoziiert und dementsprechend mit den Hypothesen dieser Arbeit in Verbindung gebracht. Weiters ist neben dem Fokus auf Frauen, auch Bildung für die vorliegende Arbeit essentiell. In der gesamten Ausarbeitung wird sich Bildung auf schulische Erziehung beziehen. Hinsichtlich Tansania wird die Arbeit vor allem mit der Frage nach einer pädagogischen Schulpolitik in Verbindung gebracht und bezieht sich mehrheitlich auf zwei Bereiche der Schulstruktur: dem Primar- und Sekundarschulsektor in Tansania. Eine wichtige Hypothese dieser Arbeit behandelt die Möglichkeiten für Frauen in Bezug auf den Zugang zu Bildungsinstitutionen. In diesem Zusammenhang wird stets versucht einen erläuternden Vergleich zur männlichen Bevölkerung herzustellen. Weiters soll hinsichtlich des ungleichen Zugangs herausgefunden werden, welche Hintergründe und Legitimierungen diesen stützen. Dieser Aspekt ist sehr wichtig, um gesellschaftliche Normen und -Strukturen nachvollziehbar zu machen. Die genannte Hypothese führt zu einer weiteren, die sich mit einer gesellschaftsspezifischeren Analyse der Bevölkerung Tansanias befasst. Hier wurde die These aufgestellt, dass viele Frauen, aufgrund von konservativen Gesellschaftsstrukturen weniger Zugang zu Bildung haben. Laut der angesprochenen Hypothese können solche Strukturen nur dann gelöst oder verändert werden, wenn diese aus dem Inneren einer Gesellschaft bearbeitet bzw. hinterfragt werden. So können solche Veränderungen Frauen die Möglichkeit geben, einen eigenen Weg der Emanzipation einzuschlagen, unabhängig von diversen (westlichen) Emanzipationsvorstellungen. Durch nachhaltige Bildungsstrategien und den Zugang zu Bildungsstätten sollten Frauen aus Eigeninitiative herausfinden, welche Möglichkeiten es in der jeweiligen Gesellschaft für sie gibt. In diesem Zusammenhang entstand eine weitere Hypothese die besagt, dass nur durch eine Neudefinition verschiedenster gesellschaftlicher Vorstellungen von bzw. über Frauen, sich Emanzipation in allen Gesellschaftsschichten entfalten kann. Die letzte genannte Hypothese führt zu einem weiterem wichtigen Aspekt: Bildung kann als emanzipatorisches Instrument wirken. Weiters wird in dieser Arbeit versucht, nachhaltige Denkansätze zu artikulieren und Strategien für eine nachhaltige Emanzipation von Frauen in Tansania anzusprechen. In diesem Zusammenhang wird dokumentiert, welche Kräfte und Akteure sich für Frauen in Tansania im Bildungssektor eingesetzt haben bzw. heute nach wie vor einsetzen. Diese Analyse findet in den jeweiligen Abschnitten der historischen Entwicklung Tansanias statt und befasst sich diesbezüglich mit nationalen, internationalen, privaten und gesellschaftlichen Maßnahmen. Mit dieser Herangehensweise wird die Kolonialzeit Tansanias, die Zeit unter Nyereres Afrikanischen Sozilismus und danach analysiert. Abgerundet wird die Arbeit mit einem aktuellen Beispiel einer Sekundarschule in Tansania. Die „Visitation Secondary Girls School“ soll hier ein Beitrag zur Frauen-und Bildungsförderung im tansanischen Schulwesen sein.
Abstract
(Englisch)
The following paper will focus on female education in Tanzania. The analysis will be based on a historical perspective since the German and British colonial eras. Due to the very heterogeneous and diverse population, this work will not address women from all social positions. Instead it will focus on women from rural, non-urban and poorer regions who have little or no access to education. Special attention is paid to the work and theory of Regina Becker-Schmidt entitled “Doppelte Vergesellschaftung von Frauen”. It will first elaborate Becker-Schmidt’s theory and afterwards draw specific examples of Tanzania in relation to this theory. Secondly, education, especially the school system and its politics, form an essential part to this work. It will concentrate mostly on two areas of the educational system: the primary and the secondary sectors in Tanzania. One of the most important hypothesis of this paper will be women”s access to educational institutions in contrast to the male population. Gender still plays an important role as to what type of access is granted for the secondary school system. Given this unequal access, this work will highlight which reasoning and legitimacy lie behind it. It will give insights to Tanzanias societal norms and structures. According to this hypothesis these structures can only be tackled and changed by efforts made from within a society. These changes can create the possibility for women to emancipate themselves to more freedom, uninfluenced by the western world's idea of emancipation. Women should be able to find possibilities on their own through sustainable educational strategies and access to educational institutions. Followed by this hypothesis is then the notion that only through a redefinition of the different, already existing and dominating social values, emancipation will be possible in all social classes. This last mentioned notion or hypothesis leads to yet another important aspect: education is the key to emancipation. And finally, this work also tries to articulate stratetgies for a sustainable emancipation of women in Tanzania. To do so it will draw examples of which entities have supported and still support women in education today. This analysis will discuss Tanzania’s historical development and its national, international, private and societal directives. Among others, it will include examples from the colonial era and Julius Nyerere’s African Socialism. And lastly, the paper will conclude with a current example of a Secondary School in Tanzania. The „Visitation Secondary Girls School“ will showcase Tanzania’s efforts to promote women and education within the school sector.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Education Women Tanzania
Schlagwörter
(Deutsch)
Bildung Frauen Tansania
Autor*innen
Angela Padma Wandl
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle von Frauen und Mädchen in Tansanias Bildungssektor im historischen Überblick
Paralleltitel (Deutsch)
Die Rolle von Frauen und Mädchen in Tansanias Bildungssektor im historischen Überblick
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
179 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Englert
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.92 Afrika südlich der Sahara ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.51 Werte, Normen ,
81 Bildungswesen > 81.49 Schulwesen, Hochschulwesen, Ausbildungswesen: Sonstiges
AC Nummer
AC09039561
Utheses ID
17858
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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