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Das Bild der Frau in Israel- Realität oder Fiktion?
Ulrike Koller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Frank Stern
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20240
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30228.72200.753065-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird versucht verschiedene Ereignisse und Faktoren zu erörtern, welche die jüdischen Frauen in Israel stark beeinflussen. Im Zuge etlicher Reisen nach Israel, war ich fasziniert von dem ambivalenten Bild, welches jüdische Frauen darstellten. Das Bild der starken zionistischen Frau oder der militärischen Frau, die mit ihrem Maschinengewehr patrouilliert, ist omnipräsent. Diese Bilder implizieren ein Ideal von Gleichberechtigung gegenüber den Männern. Ob diese Bilder die Realität reflektieren ist Hauptthema dieser Arbeit. Zwei unterschiedliche Ebenen werden in dieser Arbeit analysiert. In der ersten Ebene werden entscheidende Faktoren in der israelischen Geschichte diskutiert. Zu diesen Faktoren zählen der Zionismus und die Auswirkungen der Shoah. Drei weitere Faktoren haben einen immensen Einfluss auf die israelischen Frauen. Die ständigen Kriegsdrohungen, der Militärdienst, den auch Frauen 21 Monate absolvieren müssen und die Tatsache, dass Israel eine sehr hohe Geburtenrate im Vergleich zu den OECD Ländern hat. Auf der zweiten Ebene untersuche ich die Bilder, welche im Bezug auf die oben genannten Ereignisse, via Film transportiert werden. Ich habe fünf kritische Filme ausgewählt, die die Realität nicht beschönigen. Dabei bin ich zum Schluss gekommen, dass die zionistischen Ideale von Gleichberechtigung nicht realisiert wurden. Zionistische Frauen waren nicht gleichberechtigt, aber sie hatten die Möglichkeit sich in den Paramilitärischen Organisationen zu emanzipieren, wenn sie das wirklich wollten. Diese Art der Emanzipation war nur für einen kurzen Zeitraum möglich. Nach dem ersten Arabisch-Israelischen Krieg wurden Frauen in ihre Rolle als Mütter und Hausfrauen zurückgedrängt. Von den 50er bis in die 90er Jahre waren Frauen nicht in Kampfeinheiten zugelassen, dafür wurden sie in traditionell weibliche Arbeiten, in Erziehung und Gesundheitswesen gedrängt. Auch heute noch sind Frauen in führenden Positionen und in Politischen Ämtern unterrepräsentiert. Die traurige Tatsache, dass die israelische Gesellschaft unter einer ständigen Kriegsdrohung leben muss, fördert das klassische Modell, dass Männer in den Krieg ziehen und Frauen sich zuhause um die Kinder kümmern. Wie in jeder multikulturellen Gesellschaft, leben in Israel auch sehr traditionelle Gruppierungen miteinander. In diesen erfüllen Frauen ihre Rolle als Mütter und Bewahrer dieser Traditionen. Weiter ist es obsolet, dass die Halacha und keine moderne Rechtsprechung angewendet wird, da diese meist zum Nachteil der Frauen entscheidet.
Abstract
(Englisch)
This thesis is an attempt to show which events and factors influence and shape Jewish women in Israel. Due to many journeys to Israel, I was fascinated by the ambivalent picture and image I got referring to Jewish women. On the one hand the picture of the strong Zionist women and the militarist women walking with her rifle is very popular and transports an ideal of equality towards men. But does this picture reflect the reality of Jewish women? In this thesis, I am operating on two levels. On the first level, pivotal events considering Jewish women in Israeli history are discussed. These events are Zionism and the aftermath of the Shoah. Three other factors have an immense impact on Israeli women. The constant impression to live in a state siege, the fact that women have to serve in the military for 21 months and the fact that Israel has a very high birth rate compared to the OECD countries. On the second level, I analyze the images, which are transported via film concerning these events. I chose five critical films, which do not euphemize reality. I came to the conclusion, that the Zionist ideals of equality were not achieved. Zionist women were not equal to Zionist men, but they had the chance to emancipate themselves in the paramilitary organizations, if they really wanted to. This emancipation became harder and harder. After the first Arab-Israeli War, women were pushed back to fulfill their duties as mothers. From the fifties to the nineties women were not allowed in combat units, but forced into traditional female jobs in education and health care. Even today women are underrepresented in leading positions and in political functions. The fact that Israeli society is under a constant threat of war emphasizes the classical role models that men fight and women stay at home and take care of their children. As in every multicultural society, a lot of different ethnicities, among them some very traditional groups coexist in Israel. I assume that women have to fulfill their role as mothers and keepers of these traditions. It is also obsolete, that the Halakah and not a modern civil law are the current jurisdiction in Israel. Decisions taken by the halakhic law are most of the time a disadvantage for women.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Israel Gender Zionism Shoah state of war Militarism
Schlagwörter
(Deutsch)
Israel Gender Zionismus Shoah Kriegszustand Militarismus
Autor*innen
Ulrike Koller
Haupttitel (Deutsch)
Das Bild der Frau in Israel- Realität oder Fiktion?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
144 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Frank Stern
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC09348568
Utheses ID
18097
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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