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Propagandasprache im sowjetischen Plakat zur Zeit des ersten Fünfjahresplans
Ana Nikolic
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Gero Fischer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20222
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29272.25854.693564-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gesellschaftliche Veränderungen äußern sich in der Regel auch in der Sprache. Dieses Phänomen ist in jeder Sprache vorhanden. Neu erfundene Gegenstände müssen benannt werden. Die gravierenden sprachlichen Veränderungen, besonders in der Lexik, wurden in der ehemaligen Sowjetunion vollzogen. Mein Interesse weckt die frühere Sowjetperiode (1928-1932), wo Ein-Partei-System im Land herrschte. Der Schwerpunkt meiner Arbeit bezieht sich auf die sprachlichen Veränderungen im Plakat. Der Plakattext lehnte sich einerseits an die Zeitungsprache und anderseits war er sehr stark an der politischen Rede des sowjetischen Führers orientiert. Die Sprache war sehr stark vom politischen Einfluss geprägt. Ziel dieser Arbeit soll es sein, zu untersuchen wie die Sprache modifiziert wurde bzw. welche sprachlichen Mittel eingesetzt wurden. Weitere Fragen, die beantwortet werden müssen sind, wie politische Plakate die Ereignisse des 5-Jahresplans begleiteten und dessen Ideologie anschaulich machten. Eine semantische Annäherung an propagandistische Wort-Bild-Plakate des 5-Jahresplans soll Aufschluss über dessen Funktionsweise als politisches Plakat geben. „Das politische Bild der Neuzeit hat noch keine hilfswissenschaftliche Untersuchung und methodische Durchdringung erfahren, so dass die Information, die aus der Bild-Schrift-Kombination des modernen politischen Bildes gewonnen werden könnten, brach liegen.“ Um eine entsprechende Antwort formulieren zu können, soll eine generelle Unterteilung von Plakatparolen und eine praktische Plakatanalyse vorgenommen werden, die die Plakatbeispiele auch in Zusammenhang mit ihrer Bildsprache untersucht. Die Unterscheidung nach Themenschwerpunkten durch Plakatlosungen, wie sie von Kämpfer (1985) vorgenommen wurde, wird in dieser Arbeit übernommen. „Die inhaltlichen Aussagen des Plakats werden dominiert oder determiniert durch den sprachlichen Text, der die Botschaft in Worte fasst. Selbst wenn es nur wenige Worte sind, die als Personennamen, Verbformen oder andere Erklärhilfen verwandt werden, nur durch sie wird die Konkretisation des nie ganz eindeutigen bildlichen Geschehens gesichert.“ Kämpfer argumentiert seine Einteilung der Plakatlosungen in Hinblick auf ihren irreduziblen Sinngehalt. Mit dieser grundsätzlichen Unterteilung soll geklärt werden, wie politische Phänomene in ihrer Propaganda zu unterschiedlichen Ausdrücken kommen. Die Methode, Plakate nach Plakatparolen zu unterteilen, erweist sich außerdem als sinnvoll, weil anhand von Plakatparolen aufgezeigt werden kann, welche sprachlichen Mittel die Propagandasprache verwendet um die Masse von einer Ideologie zu überzeugen. Kämpfer (1985) unterscheidet insgesamt drei Kategorien von Plakatparolen: Führerzitat-, Feiertags- und Einzelwort Parole. Die ersten zwei Typen von Plakatparolen wurden von Kämpfer übernommen. Da der letzte Typ seltener und in den ausgewählten Plakaten überhaupt nicht vorkommt, wurde er ausgelassen, stattdessen aber eine weitere Kategorie der Plakatparole eingeführt: die emanzipatorische Parole. Bei der Plakatauswahl wurde auch darauf geachtet, dass die Plakate (visuell und verbal) den charakteristischen Merkmalen der Propagandasprache entsprechen (z. B. Abwertung des Gegners, aggressive Lexik usw.)

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Propaganda Plakat Ersten Fünfjahresplan Kollektivierung Industrialisierung Plakatkunst
Autor*innen
Ana Nikolic
Haupttitel (Russisch)
Propagandasprache im sowjetischen Plakat zur Zeit des ersten Fünfjahresplans
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
113 S., 36 Bl. : Ill.
Sprache
Russisch
Beurteiler*in
Gero Fischer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC09384508
Utheses ID
18081
Studienkennzahl
UA | 243 | 361 | |
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