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Skandha und Yin-Yang
Hermeneutik und das Verstehen zwischen Kulturen im frühen chinesischen Buddhismus
Patrick Suchy
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Hisaki Hashi
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20530
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30463.44173.166266-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Spätestens ab Mitte des 2. Jahrhunderts begann in China die professionelle Übersetzung buddhistischer Texte aus den indischen Sprachen. Der sprachliche und kulturelle Unterschied war groß und erforderte eine enge Zusammenarbeit der indischen und chinesischen Gelehrten, die gewiss nicht ganz ohne Missverständnisse ablief. Zumal heute oft angenommen wird, dass die frühen Übersetzer bewusst versuchten, die fremden Texte mit Begriffen und Konzepten zu übersetzen, die schon aus der eigenen Tradition vertraut waren, um so das Verständnis zu erleichten, auch wenn dadurch die Bedeutung bereits in eine ganz bestimmte Richtung verändert wurde. Vor diesem Hintergrund wurden die frühen Übersetzungen schon recht bald kritisch darauf untersucht, ob sie den Sinn auch richtig wiedergeben konnten, und immer wieder verbessert. Die Gelehrten begannen dabei, sich für diesen Übersetzungs- und Interpretationsprozess an sich zu interessieren. Sie versuchten ihn zu verstehen und Methoden zu finden, um auf den richtigen Sinn zu kommen und ihn auch richtig wiederzugeben. In dieser Arbeit nehme ich die Übersetzung eines bestimmte Begriffs als Beispiel heraus, an dem es möglich sein sollte, mehr über diesen Prozess und das Verständnis der chinesischen Interpeten darüber zu erfahren. Es geht dabei um den Begriff skandha, der zu Beginn mit dem yīn 陰 aus Yin-Yang übersetzt wurde. Dabei haben beide auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Das beschäftigte auch die chinesischen Interpreten über mehrere Jahrunderte hinweg, die selbst Schwierigkeiten haben, diese Übersetzung zu erklären, die trotz (oder gerade wegen) seiner Mehrdeutigkeit und zahlreicher neuer und wörtlicher Übersetzungen lange nicht aufgegeben wurde.
Abstract
(Englisch)
This paper deals with the early chinese translations of buddhist terms and texts and the hermeneutical understanding of their translators and later chinese commentators. I use the term skandha with its early probably misleading translation yīn 陰 (as in Yin-Yang) and the later chinese interpretations on this as an example to put some light on this process. Most of the work consists of the hermeneutical background that can be found much better explained in other sources. The only (as far as I know) new part is a hyothesis on the origin of the obscure translation yīn (cf. Erik Zürcher (1959). The Buddhist Conquest of China. II/375). Apparently it goes back to a later lost transcription beginning with sà 薩 instead of the usual sāi 塞 (cf. T2128, 54.621b22-23 and T310, 11.37b23 and b25). This was soon mistakenly written as yìn 蔭 (as it can be found in several early texts) which gave rise to the understanding as yīn. This familiar word with its Yin-Yang connotation then out turned to be a very popular designation for a buddhist term and seems to have played an important role in early and middle chinese buddhism.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Hermeneutics Buddhism
Schlagwörter
(Deutsch)
Hermeneutik Buddhismus
Autor*innen
Patrick Suchy
Haupttitel (Deutsch)
Skandha und Yin-Yang
Hauptuntertitel (Deutsch)
Hermeneutik und das Verstehen zwischen Kulturen im frühen chinesischen Buddhismus
Paralleltitel (Englisch)
Skandha and Yin-Yang
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
101 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hisaki Hashi
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.10 Nichtwestliche Philosophie: Allgemeines ,
11 Theologie > 11.93 Buddhismus ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.67 Sanskrit. Sprache und Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.90 Chinesische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC09396877
Utheses ID
18371
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
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