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Der lange Weg zur Modernen Galerie in Wien
Barbara Sauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Gernot Heiß
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2210
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29672.02841.458663-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit stellt die Entstehung der Modernen Galerie in Wien vor. Dabei wurde ein Zeitraum von ungefähr siebzig Jahren untersucht: Der Ruf nach einer derartigen Institution war bereits kurz nach der Revolution von 1848 zu vernehmen, dennoch konnte das Museum erst 1903 eröffnet werden. Damals wurde der Sammlung das Untere Belvedere als interimistischer Aufstellungsort zugewiesen. Die projektierte anderwärtige Unterbringung der Modernen Galerie − später Österreichische Staatsgalerie − konnte nicht realisiert werden. Den zeitlichen Endpunkt der Untersuchung bildet die Republikgründung: Im Zuge der politischen Umwälzungen 1918/19 wurde der Gedanke an einen Museumsneubau endgültig aufgegeben und das Provisorium mutierte zur Dauerlösung. Als Epilog sollen die Entwicklungen in diesem Museum bis 1938 stehen, als der seit der Monarchiezeit amtierende Direktor Haberditzl zwangspensioniert wurde. Einerseits wird also die institutionengeschichtliche Seite beleuchtet, der Vorgang der Entstehung dieses Museums. Andererseits wird auch die Frage nach einer etwaigen Ankaufspolitik gestellt, ebenso wie diejenige nach „Hintermännern“, nach den Förderern des Projektes. In diesem Zusammenhang wird auch eine Annäherung an die Frage versucht: Welche Ideen, Planungen, Entwürfe für ein „Museum der nationalen Gegenwartskunst“ gab es zu der Zeit, als die Errichtung eines solchen in Wien im Gespräch war? Dabei ist zu beachten, dass die Einrichtung vergleichbarer Institutionen zu dieser Zeit in mehreren europäischen Metropolen erfolgte. In der Epoche des an Bedeutung zunehmenden „staatlichen Nationalismus“ kam es zu einer Präsentation der nationalen Gegenwartskunst im Sinne einer Leistungsschau nach innen und außen. Aufgrund der speziellen politischen Situation der Habsburgermonarchie mit ihren zahlreichen Ethnien galt der Begriff „national“ hierzulande allerdings als problematisch, vermutlich deshalb wurde das Museum bei seiner Eröffnung 1903 „Moderne Galerie“ genannt. Nach einem Überblick über die Situation der Bildenden Künste in Österreich 1848 – 1918, folgen die „Biographien“ zweier ausländischer Museen, nämlich der Galerie der Gegenwartskunst (Palais du Luxembourg) in Paris und der Nationalgalerie in Berlin. Der Abschnitt über die Errichtung der Modernen Galerie beginnt mit den ersten Überlegungen bezüglich einer musealen Präsentation von Gegenwartskunst. Daran anschließend werden die Vorbereitungen für dieses Museum und die ersten Jahre seines Bestehens näher beleuchtet. Auch die nicht realisierten Pläne werden thematisiert. So soll durch diese Arbeit auch der Versuch unternommen werden zu klären, welche theoretischen Konzepte und praktischen Interessen durch die 1903 erfolgte Eröffnung der Modernen Galerie in Wien verwirklicht wurden bzw. werden sollten.
Abstract
(Englisch)
This thesis is about the long way to the opening of the Moderne Galerie in Vienna which finally took place in 1903. Since the revolution of 1848 the call for a museum of contemporary art could be heard in Austria. As such an institution had been existing in Paris for decades (Musée du Luxembourg) and a Nationalgalerie was founded in Berlin in the 1860ies those two museums are the most important models for Vienna and at the same time examples for a comparative analysis. At its opening the museum was named Moderne Galerie (Modern Gallery) and not called a national gallery although it clearly belonged to that type of museum. But in the Austro-Hungarian Empire with its complicated multi-ethnical political structure the term “national” could not be used by governmental institutions. Later the museum was named Staatsgalerie (State Gallery) until it became the Österreichische Galerie (Austrian Gallery). Also the question where to build the museum was discussed and ended up in provisional arrangement: when it was opened in the baroque palace of Unteres Belvedere this was regarded an interim solution. After different plans for a new building had been dismissed the museums got additional space in the Oberes Belvedere after the founding of the Republic in 1918. At this moment plans for a new house were finally given up. In the course of this work the question is posed which political targets and implications the founding and naming of a museum for contemporary art shows as well as the question of collection politics.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Modern Gallery, Vienna Austrian Gallery in Belvedere Musée du Luxembourg in Paris National Gallery, Berlin Austrian Cultural Politics 1848-1938
Schlagwörter
(Deutsch)
Moderne Galerie in Wien Österreichische Galerie im Belvedere Musée du Luxembourg in Paris Nationalgalerie, Berlin Österreichische Kulturpolitik 1848-1938
Autor*innen
Barbara Sauer
Haupttitel (Deutsch)
Der lange Weg zur Modernen Galerie in Wien
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
193 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gernot Heiß
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.14 Organisation von Wissenschaft und Kultur ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.65 Frankreich
AC Nummer
AC07080823
Utheses ID
1860
Studienkennzahl
UA | 312 | 315 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1