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"Somewhere there's a corner made specially for us"
the literary representation of early settler's life in colonial New Zealand
Julia Maria Pernkopf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Susanne Reichl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20126
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30235.47023.575264-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
„Somewhere there’s a corner made specially for us“ (Locke 20) – irgendwo gibt es auch einen Platz genau für uns. Dieses Zitat aus The Runaway Settlers im Titel der vorliegenden Diplomarbeit weist auf den Wunsch zahlreicher Menschen in Europa im 18. und 19. Jahrhundert hin, ein neues Leben fern ihrer alten Heimat zu beginnen. Die „Entdeckung“ Neuseelands durch Captain James Cook im Jahr 1769 erweiterte den Horizont der Europäer und markierte den Beginn der europäischen Besiedlung der Inseln im Pazifik. Angekommen in Neuseeland, sahen sich die Einwanderer mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert – abgesehen von Siedlungen der indigenen Bevölkerung Neuseelands, den Māori, war Neuseeland bedeckt von dichtem Wald und Sumpfgebieten. Diese fremde Landschaft zu kultivieren, Unterkünfte mit fremden Materialien zu bauen und gleichzeitig Ängste und Vorurteile gegenüber den Māori zu überwinden waren nur einige der Hindernisse, welche die Europäer zu überwinden hatten. In dieser Arbeit wird, anhand von vier Romanen, eine Analyse des Lebens der frühen Siedler in Neuseeland durchgeführt. Die vier Bücher wurden absichtlich aus unterschiedlichen Genres und Veröffentlichungszeiträumen ausgewählt, um eine Grundlage für einen Vergleich zu schaffen: werden Aspekte des täglichen Lebens in einem Kinderbuch anders dargestellt und spielt der Zeitpunkt der Publikation eine Rolle in der Darstellung bestimmter Sichtweisen? Nach einer kurzen historischen Kontextualisierung beschäftigt sich das erste Kapitel der Analyse mit dem Aspekt der Kolonialisierung und Auswanderung. Rechtfertigungen bezüglich der Besetzung und Besiedlung Neuseelands werden analysiert sowie die Bildung von binären Oppositionen untersucht. Weiters behandelt dieses Kapitel kolonialisierende Tätigkeiten, beispielsweise die Einführung europäischer Pflanzen und Tiere und die zeitgleiche Verdrängung indigener Flora und Fauna. Ausgehend von Behauptungen, welche Neuseeland in einer bestimmten Weise repräsentieren und den Wunsch der Europäer nach einem Leben in diesem Land wecken sollen, geht das Kapitel in der Folge auf die Motivationen einzelner Charaktere bezüglich ihrer eigenen Auswanderung ein. Angekommen in Neuseeland beschäftigt sich das folgende Kapitel mit den Anstrengungen der frühen Siedler, das Land nach ihren Vorstellungen zu verändern sowie mit den Schwierigkeiten – physischen und psychologischen – mit denen sie in der Folge konfrontiert werden. Unter anderem wird die Kultivierung des Landes, aber auch der Aspekt der Isolation behandelt, wobei sich zeigt, dass in allen vier Büchern schlussendlich die Bildung einer Gemeinschaft und das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein, unumgänglich in der Bewältigung von Schwierigkeiten sind. Das nächste Kapitel handelt in der Folge von der Entwicklung eines solchen Gemeinschaftsgefühls und der Frage, ob die Charaktere ab einem bestimmten Zeitpunkt Neuseeland als ihre neue Heimat anerkennen. Die Relevanz der kontinuierlichen Durchführung gewohnter Traditionen und Rituale wird analysiert in Bezug auf den Erhalt einer Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie die Bildung einer Gruppenidentität in der neuen Heimat. Im letzten Kapitel wird abschließend die Kontaktsituation zwischen Siedler und Māori thematisiert, wobei eine Analyse der einzelnen Bücher einen starken Unterschied bezüglich des Umgangs mit der indigenen Bevölkerung zeigt. Während The Story of a New Zealand River Māori gänzlich ausschließt, werden sie in The Counterfeit Seal and The Toll of the Bush als „die anderen“ dargestellt; die indigene Bevölkerung wird als untergeordnet behandelt, bemerkbar ist weiters ein respektloser Umgang mit traditionellen Bräuchen und Traditionen. In The Runaway Settlers findet sich hingegen ein anderer Zugang: die Siedler begegnen den Māori respektvoll, behandeln sie als gleichrangig und schätzen ihren Rat als wertvoll. Unterschiede in Genre und Publikationsdatum zeigen sich folglich besonders in diesem letzten Kapitel: das jüngste und gleichzeitig einzige Kinderbuch (The Runaway Settlers) zeigt die Bedeutung von Interesse an anderen Kulturen und deutet somit darauf hin, wie das Zusammenleben zwischen Siedler und Māori in Neuseeland stattfinden soll.
Abstract
(Englisch)
“Somewhere there’s a corner made specially for us” (Locke 20) – this quote from The Runaway Settlers in the title of this thesis is indicative of the desire of masses of people in the eighteenth and nineteenth century to begin a new life far away from home. The arrival of Captain James Cook in New Zealand in 1769 opened up new horizons and possibilities, marking the beginning of European immigration. Once arrived in New Zealand, the first immigrants instantly came into contact with the indigenous people of the two islands, the Māori, but apart from native settlements, the country was covered in native forest and swamp land. Clearing the forests to obtain land, building homes out of nothing and overcoming fear and prejudices directed towards the naïve population were only a few of the difficulties and obstacles with which the immigrants were confronted. The present thesis attempts to analyse the literary representation of early settlers’ life in colonial New Zealand as illustrated in four novels. I have chosen novels which not only differ in their genre but also according to their publication dates in order to provide a basis for comparison – how are certain aspects represented at the end of the nineteenth century? Is the same aspect dealt with differently in a novel from the mid-twentieth century and what role does the genre play in such representations? Following a short overview of migration to New Zealand in order to provide a context, the analysis part begins with the issues of colonisation and emigration. Edward Said’s Orientalism is used to explain justifications for the colonisation and settlement of New Zealand by Europeans. In this context, the construction of binary oppositions in order to set European culture off against the colony is analysed as well as the creation and repetition of stereotypes. Additionally, this chapter discusses colonising activities such as the introduction of foreign flora and fauna. The following chapter investigates the difficulties and problems with which the characters are confronted in their new surroundings. Physical challenges such as cultivating the land and building a home out of nothing are contrasted with psychological difficulties, for example the issue of isolation. The subsequent chapter turns to a discussion of home and the building of a community. The concepts of home and community are explained by drawing for instance on Benedict Anderson’s concept of imagined communities. The performance of traditions, narratives, rituals and symbols is discussed in relation to the production of a sense of being part of a community and the establishment of a link between past and present. The final chapter emphasises the relationship between the settlers and the Māori. Homi K. Bhabha’s concept of the production of knowledge about the Māori and at the same time their othering are examined in relation to the novels. The chapter ends with a discussion of the question whether there are any striking differences in the novels’ representation of the indigenous people of New Zealand.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
New Zealand settler British colony colonialism Maori culture contact migration
Schlagwörter
(Deutsch)
Neuseeland Siedler Britische Kolonie Kolonialisierung Maori Kulturkontakt Migration
Autor*innen
Julia Maria Pernkopf
Haupttitel (Englisch)
"Somewhere there's a corner made specially for us"
Hauptuntertitel (Englisch)
the literary representation of early settler's life in colonial New Zealand
Paralleltitel (Deutsch)
Die literarische Darstellung des Lebens früher Siedler im kolonialen Neuseeland
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
132 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Susanne Reichl
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.03 Englische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC10686165
Utheses ID
18000
Studienkennzahl
UA | 343 | | |
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