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Verbotene Kinder
zur Ko-Produktion von Elternschaft, nationaler Zugehörigkeit und Technologie anhand der Debatte über Leihmutterschaft und Reproduktionstourismus in französischen und deutschen Medien
Daniela Schuh
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrike Felt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20074
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29094.05172.360365-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von der Idee, dass Medien ein Laboratorium für die gesellschaftliche Akzeptanz von technologischen Innovationen sind, untersucht die vorliegende Arbeit die mediale Diskussion über Leihmutterschaft und Reproduktionstourismus in Frankreich und Deutschland. Die methodische Vorgehensweise orientiert sich hierbei an der Situationsanalyse nach Adele Clarke. Die (Bio)Medikalisierung der Fortpflanzung und insbesondere das Aufkommen moderner Reproduktionstechnologien (ART) wie etwa Embryonentransfers, Ei- oder Samenspende und Leihmutterschaft führt zu einer Reihe ethischer und rechtlicher Probleme die sich vor allem daraus ergeben, dass bestehende Deutungsschemata nicht mehr greifen: Wird ein Kind etwa von einer Leihmutter geboren und ist genetisch nicht mit seinen Wunscheltern sondern SpenderInnen verwandt, so müssen bestehende Annahmen über Elternschaft in ihrer Selbstverständlichkeit hinterfragt und neu verhandelt werden. Da das Staatsangehörigkeitsrecht häufig an die Abstammung einer Person anknüpft, kann die Unklarheit hinsichtlich Elternschaft auch zu einer Verkomplizierung der Feststellung nationaler Zugehörigkeit führen. Ziel der vorliegenden Analyse ist es daher nicht nur zu einem tieferen Verständnis für den Konstruktionsprozess von Leihmutterschaft beitragen, sondern hierbei auch unterschiedliche Wahrnehmungen familiärer und nationaler Zugehörigkeit sowie deren gesellschaftlichen Implikationen herauszuarbeiten.
Abstract
(Englisch)
Starting from the idea that the media serves as laboratory where moments of co-production can be observed, this thesis aims to show how surrogate motherhood is negotiated in French and German media. Employing case study and Situational Analysis, a Grounded Theory based approach by Adele Clarke, media discussions around law suits about surrogacy and reproductive tourism will be/is investigated. Aside from arising ethical concerns, the introduction of assisted reproductive technologies (ART) such as embryo-transfer, egg- or sperm donation and surrogacy also challenges common understandings of parenthood: When/If a child is genetically related to donors, born by a surrogate mother and wanted by a third party, one might have to think twice to define it´s ‘real’ parents. As nationality is often acquired by descendance, uncertainty about parenthood can also challenge conceptions of citizenship. Taking this phenomena into account, cases chose in the present study also show to what extend ART requires the renegotiation of the essence of parenthood and citizenship in a globalized world while it shapes these processes of re-negotiation at the same time. Focusing on the way surrogacy is negotiated in French and German media, the present study will also explore imaginaries of motherhood and citizenship challenged by this technological practise.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Co-Production Reproductive Technologies surrogate motherhood France Germany Situational Analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Ko-Produktion Co-Produktion Reproduktionstechnologie Leihmutterschaft Frankreich Deutschland Situationsanalyse
Autor*innen
Daniela Schuh
Haupttitel (Deutsch)
Verbotene Kinder
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Ko-Produktion von Elternschaft, nationaler Zugehörigkeit und Technologie anhand der Debatte über Leihmutterschaft und Reproduktionstourismus in französischen und deutschen Medien
Paralleltitel (Englisch)
Forbidden children
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
125 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Felt
Klassifikation
71 Soziologie > 71.99 Soziologie: Sonstiges
AC Nummer
AC09049638
Utheses ID
17948
Studienkennzahl
UA | 121 | | |
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