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Occupy communication!
von Cyborgs und Nomaden im Zeitalter der Kontrollgesellschaften
Christoph Hubatschke
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Anna Monika Singer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20512
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30212.88746.900363-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum dieser Diplomarbeit stehen zwei philosophische Figuren, die Cyborg von Donna Haraway und der Nomade von Gilles Deleuze und Félix Guattari, die beide in den 1980er Jahren als Figuren einer emanzipativen Politik theoretisiert worden sind. Zunächst werden beide Figuren in ihrem theoretischen Zusammenhang verortet, wobei nicht nur die Figuren, sondern auch die Theorien sowie die technikphilosophischen Überlegungen dieser wichtigen PhilosophInnen eingehend dargestellt werden. Eine Parallelisierung dieser beiden Figuren wie Theorien verweist dabei nicht nur auf die zahlreichen Ähnlichkeiten, sondern noch viel mehr auf eine bestimmte Entwicklung der Figuren, der im zweiten Teil der Arbeit nähere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Sowohl die Cyborg als auch der Nomade scheinen heutzutage von Figuren der emanzipativen Politik vielmehr zu Prototypen moderner Unterdrückungs- und Ausbeutungsmechanismen geworden zu sein. In der Beschreibung der Wandlung dieser beiden Figuren wird eine Analyse der modernen Herrschaftsverhältnisse versucht, die in Ansätzen sowohl Deleuze in seinen Überlegungen zu den Kontrollgesellschaften“ sowie auch Haraway in ihrer Darstellung der „Informatik der Herrschaft“ angestellt haben. Wenn die heutigen Gesellschaften ihre Herrschaft mehr auf Kontrolle denn Disziplin stützen, die Menschen mehr in nomadische ‚Flexibilität’ zwingen denn einzusperren, und dabei nicht erst seit der Vorratsdatenspeicherung so genannte „Smart Technologies“ einsetzen, muss gefragt werden, wie Widerstand in den Kontrollgesellschaften aussehen kann. In dieser Arbeit wird versucht die Idee des Besetzens der Kommunikation, also einer Störung der Kommunikation, einer parasitären (Serres) Verstärkung des Hintergrundrauschens, zu entwickeln. Hierbei werden die modernen Sozialen Bewegungen, von den #unibrennt-Protesten über Anonymous bis zu den #occupy-Protesten, und deren Einsatz von „Smart Technologies“ in ihrem Kampf analysiert und mit der Rolle der Cyborg und des Nomaden in Verbindung gebracht. Denn – so die These dieser Arbeit – heutzutage lässt sich in den Sozialen Bewegungen eine „monströse“ (Haraway) Symbiose von Cyborgs und Nomaden erkennen, die vielleicht zu einer Reaktivierung dieser Figuren als emanzipative führt und die Aktualität der Theorien von Haraway und Deleuze exemplifiziert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Informationstechnologien Medienphilosophie Technikphilosophie Haraway Deleuze Cyborg Nomade Kontrollgesellschaften Kommunikationstheorie
Autor*innen
Christoph Hubatschke
Haupttitel (Deutsch)
Occupy communication!
Hauptuntertitel (Deutsch)
von Cyborgs und Nomaden im Zeitalter der Kontrollgesellschaften
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
139 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anna Monika Singer
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges
AC Nummer
AC09348362
Utheses ID
18353
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
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