Detailansicht

Die Werkstatt Dietrich von 1848 - 1931
ihre Kooperation mit der Kunstgewerbeschule Wien im Kontext der Wiener Schmuckentwicklung
Philipp Virag
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Monika Dachs-Nickel
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20739
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29675.18046.306370-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Unter Oscar Dietrich entwickelte sich die Werkstatt Dietrich von einer traditionellen Goldschmiede zu einem umfassenden Erzeuger von kunstgewerblichen Gegenständen. Trotz dieser Erweiterung des Sortiments konnte Oscar Dietrich durch eine enge Kooperation mit Absolventen und Professoren immer den Anspruch nach künstlerischer Gestaltung wahren. Die Werke der Firma Dietrich, die auf Grundlage der Entwürfe hergestellt wurden, welche sich heute im Nachlass befinden, stellen zu keinem Zeitpunkt einen radikalen Wendepunkt in der stilistischen Entwicklung von Schmuck dar, wie dies bei der Wiener Werkstätte um 1903 der Fall war. Doch gerade aufgrund der graduellen Stilentwicklung war dies ein nachhaltiger Wandel, der sich insbesondere bei den Künstlern wie Dagobert Peche und Josef Emanuel Margold bis in die 1920 er Jahre nachvollziehen lässt. Dieser Prozess konnte auch vom Publikum verstanden und mitgetragen werden, da diese Schmuckstücke nicht dessen Stilverständnis grundsätzlich in Frage stellten, sondern durch schrittweise Erneuerungen, wie auch Rückgriffe, eine neue „moderne“ Gestaltung von Schmuck etablieren konnte. Diese Richtung ist aber nicht automatisch als Verneigung vor der Kundschaft zu deuten, denn die Entwürfe der Künstler stehen stilistisch immer im engsten Zusammenhang mit ihrem restlichen Oeuvre und Kunstschaffen, auch wenn dieser in den Schmuckentwürfen zeitweise nicht in vollständiger Ausprägung zu Tage tritt. Oscar Dietrich kann somit eine Vermittlungsposition zwischen den „radikalen“ Erneuerungen der Wiener Werkstätte und dem traditionellen Stilgefühl der Wiener Goldschmiede zugewiesen werden. Durch seine Weitsicht mit aufstrebenden Künstlerpersönlichkeiten zusammenzuarbeiten, konnte er sich innerhalb dieser divergierenden Kunstauffassungen als Goldschmied eine Position erarbeiten, die auch außerhalb der Grenzen Österreichs Anerkennung fand. So waren es die Erzeugnisse der Firma Dietrich, die nach den Schmuckstücken der Wiener Werkstätte die meiste Aufmerksamkeit in nationalen und internationalen Fachzeitschriften bekamen. Bei diesen Erfolgen muss zusätzlich im Auge behalten werden, dass es sich bei dieser Werkstatt um einen Handwerksbetrieb im traditionellen Sinne handelte, der nicht auf die großzügige Unterstützung einiger Mäzene zurückgreifen konnte, sondern sich alleine aus dem Verkauf seiner Werkstücke finanziert hat.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Oscar Dietrich Dagobert Peche Emanuel Margold Kunstgewerbeschule Wien Goldschmied Schmuck
Autor*innen
Philipp Virag
Haupttitel (Deutsch)
Die Werkstatt Dietrich von 1848 - 1931
Hauptuntertitel (Deutsch)
ihre Kooperation mit der Kunstgewerbeschule Wien im Kontext der Wiener Schmuckentwicklung
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
134 S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Dachs-Nickel
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
20 Kunstwissenschaften > 20.06 Kunstphilosophie, Kunsttheorie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.11 Kunstsammlung ,
20 Kunstwissenschaften > 20.14 Kunsthandel
AC Nummer
AC09372927
Utheses ID
18545
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1