Detailansicht

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Diabetes Mellitus Typ 1 und Typ 2 in Bezug auf Gedächtnisleistungen und affektive Variablen
Andrea Schabernack
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20061
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30214.66543.271163-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Hauptanliegen der vorliegenden Diplomarbeit bestand darin, geschlechtsspezifische Unterschiede, sowie Unterschiede zwischen PatientInnen mit T1DM und T2DM in Bezug auf Gedächtnisfunktionen zu untersuchen. Dazu wurden in einer multivariaten Analyse Kovariaten berücksichtigt, die in der Literatur mit kognitiven Einschränkungen bei Diabetes Mellitus verbunden sind. Des Weiteren wurde untersucht, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in den affektiven Variablen Depression, Angst und Apathie gibt. Für diese Studie wurden 140 PatientInnen mit T1DM und T2DM der Medizinischen Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin III, in der Diabetesambulanz rekrutiert und in der Universitätsklinik für Neurologie untersucht. Die eingesetzten Verfahren waren der IGD (daraus Modul A), der RWT, der TMT- Teil A und Teil B, der Matrizentest (WIE), sowie für die affektiven Variablen der BDI-II, der BAI und die AES. Die Daten dieser Studie ergaben, dass sich PatientInnen mit T1DM in ihren Gedächtnisleistungen nicht von PatientInnen mit T2DM unterscheiden. Es konnten auch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug auf diese kognitiven Funktionen festgestellt werden. Von den in die multivariate Analyse einbezogenen Kovariaten haben die Diabetesdauer, die glykämische Kontrolle (HbA1c Wert), systolischer Blutdruck, verbale Flüssigkeit, Depression und Angst keinen Einfluss auf Gedächtnisleistungen. Das Alter und die fluide Intelligenz haben jedoch einen signifikanten Einfluss auf Leistungen des verbalen und des visuellen Gedächtnisses, auf Lernen / unmittelbares und auf verzögertes Gedächtnis, sowie auf das Arbeitsgedächtnis. Das unmittelbare Gedächtnis wird als einzige Skala zusätzlich von kognitiver Flexibilität und Apathie beeinflusst. Auf das verbale Gedächtnis übt Apathie einen tendenziellen Einfluss aus. Wie die varianzanalytische Berechnung der affektiven Variablen ergab, unterscheiden sich die beiden Krankheitstypen signifikant voneinander in Bezug auf Depression und Angst, bei Apathie ist ein Trend zu erkennen. Bei Angst und Apathie lassen sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede erkennen, bei der Depression ist eine Tendenz zu beobachten. Sowohl bei BDI-II, als auch bei BAI und AES weisen Frauen mit T1DM die niedrigsten Werte auf. Sie zeigen dabei keine depressive Symptomatik, minimale Angstsymptomatik, jedoch liegen ihre Werte bei Apathie an der Grenze zum Cut-off Wert. Männer mit T1DM weisen ebenfalls keine depressive Symptomatik auf, sie zeigen milde Angstsymptomatik und weisen Apathie auf. Männer mit T2DM zeigen bei Depression einen durchschnittlichen Wert an der Grenze zu minimaler depressiver Symptomatik, milde Angstsymptomatik und sie weisen Apathie auf. Frauen mit T2DM weisen eine leichte Depressionsymptomatik auf, bei der Angstsymptomatik zeigen sie einen durchschnittlichen Wert an der Grenze zu moderater Angst und sie weisen Apathie auf. Weder Depression, noch Angst korrelieren signifikant mit der glykämischen Kontrolle (HbA1c Wert). Apathie korreliert tendenziell mit der glykämischen Kontrolle (HbA1c Wert) und mit Gedächtnisleistungen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Diabetes Mellitus Typ 1 und Typ 2 geschlechtsspezifische Unterschiede Gedächtnisleistungen Depression Angst Apathie
Autor*innen
Andrea Schabernack
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Diabetes Mellitus Typ 1 und Typ 2 in Bezug auf Gedächtnisleistungen und affektive Variablen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
170 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikation
77 Psychologie > 77.08 Psychologische Diagnostik
AC Nummer
AC09561437
Utheses ID
17935
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1