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Zur sozialen Bedingtheit von berufsspezifischer Perspektivenlosigkeit Jugendlicher
dargestellt am Beispiel sozial benachteiligter auszubildender Mädchen im Südburgenland
Carina Riegler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Reinhold Stipsits
DOI
10.25365/thesis.20109
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29202.62604.586465-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der Arbeit wird der Zusammenhang zwischen beruflicher Perspektivenlosigkeit (Arbeitslosigkeit, erfolglose Lehrstellensuche) von Jugendlichen und sozialer Benachteiligung nachgezeichnet. Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren sind in Österreich armutsgefährdet bzw. von Armut betroffen. Diese Tatsache belastet die Entwicklung betroffener Kinder und Jugendlichen in hohem Maße. Ein wesentlicher Grund dafür liegt darin, dass sozial benachteiligten Kindern meist nur eine niedrige bzw. unzureichende Bildung zuteil wird. Die Arbeit beleuchtet daher auch die Fragen, in welchem Zusammenhang Armut und Bildungsarmut stehen. Da die Familie in der Bildungsbiographie eines jungen Menschen in der Regel eine große Rolle spielt, wird auch der Zusammenhang zwischen familiärem Umfeld und Bildungsbiographie von jungen Menschen näher beleuchtet. Eine weitere Frage, der sich die Arbeit widmet, ist jene, inwieweit Armut und Bildungsarmut vererbbar sind, da - wie die Recherche zur vorliegenden Arbeit gezeigt hat - vor allem Kinder von armen Eltern nachteilige Bildungskarrieren erfahren bzw. Kinder von Eltern, die ebenfalls nur über geringe Bildung verfügen. Um diesen Fragen nachzugehen, wurde zunächst ein Überblick zur aktuellen Literatur, die sich mit den soeben beschriebenen Zusammenhängen beschäftigt, gegeben. Im Anschluss daran wurden, im Zuge einer empirischen Erhebung Aussagen von sieben auszubildenden Mädchen im Alter von 17 bis 19 Jahren ausgewertet (Datenerhebung mittels halbstandardisierten Leitfadeninterviews nach Witzel (1985) Auswertung auf Basis der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring 2002, S.115ff). Alle sieben stammten aus dem südlichen Burgenland und kamen aus sozial benachteiligten Familien. Sie alle konnten keine Lehrstelle finden und wurden daher im Zuge eines WIFI-Lehrganges zu Floristinnen ausgebildet. Da es sich beim Südburgenland aber auch um eine wirtschaftlich schwache Region handelt, galt es auch festzustellen, inwieweit die familiären Bedingungen einerseits, aber andererseits auch die wirtschaftliche Schwäche des Südburgenlandes zu dieser Ausbildungs- bzw. Berufssituation beigetragen haben. Sowohl die Analyse der relevanten Literatur als auch die Interviewauswertung zeigten, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Armut und Bildungsarmut besteht. Darüber hinaus zeigte sich auch, dass Kinder aus sozioöko-nomisch nachteiligen Verhältnissen Entwicklungsbeeinträchtigungen, Beeinträchtigungen in der Sozialisation, im Selbstwertgefühl, in ihrer Gesundheit und in ihrem Wohlbefinden aufweisen. Dass die Familie dabei eine große Rolle spielt, konnte ebenfalls aufgezeigt werden. Darüber hinaus ergaben sowohl die Recherchen als auch die Interviews, dass Armut bzw. Bildungsarmut sehr wohl intergenerational tradiert, d. h. vererbbar sind. Zur Hauptfrage der Arbeit schließlich, inwieweit berufliche Perspektivenlosigkeit Jugendlicher sozial bedingt ist, zeigte sich, dass sozioökonomische bzw. soziale Benachteiligung für Jugendliche häufig zu beruflicher Perspektivenlosigkeit findet, dass im Fall der befragten Mädchen aus dem Südburgenland die wirtschaftliche Benachteiligung der Region diese Problematik jedoch noch zusätzlich verstärkt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
berufsspezifische Perspektivenlosigkeit Armut Bildungsbenachteiligung
Autor*innen
Carina Riegler
Haupttitel (Deutsch)
Zur sozialen Bedingtheit von berufsspezifischer Perspektivenlosigkeit Jugendlicher
Hauptuntertitel (Deutsch)
dargestellt am Beispiel sozial benachteiligter auszubildender Mädchen im Südburgenland
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
119 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Stipsits
Klassifikationen
79 Sozialpädagogik > 79.99 Sozialpädagogik, Sozialarbeit: Sonstiges ,
80 Pädagogik > 80.99 Pädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC09384847
Utheses ID
17983
Studienkennzahl
UA | 297 | | |