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Margarete Seemann
eine vergessene Schriftstellerin der Zwischenkriegszeit
Bernadette De Martin
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johann Sonnleitner
DOI
10.25365/thesis.20469
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29638.48733.771755-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit geht es darum, Biographie und literarisches Werk Margarete Seemanns, einer österreichischen Dichterin der Zwischenkriegszeit, vorzustellen und kritisch zu beleuchten.
Es wird der Frage nachgegangen, warum sie selbst als Dichterin-Persönlichkeit und ihre Bücher kaum bzw. gar nicht den Zweiten Weltkrieg überdauert haben. Gründe dafür gibt es einige, die teilweise mit ihrem Schreibstil, teilweise mit ihrer tiefen Gläubigkeit und ihrem Naheverhältnis zur katholischen Kirche, die sie mit Nachdruck in fast allen ihren Texten vertrat, im Zusammenhang stehen.
Da gerade die Zeitspanne vom Untergang der Donaumonarchie, über den Ersten Weltkrieg bis hin zum Austrofaschismus, zu Hitler-Deutschland und dem Zweiten Weltkrieg den Menschen vieles an Um- oder Neuorientierung abverlangte und viele Einzelbiographien ohne diese staats- oder weltpolitischen Ereignisse ganz anders verlaufen wären, ist es wichtig, die Frau Margarete Seemann, die immer ledig und kinderlos blieb, tiefgläubig war und gleichzeitig eine (bis zum Zweiten Weltkrieg) erfolgreiche Schriftstellerin wurde, in den historischen und literarhistorischen Kontext einzubinden.
Eine Werkanalyse anhand ausgewählter Beispiele und unter dem Aspekt der wichtigsten Themen und Motive möchte aufzeigen, dass man das schriftstellerische Schaffen Seemanns nicht nur eindimensional betrachten darf. Vielfältig sind sowohl benutzte literarische Textsorten als auch die sprachliche Umsetzung ihrer Gedanken. Fotomaterial und Kopien sowohl innerhalb der Arbeit als auch im Anhang illustrieren Seemanns Biographie.
Obwohl Margarete Seemann, wie viele ihrer ZeitgenossInnen, in der Liste der nationalsozialistischen Reichsschrifttumskammer aufscheint, hatte sie kein ideologisches Naheverhältnis zum Hitler-Regime. Viele ihrer Bücher waren während der Herrschaft der Nationalsozialisten „unerwünscht“ oder verboten. Ebenso wurde der Tyrolia-Verlag, der Hauptverleger der Bücher Seemanns von den Nazis liquidiert und sein Lagerbestand aufgelöst und teilweise sogar vernichtet.
Auch wenn Margarete Seemanns Werke aus den oben genannten Gründen für das heutige LeserInnen-Publikum kaum mehr geeignet sind, stellen sie, in der Zusammenschau mit Seemanns Biographie ein wichtiges Zeugnis einer Frau der Zwischenkriegszeit dar. Denn je mehr Einzelschickale zu Wort kommen, desto differenzierter und schärfer lässt sich das Bild einer mit wissenschaftlichen Methoden untersuchten Epoche nachzeichnen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Katholische Literatur Frauenliteratur Zwischenkriegszeit
Autor*innen
Bernadette De Martin
Haupttitel (Deutsch)
Margarete Seemann
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine vergessene Schriftstellerin der Zwischenkriegszeit
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
108 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Sonnleitner
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.01 Geschichte der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption
AC Nummer
AC09357455
Utheses ID
18311
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |