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Spielzeug und Spielformen im Mittelalter
Karin Lackner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Georg Scheibelreiter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.19990
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29365.09214.757459-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anhand archäologischen Fundmaterials, bildlicher Darstellungen und überlieferten Schriftguts zeigt die Arbeit die Entwicklung von Spielarten und Spielzeug unter Berücksichtigung des technischen und kunsthandwerklichen Fortschritts im Verlauf des Mittelalters, untersucht den Einfluss gesellschaftlicher wie politischer Veränderungen auf bereits bekannte Spiele bzw. auf die Entwicklung neuer Spiele und befasst sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung mittelalterlicher Kinder- und Erwachsenenspiele in den unterschiedlichen Bevölkerungsschichten. Das Mittelalter selbst übernahm nicht nur antike Spiele bzw. veränderte sie und entwickelte neue Varianten, sondern brachte zahlreiche bislang unbekannte Spiele hervor. Die meisten Spiele wurden in allen Bevölkerungsschichten gespielt, die Spielutensilien je nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten aus billigen oder kostspieligen Materialien hergestellt. Manche Spiele waren allerdings überwiegend einer bestimmten Bevölkerungsschicht eigen. Geschlechtsunterschiede im Spielverhalten lassen sich kaum ausmachen. Brett-, Karten- und Würfelspiele wurden gleichermaßen von Männern wie Frauen gespielt, körperlich anstrengende Ballspiele wie Fußball und Tennis waren dagegen weitgehend den Männern vorbehalten. Pädagogen, Theologen und andere Gelehrte bildeten sich ihre eigene Meinung zum Spielverhalten der Bevölkerung. Kinderspiele wurden gutgeheißen und sogar empfohlen, solange sie gemäßigt und sittsam erfolgten und einerseits der körperlichen Ertüchtigung, andererseits dem Erlernen eines Berufs und der gesellschaftlichen Rolle dienten. Spiele der Erwachsenen sollten den Geist schulen, daher wurden Glücksspiele meist vehement kritisiert. Die Spielsucht der Bevölkerung suchten geistliche wie weltliche Obrigkeiten durch Spielverbote einzudämmen. Stein des Anstoßes waren vorwiegend die mit hohen Wetten einhergehenden Glücksspiele, die oft zu Streit und körperlicher Gewalt führten. Doch fanden sich mitunter auch Gründe, an sich harmlose Spiele wie Schach oder Fußball zu untersagen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
variations of games board games games of dice card games games of chance ball games game
Schlagwörter
(Deutsch)
Spiele Spiel Glücksspiele Ballspiele Brettspiele Kinderspiele Würfelspiele Kartenspiele Spielverbote
Autor*innen
Karin Lackner
Haupttitel (Deutsch)
Spielzeug und Spielformen im Mittelalter
Paralleltitel (Englisch)
Toys and games in the Middle Ages
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
137 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Scheibelreiter
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter
AC Nummer
AC09049028
Utheses ID
17864
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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