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Die gotischen Wandmalereien in St. Stephan bei Obermontani
der Stephanszyklus
Dorothea Anna Maria Von Miller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Monika Dachs-Nickel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20737
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29567.99701.650766-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Kapelle St. Stephan bei Obermontani diente zumindest zeitweilig als Kapelle der unmittelbar daneben liegenden gleichnamigen Burg in Morter im mittleren Vinschgau. Der gesamte Innenraum ist mit spätgotischen Wandmalereien geschmückt, die nie übermalt wurden. Sie entstanden in mindestens zwei Kampagnen. Für die erste, vor der Mitte des 15. Jh. ausgeführte, werden lombardische Wanderkünstler angenommen, bei der zweiten vor 1487 arbeiten schwäbisch geschulte Maler. Genauer betrachtet werden die Malereien der italienischen Künstler. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Analyse des elfteiligen, die Nordwand bedeckenden Zyklus zur Vita des Kirchenpatrons St. Stephan, bei dem giotteske Vorlagen erkennbar sind. So ausführlich wie in Montani wird das Thema in Südtirol sonst nirgends behandelt. Zum Vergleich werden daher mittel- und norditalienische sowie vereinzelte französische Stephanszyklen herangezogen. Formal und inhaltlich sind Ähnlichkeiten mit dem Stephanszyklus in Lentate sul Seveso bei Mailand aus der 2. Hälfte des 14. Jh. erkennbar, bietet er mit 43 Szenen doch die meisten Vergleichsmöglichkeiten. Für mehrere Motive – Stephans Entkleidung vor der Steinigung, Saulus mit den Kleidern der Steiniger in einem eigenen Bildfeld, Entdeckung der Reliquien mit Hilfe des Stephanus – gibt es weder in Lentate noch in den anderen Stephanszyklen zuordenbare Vorlagen, schriftliche Quellen konnten auch nicht ausgemacht werden. Über die Gründe dieser Darstellungen kann nur spekuliert werden. Da keine weiteren, diesen Malern zuzuschreibenden Werke aufzufinden waren, ist der Weg der Motive vom Mailänder Raum in den Vinschgau und die dabei aufgenommenen Einflüsse kaum nachvollziehbar. In den weiteren italienischen Arbeiten in der Kapelle sind unterschiedlichste italienische und nordalpin-gotische Elemente erkennbar. Dazu gehören der – neben St. Valentin in Tramin – zweite größere Ursulazyklus Südtirols, der wie die Anbetung der Könige auf Elemente der französischen Buchmalerei zurückgreift, und französisch-gotische Ornamentformen in der Gestaltung der Apostelreihe. Der breit angelegte Zug der Heiligen Drei Könige in der Anbetung verweist auf italienische Vorbilder zurück, einzelne Figurengruppen scheinen direkte Zitate nach Pisanello zu sein.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
mural painting fresco Gothic style 15th century Morter Vinschgau South Tyrol Italy St. Stephen castle chapel
Schlagwörter
(Deutsch)
Wandmalerei Fresko Gotik 15. Jh. Morter Vinschgau Südtirol Italien St. Stephan Burgkapelle
Autor*innen
Dorothea Anna Maria Von Miller
Haupttitel (Deutsch)
Die gotischen Wandmalereien in St. Stephan bei Obermontani
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Stephanszyklus
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
99, XXXVIII S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Dachs-Nickel
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.67 Italien ,
20 Kunstwissenschaften > 20.07 Kunstkritik, Kunstinterpretation ,
20 Kunstwissenschaften > 20.27 Bibel ,
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst: Allgemeines ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.11 Wandmalerei ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.79 Baugeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC09372857
Utheses ID
18543
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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