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Human walking behavior
the effect of density on walking speed and direction
Anna Frohnwieser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Karl Grammer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20056
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30204.92265.102166-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Menschen haben ein natürliches Bedürfnis, bestimmte physische Abstände zueinander einzuhalten. Diese Distanzen nennt man Personal Space (oder Personal Distance). Edward T. Hall (1966) beschrieb sie als eine Distanz von 45 bis 120cm, die zwischen zwei Menschen eingehalten wird. Sie können einander berühren, wenn sie die Arme ausstrecken und sehen einander klar, wenn auch nicht vollständig. Dieser Abstand wird immer zu Fremden gehalten, jedoch können bekannte Personen je nach der Beziehung zwischen beiden näher kommen. Wird der Personal Space ohne Zustimmung betreten kommt es zu physiologischen Reaktionen wie erhöhtem Puls, Schwitzen und erhöhtem Blutdruck (Middlemist and Knowles, 1976). Wir fühlen uns einfach unwohl wenn andere zu nahe kommen. Personal Space wurde hauptsächlich für stehende und sitzende Testpersonen untersucht (z.B. Newman and Pollack, 1973; Thompson et al., 1979; Hayduk and Mainprize, 1980; Hayduk, 1981; Strube and Werner, 1984; Evans and Wener, 2007; Robson, 2008), nicht jedoch für gehende. Gérin-Lajoie und seine Kollegen (Gérin-Lajoie et al., 2006; Gérin-Lajoie et al., 2008) beschrieben eine Minimaldistanz, die Fußgänger zu stationären und sich bewegenden Hindernissen halten. Diese wurden als Grundlage für die vorliegende Studie verwendet. Mit Hilfe eines neuen Systems namens CCB Analyser wurde das Verhalten von Fußgängern in einem österreichischen Einkaufszentrum untersucht. Dabei wurden Daten zur Anzahl und Frequenz der Menschen, Durchschnittsgeschwindigkeit, Änderungen von Geschwindigkeit und Anzahl dieser Änderungen, Änderungen der Gehrichtung und Anzahl dieser Änderungen, und zwei verschiedene Ansätze zu Messung von Personal Space aufgenommen. Eine davon beinhaltete die Messung des Personal Space in Kreisen um Einzelaufnahmen von Personen, die zweite eine Messung der Personal Space für Fußgänger, die ihre Wege vorausplanen. Die getestete Hypothese lautete, dass hohe Dichte und geringe Distanzen das Gehverhalten beeinflussen, indem die Geschwindigkeit aufgrund von Stress ansteigt (Konečni et al., 1975) und Gehgeschwindigkeit und Gehrichtung öfter geändert werden müssen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass alle gemessenen Variablen stark voneinander abhängen. Wir konnten die Hypothese, dass Menschen schneller gehen wenn ihnen andere zu nahe kommen, zumindest teilweise bestätigen. Fußgänger ändern ihre Geschwindigkeit und Gehrichtung mehr bei hoher Dichte, jedoch bleibt der Prozentsatz der Menschen, die ihr Gehverhalten ändern, gleich oder sinkt sogar. Diese Ergebnisse sollen einen ersten Einblick in das Verhältnis zwischen menschlichem Gehverhalten und Personal Space bieten, jedoch muss zu diesem Thema noch viel Forschung betrieben werden.
Abstract
(Englisch)
Humans have a natural desire to keep a certain physical distance from other humans, called personal space (Hall, 1966). People always try to keep a minimum distance to strangers, but might let familiar people closer depending on their relationship. If personal space is invaded without consent physical reactions such as increased heart rate, sweating and increased blood pressure are triggered (Middlemist and Knowles, 1976). Personal space is well described for standing and seated test subjects (e.g. Newman Thompson et al., 1979; Hayduk, 1981; Evans and Wener, 2007; Robson, 2008), but not for walking people. Gérin-Lajoie and his colleagues (2008) described minimum distances that pedestrians keep from stationary and moving obstacles, which were used as a basis for this study. Using a newly developed system called CCB Analyser the walking patterns of pedestrians in an Austrian shopping center were recorded. Data included number and frequency of people, average speed, speed changes, direction changes, and two different measures for personal space, one being personal space in circles around stationary recording frames and the other being personal space for pedestrians that plan their paths ahead. The tested hypothesis was that high density and low interpersonal distance leads to a change of walking behavior – increased walking speed induced by stress (Konečni et al., 1975) and more changes in speed and direction to circumvent obstacles. People walk faster when personal space is invaded. Walking speed and direction are changed to a higher degree at high densities. These results offer a first insight into the relationship of human walking behavior and personal space. A better understanding of the relation between those factors might be crucial for modeling flow of pedestrians, as well as panic situations.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Walking behavior Density Walking speed Personal Space
Schlagwörter
(Deutsch)
Gehverhalten Dichte Gehgeschwindigkeit Gehrichtung Personal Space Privatsphäre
Autor*innen
Anna Frohnwieser
Haupttitel (Englisch)
Human walking behavior
Hauptuntertitel (Englisch)
the effect of density on walking speed and direction
Paralleltitel (Deutsch)
Menschliches Gehverhalten - Der Effekt von Dichte auf Gehgeschwindigkeit und Gehrichtung
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
53 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Karl Grammer
Klassifikationen
42 Biologie > 42.00 Biologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.21 Evolution ,
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC09366444
Utheses ID
17930
Studienkennzahl
UA | 442 | | |
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