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Building People
das marshallesische Kanu als Vermittler in Prozessen von Empowerment und kulturellen Wiederbelebungstendenzen
Ulrike Müller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hermann Mückler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20047
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30496.15724.461470-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anliegen der vorliegenden Diplomarbeit ist es, der Frage nachzugehen, inwieweit die NGO Waan Aelon in Majel (Canoes of the Marshall Islands, WAM) Einfluss auf die Zukunftsperspektiven von AbsolventInnen ihres Ausbildungsprogrammes ausübt. WAM setzt seine Einflussnahme an zwei Punkten an. Ersterer bezieht sich auf die allgemeinen Lebensbedingungen der Bevölkerung auf den Marshallinseln. Diese sind im Allgemeinen geprägt von engen Lebensräumen und massiver Überbevölkerung der urbanen Zentren D-U-D und Ebeye aufgrund von Migration aus den outer atolls. Dazu kommen Ressourcenarmut an Lebensmitteln und Gütern sowie eine damit einhergehende Abhängigkeit von teuren Importen. Hinzu kommen noch die hohe Arbeitslosigkeit unter der Bevölkerung, eine unter den Jugendlichen sehr hohe Schulabbruchrate und schlussendlich eine starke Tendenz zu Alkoholkonsum. Der zweite Punkt bezieht sich auf die marshallesischen Auslegerkanus. Im Laufe des 20. Jahrhunderts begann die zunehmende Nutzung von motorbetriebenen Booten, die Kanus immer mehr in den Hintergrund zu drängen. Diese Tendenz steigerte sich bis in die 1980er Jahre so weit, bis die Kenntnisse um den Bau der Auslegerkanus sowie um die speziellen marshallesischen Navigationstechniken beinahe verloren waren, da nur noch wenige Personen dieses spezielle Wissen besaßen. Im Zuge kultureller Wiederbelebungstendenzen versucht WAM nun, das Kanu wieder in die Gesellschaft zu integrieren und damit dem Verlust der Kenntnisse rund um das Kanu entgegenzusteuern. Dies geschieht vor allem dadurch, dass das spezielle Wissen in eigenen Ausbildungsprogrammen an Jugendliche vermittelt wird. Gleichzeitig sollen die Auszubildenden Empowerment auf individueller Ebene erfahren, indem deren soziale Kompetenzen trainiert werden, sie durch die Auseinandersetzung mit dem Kanu in ihrer Identität als MarshallesInnen gestärkt und schlussendlich dazu motiviert werden, ihren Bildungsweg fortzusetzen.
Abstract
(Englisch)
The concern of this thesis is to address the question whether and how the NGO Waan Aelon in Majel (Canoes of the Marshall Islands, WAM) is having an impact on the future prospects of its graduates from the vocational training. WAM is operating on this issue from two points. The former refers to the general living conditions of the population in the Marshall Islands. These are generally affected by narrow habitat and massive overpopulation of the urban centers D-U-D and Ebeye due to migration from the outer atolls. Resources are limited and so people have to rely on the expensive import of food and goods. Beyond that Marshallese people are hit by a very high unemployment rate, especially among the youth and, in addition to that, the Marshall Islands struggle with a high school drop-out rate. Also we can find a strong tendency to alcohol consumption. The second point relates to the Marshallese outrigger canoes. Over the years in the 20th century motorboats became more and more popular. People realized that they are running the risk of losing the knowledge about one of their most important cultural heritage: the Marshallese outrigger canoe and also their very specialized navigational skills. In the years of the 1980s there were only few people left who were holding the knowledge of how to build, sail and navigate the canoes. In the course of cultural revivals WAM is now trying to integrate the canoe back into society and to prevent the loss of the knowledge about the construction and navigation of the canoes. This is done primarily by offering vocational training to youth at risk, training them carpentry, boat building and also navigational skills. At the same time, the trainees experience empowerment at an individual level, living under the circumstances described above. By addressing the canoe and also by training social and hard skills, the graduates get strengthened in their identity as Marshallese and finally get motivated enough to continue their education.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Oceania Marshall Islands Outrigger Canoe NGO Empowerment cultural revival
Schlagwörter
(Deutsch)
Ozeanien Marshallinseln Auslegerkanu NGO Empowerment kulturelle Wiederbelebungstendenzen
Autor*innen
Ulrike Müller
Haupttitel (Deutsch)
Building People
Hauptuntertitel (Deutsch)
das marshallesische Kanu als Vermittler in Prozessen von Empowerment und kulturellen Wiederbelebungstendenzen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
V, 103 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Mückler
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.06 Ethnographie ,
73 Ethnologie > 73.08 Regionale Ethnologie ,
73 Ethnologie > 73.20 Materielle Kultur: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.50 Kultureller Wandel
AC Nummer
AC09042871
Utheses ID
17921
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1