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Marchegg in den Jahren 1268 bis 1278
eine Gründung im Kontext von Ottokar II. Přemysl und dem Johanniterorden von Mailberg
Irene Wolfram
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Schedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20355
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30485.90662.568854-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Marchegg in den Jahren 1268 bis 1278. Als Gründer der Stadt an der March im östlichen Marchfeld in Niederösterreich gilt der Böhmenkönig Ottokar II. Přemysl. Die bauliche Substanz die aus dem 13. Jahrhundert – aus der Gründungszeit – stammt und heute noch sichtbar ist, sind: der Chor der Pfarrkirche, Teile des heute barockisierten Schlosses, die Stadttore und die rund 3km lange Ummauerung. Die einzige schriftliche Quelle, die sich aus der Zeit Ottokars II. erhalten hat, ist die Patronatsurkunde aus dem Jahr 1268, in der Ottokar II. das Patronatsrecht der Kirche in Marchegg dem Johanniterorden von Mailberg übergibt. Die Arbeit soll, anhand dieser erhaltenen Quellen, eine Rekonstruktion von Marchegg in ihrer baulichen und verwaltungsrechtlichen Funktion in der Zeit von 1268 bis 1278 bieten. Erstmalig wird in dieser Arbeit der Johanniterorden von Mailberg im Kontext zu Marchegg und seine Funktion in der Regierungszeit Ottokars II. genauer betrachtet. Dabei fällt ein zeitliches und geografisches Naheverhältnis zwischen den Orten auf, deren Patronatsübernahmen, in den 60er und 70er Jahren des 13. Jahrhunderts, durch die Johanniter erfolgt war. Als eine wichtige Person, die im Zusammenhang mit der Vergabe des Patronatsrechtes für Marchegg steht, dürfte Heinrich von Seefeld anzusehen sein. Er galt als Vertrauter Ottokars II. und übergab nur einen Tag vor dem Böhmenkönig, das Patronatsrecht der Kirche in Ebenfurth an den Johanniterorden von Mailberg. Durch eine bauliche Analyse wurde weiters versucht, den Orden des Johannes, an der erhaltenen Substanz in Marchegg festzumachen. Wobei vor allem Baudetails im Chor der Pfarrkirche Hinweise auf den Orden liefern. Nach der Schlacht von Jedenspeigen und Dürnkrut, in der Ottokar II. fiel und der Habsburger Rudolf I. seinen Machtanspruch geltend machen könnte, dürfte dem Johanniterorden seine Besitzansprüche in Marchegg nicht mehr bestätigt worden sein. Zuletzt wurden in dieser Arbeit mögliche Nutzungskonzepte für Marchegg vorgestellt, die aufgrund der Größe des Areals von 55ha in Betracht gezogen wurden. Hier stehen neben der These des Truppensammlungsplatzes, auch die Funktionen der Siedlung als Kreuzzugstadt, als Warenumschlagplatz und als Zeichen der Repräsentation des Böhmenkönigs an der Grenze seines Reichs, zur Debatte.
Abstract
(Englisch)
This work concerns the medieval City of Marchegg in the period of 1268 to 1278. Marchegg is located in the east of Austria in the Marchfeld region and was founded by Ottokar II. Přemysl, King of Bohemia. The architecture, which dates from the 13th century, can still be observed today. Some of the examples are the chancel of the church, parts of the castle and parts of the city gates and the surrounding walls. The only conserved document from Ottokar II. which concerns Marchegg is the deed of the patronage of the church that was given to the order of the Knights of St. John of Jerusalem from Mailberg on the 15th August in 1268. The architecture and the documents from the 13th century are the basic resources to this research. They should help reconstruct the structural and administrative position of Marchegg in the time from 1268 to 1278. It is the first time that Marchegg is seen in the context of the Knights Hospitaller of Mailberg and their role for Ottokar II.. The work shows, that there is a chronological and a geographical relationship between the places that were patronised from the Hospitaller of Mailberg in the sixties and seventies of the 13th century. An important person in connection with the patronage rights for Marchegg was Heinrich von Seefeld. He was an intimate to Ottokar II. and gave the patronage of the village Ebenfurth, just one day before Ottokar II. gave it to Marchegg. By the use of a structural analysis of the architecture from the 13th century, the order of the Knights of St. John of Jerusalem influence could be found, especially with focus on the chancel of the church. Ottokar II. fell in the battle of Dürnkrut and Jedenspeigen and the new king, Rudolf I. from Habsburg, gained power over the lands. In the reign of Rudolf I. the Knights Hospitaller of Mailberg lost their rights to Marchegg. In the last chapter of this research, concepts on how to use the vast area of 55ha at Marchegg will be introduced. The city could have been used as a place for the station of troops, as a starting place for crusades, a marketplace or as a site of royal representation near the frontier to the Hungarian lands.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Marchegg Ottokar II. Přemysl Marchfeld 1268 patronage rights Knights of St. John Mailberg Heinrich of Seefeld medieval city
Schlagwörter
(Deutsch)
Marchegg Ottokar II. Přemysl Marchfeld 1268 Patronatsrecht Johanniterorden Mailberg Heinrich von Seefeld mittelalterliche Stadt Gründungsstadt
Autor*innen
Irene Wolfram
Haupttitel (Deutsch)
Marchegg in den Jahren 1268 bis 1278
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Gründung im Kontext von Ottokar II. Přemysl und dem Johanniterorden von Mailberg
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
V, 151 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schedl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
20 Kunstwissenschaften > 20.24 Gesellschaft, Kultur ,
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC09043713
Utheses ID
18209
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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