Detailansicht

Ultrakultur in Frankreich und Österreich
Unterschiede und Gemeinsamkeiten der medialen Berichterstattung über Ultras
Markus Binder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Georg Kremnitz
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20118
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30454.70395.693065-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit vergleicht den Diskurs österreichischer und französischer Tageszeitungen in Bezug auf die Ultrakultur des jeweiligen Landes. Ultras werden als Kategorie von Fußballfans definiert, deren Mitglieder zumeist im Jugendalter sind. Die Ultrakultur wird dabei als Protest-, Demonstrations-, Provokations- und Zuneigungskultur gesehen. Ziel der Arbeit ist es, der Heterogenität der Ultras in einer ausführlichen Beschreibung ihrer Ausdrucksformen gerecht zu werden. Dabei sollen auch jene Aspekte zur Sprache kommen, die im öffentlichen Diskurs häufig verschwiegen werden, was zu einer Stigmatisierung jugendlicher Fußballfans führt. Mithilfe der „Kritischen Diskursanalyse“ sollen im analytischen Teil Medienberichte von jeweils zwei französischen und österreichischen Tageszeitungen betrachtet werden. Für Österreich betrifft es die Berichterstattung der Kronen Zeitung und des Standard der Monate Mai und Juni 2011. Dabei wurden all jene Berichte einer Analyse unterzogen, die sich mit dem Platzsturm von Rapid Fans im Rahmen des Wiener Derbys auseinandersetzten. Was die Analyse der französischen Berichterstattung angeht, so wurden die Berichte der Monate Februar und März 2010 in Le Parisien und Le Monde untersucht. Es handelt sich dabei um jene Berichte, welche die Tageszeitungen infolge einer Auseinandersetzung mit Todesfolge innerhalb der Fanszene von Paris Saint-Germain publizierten. In Bezug auf die österreichischen Medien kann gesagt werden, dass Ultras einer starken Diskriminierung ausgesetzt sind. Zumeist wird nur der Aspekt der Gewalt betrachtet und jugendliche Mitglieder der Gruppen mit diskriminierenden Begriffen abgewertet. Insgesamt lässt sich der Diskurs der österreichischen Tageszeitungen als „autoritär-radikal“ beschreiben. Der Diskurs der französischen Berichterstattung ist im Gegensatz dazu nicht so eindeutig auszumachen. Das liegt vor allem daran, dass die betrachteten Tageszeitungen jeweils unterschiedlichen Fantribünen die Schuld am beschriebenen Vorfall geben. Die Ultrakultur wird dabei differenzierter betrachtet, was alleine das Fehlen diskriminierender Begriffe deutlich macht. Zudem wird die Pariser Fanszene vor allem in Le Monde detailliert beschrieben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Berichterstattung der Heterogenität der Ultrakultur nicht gerecht wird und jugendliche Fußballfans stigmatisiert. Den Lesern wird so kein wahrheitsgetreues Bild der Ultras vermittelt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fußballfans Jugendkultur Diskursanalyse Printmedien
Autor*innen
Markus Binder
Haupttitel (Deutsch)
Ultrakultur in Frankreich und Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
Unterschiede und Gemeinsamkeiten der medialen Berichterstattung über Ultras
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
153 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Kremnitz
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.69 Sprachwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC09051302
Utheses ID
17992
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1