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Der Einfluss des Pädagoginnenwechsels auf das Verhalten eines Kleinkindes in der Kinderkrippe und die Pädagoginnen-Kind-Bindung
eine Einzelfallstudie im Rahmen der Wiener Kinderkrippenstudie
Nicole Coralie Frühauf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Tamara Katschnig
DOI
10.25365/thesis.20281
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29759.87165.861359-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Einzelfallstudie entstand innerhalb der Wiener Kinderkrippenstudie (Wiki-Studie) am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. Die Wiener Kinderkrippenstudie richtet ihr Interesse im Besonderen auf die Identifizierung und Beschreibung von Faktoren, welche sich im Hinblick auf die Eingewöhnung eines Kleinkindes in eine außerfamiliäre Tageseinrichtung und die Bewältigung der Situation des Getrennt-Seins und Verlassen-Werdens von den Eltern als förderlich erweisen. In diesem Sinne wurde im Zuge der Einzelfallstudie das Anliegen verfolgt, den Einfluss eines Pädagoginnenwechsels auf den kindlichen Eingewöhnungsprozess zu untersuchen. Dazu wurden das kindliche Verhalten, sowie die Pädagoginnen-Kind-Bindung innerhalb von 13 Beobachtungsterminen 34 Wochen vor, sowie 30 Wochen nach dem personellen Betreuungswechsel der Bezugspädagogin erhoben. Zudem wurde die Interaktionsqualität der einzelnen Pädagoginnen vor, sowie nach dem Wechsel erfasst. Die angewandten Methoden waren hierbei der Attachment Q-Sort (AQS), die Child Caregiver Interaction Scale (CIS) sowie das Videoanalyseverfahren der Wiener Kinderkrippenstudie.
Die Einzelfallstudie ergab, dass das Verhalten des beobachteten Kindes nach dem Wechsel der Bezugspädagogin nachhaltig beeinträchtigt war, da dieses auch acht Wochen nach dem Pädagoginnenwechsel weniger positiven, dafür aber vermehrt negativen Affekt äußerte und das kindliche Interesse sowie der soziale Kontakt des Kindes gegenüber Peers in seiner qualitativen Ausprägung beeinträchtigt wurden. Zudem wurde nach dem Pädagoginnenwechsel ein Rückzugsverhalten gegenüber den verbleibenden Pädagoginnen beobachtet. Auch die Pädagoginnen-Kind-Bindung war nach dem Verlassen der Bezugspädagogin weniger sicher ausgeprägt, als zuvor. Trotz guter Interaktionsqualität der neuen Pädagogin benötigte das Kind acht Wochen, um wieder eine schwache sichere Bindung gegenüber dieser einzugehen.
Der Pädagoginnenwechsel konnte im Zuge der Einzelfallstudie somit als belastender Faktor für den kindlichen Eingewöhnungsprozess identifiziert werden.
Abstract
(Englisch)
The single case study at hand was made within the frame of the Wiener Kinderkrippenstudie (Viennese study of day nursery) at the Institut für Bildungswissenschaft (Department for Educational Science) at the University of Vienna. The Wiener Kinderkrippenstudie is interested particularly in identifying and describing factors which are beneficial for the adaptation of a small child into an out-of-home day care, as well as for his coping with the situation of being separated from and getting left by the parents.
With regard to that, the goal of examining the influence of a change of primary caregiver on the child’s process of adaptation was pursued in the course of this single case study. To this end, the child’s behaviour and the attachment between caregiver and child were examined in 13 observation dates taking place from 34 weeks before through 30 weeks after the change of caregiver. Additionally, the individual caregivers’ quality of interactions both before and after the change was tracked. The methods used in this tracking were the Attachment Q-Sort (AQS), the Child Caregiver Interaction Scale (CIS), and the video analysis instrument of the Wiener Kinderkrippenstudie.
The results of the single case study showed that the observed child’s behaviour underwent lasting impediments, as he showed fewer positive affects, and more negative affects, for as much as eight weeks after the change of primary caregiver. Also, the child’s interest in his environment as well as his social contact with peers were impacted in their qualitative value. In addition to that, a behaviour of withdrawal from the remaining caregivers was observed after the change. The attachment between caregiver and child was also less securely manifest after the primary caregiver had left than it had been before that. Even with a good quality of interaction with the new caregiver, it took the child eight weeks to enter back into a slightly secure attachment with her.
Therefore, a change of caregiver could be identified as a straining factor, impeding the child’s process of adaptation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
attachment primary caregiver out-of-home day care transiton to day care process of adaptation change of caregiver loss of caregiver Viennese study of day nursery single case study
Schlagwörter
(Deutsch)
Bindung Pädagoginnen-Kind-Bindung sekundäre Bindungsperson Mutter-Kind-Trennung Eingewöhnung Transition Pädagoginnenwechsel Pädagoginnenverlust Wiener Kinderkrippenstudie Einzelfallstudie
Autor*innen
Nicole Coralie Frühauf
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss des Pädagoginnenwechsels auf das Verhalten eines Kleinkindes in der Kinderkrippe und die Pädagoginnen-Kind-Bindung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Einzelfallstudie im Rahmen der Wiener Kinderkrippenstudie
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
IX, 137 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Tamara Katschnig
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
80 Pädagogik > 80.02 Philosophie und Theorie der Pädagogik ,
80 Pädagogik > 80.20 Teilgebiete der Pädagogik ,
80 Pädagogik > 80.80 Pädagogisches Umfeld: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.59 Pädagogische Psychologie, Unterrichtspsychologie, Schulpsychologie: Sonstiges ,
81 Bildungswesen > 81.99 Bildungswesen: Sonstiges
AC Nummer
AC09384176
Utheses ID
18138
Studienkennzahl
UA | 297 | | |