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Praktikumsstelle - eine Motivationsquelle?
die Beeinflussung der Motivation von Gesundheits- und Krankenpflegeschülerinnen durch die Praktika während der Ausbildungszeit
Luldita Muji
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Seidl
DOI
10.25365/thesis.20450
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30043.67073.345865-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung in Österreich erstreckt sich auf drei
Jahre und besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil, wobei letzterer
mehr als die Hälfte der Ausbildung in Anspruch nimmt. Aufgrund dieser Tatsache kann
davon ausgegangen werden, dass der praxisorientierte Teil sehr viel zur Zufriedenheit
oder Unzufriedenheit der Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen im Laufe ihrer
Ausbildung beiträgt.
Das Ziel dieser Arbeit ist jene Faktoren, welche die Motivation der SchülerInnen im
Praktikum beeinflussen, herauszuarbeiten. In weiterer Folge soll diese Arbeit Vorschläge
beinhalten, welche die Bedürfnisse von Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen
darstellen und den Praktikumsstellen bei der Betreuung dieser als Unterstützung
dienen. Zur Erhebung dieser Faktoren wurden auf qualitativem Weg sechs halbstandardisierte
Interviews mit Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen im dritten Ausbildungsjahr
und ein ExpertInneninterview mit einer Praxisanleiterin durchgeführt.
Den Ergebnissen der SchülerInneninterviews ist zu entnehmen, dass ihre Motivation im
Praktikum von personellen und strukturellen Faktoren beeinflusst wird. Zu den personellen
Faktoren zählen das Pflegeteam, das Feedback vom Pflegeteam, die/der PraxisanleiterIn,
die PatientInnen/BewohnerInnen und die MitschülerInnen. Alle diese Faktoren
wirken sich auf die Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen sowohl motivationsfördernd
als auch motivationssenkend aus. Das Pflegeteam wirkt zum Beispiel motivationsfördernd,
wenn es selbst motiviert ist und auf die Bedürfnisse der SchülerInnen
eingeht. Hingegen hat das Pflegeteam eine motivationssenkende Wirkung, wenn es unter
anderem die Ansprache zu Praktikumsbeginn nicht abklärt. Das Feedback vom Pflegeteam
wirkt vor allem motivationsfördernd, wenn es aus positiver und negativer Kritik
kombiniert wird. Wenn die SchülerInnen nur negative Kritik bekommen, so kommt es
zu einer Senkung ihrer Motivation. Die/der PraxisanleiterIn fördert die Motivation der
SchülerInnen, wenn sie/er Fehler akzeptiert und offen für Fragen ist. Im Gegensatz dazu
führt eine Doppelbelastung der PraxisanleiterInnen zu einer Senkung der SchülerInnenmotivation.
Die PatientInnen/BewohnerInnen wirken sich zum Beispiel durch positive
Rückmeldungen motivationsfördernd aus, während ihr abweisendes Verhalten den
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SchülerInnen gegenüber die Motivation letzterer senkt. Durch MitschülerInnen werden
SchülerInnen motiviert, indem sie zum Beispiel vergessene Teile aus der Theorie auffrischen
können. Eine motivationssenkende Wirkung haben MitschülerInnen, wenn im
Praktikum ein Konkurrenzkampf entsteht.
Das Ziel eines ExpertInneninterviews ist es, die Perspektive einer Praxisanleiterin in
Bezug auf die motivationsfördernden und motivationssenkenden Faktoren kennenzulernen.
Abstract
(Englisch)
Training in health care and nursing in Austria lasts three years and consists of a theoretical and a practical part, the latter taking up more than half the total time. On these
grounds, it can be assumed that a part geared to practice contributes very much to the
health care students´ satisfaction or dissatisfaction.
Its objective is to work out the factors influencing the students´ motivation in practicum
studies. The work is also intended to develop recommendations regarding the students´
requirements and to support the supervision of those practicum positions. To compile
these factors, qualitative, semi-standardised interviews are conducted with health care
and nursing students in their third year of training, as well as an expert interview with
the practical instruction leader.
The results of the student interviews indicate that their motivation in practicum studies
is influenced by personal and structural factors. The former include the nursing team,
feedback from that team, the practical instruction leader, patients/residents and fellow
students. All these factors can stimulate or decrease health care students´ motivation.
The nursing team for example supports the students´ motivation if the team itself is motivated
and responds to the students´ needs. On the other hand, it has the opposite effect
if, for instance, it does not clarify response at the outset of a practicum. Feedback from
the nursing team has a particularly supportive effect on motivation when it is combined
with positive and negative criticism; students´ motivation decreases if they receive only
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negative criticism during their practicum studies. Practical instruction leaders help to
promote student motivation if they accept mistakes and are open to questions. By contrast,
double burdening of the practical instruction leaders entails a decrease in student
motivation. Patients/residents have a supporting effect on motivation if their feedback is
positive, for example, whereas negative attitudes decrease student motivation. Students
can motivate their fellows, for instance, by refreshing things which have slipped the
memory. Student motivation decreases when intramural competition develops in a practicum.
The objective of the expert interview is to become acquainted with the practical instruction
leaders´ perspective regarding factors which can stimulate or decrease health care students´ motivation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen Motivation allgemeine Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung
Autor*innen
Luldita Muji
Haupttitel (Deutsch)
Praktikumsstelle - eine Motivationsquelle?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Beeinflussung der Motivation von Gesundheits- und Krankenpflegeschülerinnen durch die Praktika während der Ausbildungszeit
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
133 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Seidl
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC09375657
Utheses ID
18292
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |